Hypotheken- und Kommunal-Banken. Rheinisch-Westfälische Boden-Credit-Bank in Köln a. Rh., Zweigniederlassung in Berlin. Eingetragen: 30./4. 1894. Privil. zur Ausg. von Hyp.-Pfandbr. v. 12./3. 1894, erneuert 27./5 1895 bezw. 13./3. 1900. Statutänd. 16./11. 1899 u. 7./3. 1900. Dauer 100 Jahre ab 12./3% 1894. Kann auf Beschluss der G.-V. mit landesh. Genehm. verlängert werden. Zweck: Förderung des Bodenkredits in der Rheinprovinz, in Westfalen, sowie in den übrigen preuss. u. deutschen Gebieten. Zu diesem Zwecke betreibt die Bank Geschäfte entsprechend dem Hypoth.-Bank-Gesetz v. 13./7. 1899. Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000. (Serie A und B 8000 Stück vollgezahlt. Serie C 4000 Stück seit 31./12. 1904 voll eingezahlt, Serie D u. E 8000 Stück, mit 25 %, in Sa. also M. 14 000 000 eingezahlt.) Die G.-V. kann das Kapital mit Genehmig. des Bundesrats u. der zuständigen Minister erhöhen. Hypotheken-Pfandbriefe: Die Bank giebt bis zur Höhe der von ihr erworbenen hypothe- karischen oder Grundschuldforder., insoweit sie den im Statut angegebenen Vorschriften entsprechen, verzinsliche Hypoth.-Pfandbr. aus. Der Gesamtbetrag der im Umlaufe be- findlichen Hypoth.-Pfandbr. muss in Höhe des Nennwertes jederzeit durch Hypoth. von mindestens gleicher Höhe und mindestens gleichem Zinsertrage gedeckt sein. Den Hypoth. stehen im Sinne dieser Satzungen die Grundschulden gleich. Die Deckung muss, soweit Hypoth. an landwirtschaftlichen Grundstücken dazu verwendet werden. mindestens zur Hälfte aus Amort.-Hypoth. bestehen, bei denen der jährl. Tilgungs- beitrag des Schuldners nicht weniger als ein Viertel vom Hundert des Hypoth.-Kapitals beträgt. Die Bank darf jedoch, falls solche Hypoth. vor der Zeit zurückbezahlt werden, an ihrer Stelle bis zum Ablaufe der planmässigen Tilgungszeit Hypoth. anderer Art zur Deckung benutzen. Die Hypoth.-Pfandbr. lauten auf den Inhaber; auf Antrag sind sie jederzeit auf Namen und die auf Namen lautenden auf Inhaber umzuschreiben. Stücke unter M. 100 werden nicht ausgegeben. Die pünktliche Zahlung von Kapital und Zs. der Hypoth.-Pfandbr. wird gewährleistet durch die Ansprüche der Bank aus den hypothe- karisch gesicherten Schuldverschreib. oder Grundschulden, sowie überhaupt durch die unbedingte Haftung der Bank mit ihrem gesamten Vermögen einschliesslich der R.-Fs. Die Zinsscheine werden bereits 14 Tage vor Fälligkeit eingelöst. Die Pfandbr. werden seitens der Reichsbank, der Königl. Seehandlungs-Societät, der Bayer. Notenbank, der Württ. Notenbank, der Badischen Bank, der Sächs. Bank, des Herzogl. Leihhaus-Amts in Braunschweig und der Königl. Bayer. Hauptbank und deren Filialen in I. Klasse beliehen. In Umlauf waren an Pfandbr. Ende 1904 M. 178 391 200 (Hypoth.-Bestand M. 188 637 199, davon zur Pfandbr.-Deckung M. 180 998 713), und zwar: 3½ % M. 37 732 800, 4 % M. 140 658 400, welche sich verteilen auf: 4 % Pfandbr. Serie I: M. 20 000 000. Stücke à M. 5000, 1000, 500, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Tilg. durch Pariauslos. v. 1./1. 1905 ab (früher auch keine Kündig.) mit mind. ½ % mit Zs. in längst. 56 Jahren; kann auch v. 1./1. 1905 ab ver. stärkt werden. Kurs Ende 1896–1904: In Berlin: 104, 103.60, 101.80, 99.10, 97.25, 98, 100.10 %. – In Leipzig: 104.20, 103.60, 101.80, 99.30, 97.25, 98, 100.75, 100.60 100.50 %. 3½ % Pfandbr. Serie II: M. 20 000 000. Stücke à M. 5000, 1000, 500, 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Tilg. durch Pariauslos. v. 1./10. 1904 ab (früher auch keine Künd.) mit mind. ½ % mit Zs. in längstens 60 Jahren; kann auch v. 1./10. 1904 ab verstärkt werden. Kurs Ende 1895–1904: In Berlin: 100.80, 100.40, 100, 96.50. 92.25, 89.40, 91, 95, 96, 94.25 %. – In Frankf. a. M.: 100.70, 100.30, 100, 96.50, 92.30, 89.20, 91.20, 95, 95.70, 94.30 %. – In Leipzig: 101.10, 100.40, 100, 96.80, 92.25, 89.30, 91.10, 95.25, 95.60, 94%. 4 % Pfandbr. Serie III: M. 20 000 000, alles wie bei Ser. I, auch Kurs in Berlin u. Leipzig.s Kurs in Hamburg (nur Serie III u. V) Ende 1896–1904: 104, 103.50, 103.50, 99.10, 97.25, 98, 100.75, 100.60, 100.10 %. Auch in Frankf. a. M. notiert. 3½ % Pfandbr. Serie IV: M. 40 000 000, alles wie bei Serie II, auch Kurs. 4 % Pfandbr. Serie V vom Jan. 1897: M. 20 000 000. Stücke à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300, 100. Tilgung, Kündigung, Zs. wie bei Serie I u. III, auch Kurs. 3½ % Pfandbr. Serie VI von 1898, unkündbar bis 1908: M. 20 000 000. Stücke à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Tilg. ab 1. Jan. 1908 mit mind. ½ % nebst ersparten Zs. in längstens 60 Jahren durch Ausl. im Juni zum 1. Jan.; ab 1. Jan. 1908 stärkere Tilg. und gänzliche Kündigung mit Frist von 6 Monaten vorbehalten. Kurs Ende 1898–1904: In Berlin: 99.30, 93.70, 90.40, 91.50, 95.90, 97, 95.80 %. – In Frankf. a. M.: 99.50, 93.90, 90.40, 91.50, 95.90, 97, 95.80% – In Hamburg: 99.50, 93.70, 90.40, 99, 95.90, 97, 95.80 %. – In Leipzig: 99.50, 93.90. 90.40, 0 80 % 4 % Pfandbr. Serie VII von 1898: M. 20 000 000, Serie VITa von 1904: M. 10 000 000, unkündbar bis 1908. Stücke à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Coup. Verj.: 5 J. (K.) Tilg. ab 1./1. 1908 mit mind. ½ % nebst ersparten Zs. in längstens 56 Jahren durch Ausl. im Juni zum 1./1.; ab 1./1. 1908 stärkere Tilg. und gänzliche Künd. mit Frist von 6 Monaten vorbehalten. Eingeführt Serie VII zu Berlin im Sept. 1898. Ein Teilbetrag von M. 7 500 000 wurde 13./2. 1900 zu 100 % aufgelegt. Zugelassen