250 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis März. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F., 4 % Div. Der Rest wird verteilt: a) 10 % werden zu dem R.-F. der Anteilscheininhaber abgegeben; b) 5 % erhalten die Mitglieder des A.-R.; c) 10 % Tant. für Dir., für Grat. an das Personal und zur Dotierung des Beamten-Pens.-F. zur Verf. gestellt; d) 75 % = Super-Div. Der Anlehensschein-R.-F. dient zur Deckung der Verluste, welche möglicherweise den Inhabern der Anlehensscheine durch eine nicht, oder nicht pünktlich erfolgende Rückzahlung oder Verzinsung dieser Scheine entstehen könnten. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Kassa 35 484, Vorschüsse auf Wertp. inkl. rückst. Zs. 659 738, Effekten des R.-F. A 120 445, do. des R.-F. B 355 975, Darlehen an Bezirksverbände u. Gemeinden (inkl. Zs.) 21 904 326, Debit. (inkl. Bankguth.) 656 170, Mobil. u. Drucksorten 1. — Passiva: A.-K. 2 250 000, Anlehnsscheine 20 159 913. do. verloste 281 000, Kredit. 360 988, R.-F. A 129 116 (Rückl. 7061), do. B 360 323 (Rückl. 4213), Pens.-F. 48 141, Unterst.-F. 6914, auf neue Rechnung 5796, Tant. an A.-R. 2106, do. an Dir. 4213, Div. 120 000, Vortrag 3629. Sa. M. 23 732 141. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 6250, Handl.-Unk. 6877, Reichsstempel 2760, Abgaben u. Staatsaufsicht 12 569, Gewinn 141 222. – Kredit: ÜUbertrag 2031, Pfand-Zs. 33 469, Erträgnis der Darlehne 118 891, Zs. u. Gewinn auf Effektenkonto 1626, Provis. 5717, Zs. 7941. Sa. M. 169 679. Dividenden 1886–1904: 9, 10, 10, 10, 6, 8½, 10, 9½, 9, 10, 10, 7, 6¾, /// . I () Königl. Regierungs-Kommissar: Geh. Reg.-Rat Dr. Grünler. Direktion: Komm.-Rat Jul. Favreau, Dr. Paul Harrwitz, Hugo Keller. 3 Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Gen.-Kons. Alfred Thieme, Stellv. Gen.-Kons. Alb. Heinr. de Liagre, Konsul Bernh. Limburger, Louis Davignon, Stadtrat Herm. Schmidt. Zahlstellen: Leipzig: Eig. Kasse; Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren Fil. in Dresden, Chemnitz, Altenburg, Greiz, Gera, Oschatz, Zittau, Bautzen, Grimma, Markranstädt, Berlin. Frankf. a. M. u. Bremen: Disconto-Ges.; Plauen i. V.: Vogtländ. Bank u. deren Fil. in Reichen- bach i. V.; Zittau: OÖberlaus. Bank; Zwickau: Vereinsbank u. deren Abt. Hentschel & Schulz. Leipziger Hypothekenbank in Leipzig, Brühl 41. Gegründet: 30./12. 1863. Letzte Statutänd. 29./11. 1899. Zweck: Hebung des Bodenkredits und des Kommunalkredits im Deutschen Reiche, vor- nehmlich aber im Königreich Sachsen. Die Bank gewährt hypothek. Darlehen auf Grundstücke im Gebiete des Deutschen Reiches und giebt auf Grund der so erworbenen Hypoth. Hypoth.- Pfandbr. (Pfandbr.) aus. Ausserdem darf die Bank Geschäfte betreiben entsprechend dem Hyp.-Bank-Ges. v. 13./7. 1899 (s. auch dieses Handbuch, Jahrg. 1900/1901). Kapital: M. 10 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 300 u. 9700 Aktien (Nr. 1001–10700) à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./3. 1891 um M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000, lt. G.-V. v. 4./2. u. 28./5. 1896 um M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, lt. G.-V. v. 26./6. 1899 um M. 5 000 000 (auf M. 10 000 000) in 5000 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1899 pro rata der erfolgten Einzahlungen zur Hälfte der auf die alten Aktien entfallenden Div. Angeboten den Aktionären 15.–24. Juli 1899 zu 128 %, wovon 25 % und das Aufgeld sofort, 25 % bis 21./12. 1899 u. 50 % bis 28./12. 1901 einzuzahlen waren. Auf Beschluss einer G.-V. kann das A.-K. in Teilbeträgen bis auf M. 30 000 000 erhöht werden und zwar dergestalt, dass jedesmal weitere M. 5 000 000 ausgegeben werden sollen, sobald der Pfandbr.-Umlauf der Bank das 15 fache des Grundkapitals und des R.-F. erreicht hat. Bezugsrechte: Nachdem im Jahre 1897 M. 206 000 aus dem Specialreservefonds zur Ablösung der der Leipziger Bank auf M. 25 000 000 junge Aktien eingeräumten Optionsrechte an diie Leipziger Bank bezahlt worden sind. existieren Bezugsrechte nicht mehr. Pfandbriefe (Hypothekenbankscheine): Die Bank ist berechtigt, bis zum 15fachen Betrage des eingezahlten A.-K. und des gesetzl. R.-F. sowie des Spec.-R.-F. I Pfandbriefe in Stücken von M. 150 bis M. 5000 auszugeben, welche ihrerseits wieder in ganzer Höhe durch Hypoth. von mind. gleicher Höhe u. mind. gleichem Zinsertrage gedeckt sein müssen, Die Pfandbriefe der Serien B=–, VII u. VIII im Betrage von M. 80 000 000 sind im Königreich Sachsen durch Ministerialverordnung vom 18. Juni 1897 für mündel- sicher erklärt worden; sämtliche Pfandbriefe werden von der Reichsbank in der I. Klasse, von der Kgl. Sächs. Lotterie-Darlehns-Kasse und bei der städt. Sparkasse zu Leipzig mit 90 % des Kurswertes beliehen. Für Kommunalanleihen werden besondere Pfandbr. ausgegeben. Zur Zeit sind keine solchen in Umlauf. In Umlauf waren Ende 1904 an Pfandbr. M. 115 343 800 (bei M. 119 795 259 Hypoth.- Deckung), und zwar: 4 % Hyp.-Bankscheine Serie B. Stücke à M. 1500, 300, 150; Zs. 1./4. u. 1./10. Ende 1904 in Umlauf: M. 1 609 200. Kurs Ende 1896–1904: 103.75, 103.50, 101.50, 99.25, 98.75, 97.50, 102.50, 103.10, 102.90 %. Notiert in Leipzig. 4 % konvert. Hyp.-Bankscheine Serie C. Stücke à M. 1500, 300, 150; Zs. 1./4. u. 1./10. Ende 1904 in Umlauf: M. 403 800. Kurs Ende 1896–1899: 103.75, 103.50, 103.75. 102.10 % Jetzt Kurs wie Ser. B. Notiert in Leipzig u. Dresden.