254 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Königl. Staats-Kommissar u. Treuhänder: Reg.-Rat W. Landgraf, Speyer; Stellv. des Treu-. händers: Obersekretär Ph. Heist. Ludwigshafen. Direktion: Franz Wagner, Dr. jur. Herm. Tröltsch, Stellv. K. Renner. Aufsichtsrat: (Mind. 6) Vors. Reichsrat Dr. Aug. von Clemm, Haardt; Stellv. Geh.-Rat Dr. Alb. Bürklin Exc., Wachenheim; E. Bassermann-Jordan, Deidesheim; F. Graf von Bodman, Bod- man; Reichsrat Dr. E. von Buhl, Deidesheim; Geh.-Rat C. J. von Lavale, Ludwigsh. a. Rh.; Gen.-Konsul S. Hartogensis, Geh. Hofrat Dr. F. Hecht, Dr. Aug. Hohenemser, Gen.-Konsul Komm.-Rat Karl Reiss, Mannheim; Geh. Hofrat u. Bürgerm. F. A. Mahla, Landau; Fr. Graf von Oberndorff. Neckarhausen; Gutsbes. Ernst Aug. Freih. von Göler, Sulzfeld. Prokuristen: H. Dammert, Fr. Kallenbach, F. Rigauer. Zahlstellen: Eigene Kasse; Nürnberg: Kgl. Hauptbank und die Kgl. Filialbanken in Am- berg, Ansbach, Aschaffenburg, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Fürth, Hof, Kaiserslautern, Kempten, Landshut, Ludwigshafen a. Rh., München, Passau, Regensburg, Rosenheim, Schweinfurt, Straubing u. Würzburg; München: Bayer. Vereinsbank, Deutsche Bank; Berlin: Disconto- Ges., S. Bleichröder, Deutsche Bank, Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Disconto-Ges., Deutsche Vereinsbank, Deutsche Bank; Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Fil. in Baden-Baden, Frei- burg i. Br., Heidelberg, Kaiserslautern, Karlsruhe, Lahr, Konstanz, Neunkirchen, Offenburg, Strassburg i. E. u. Zweibrücken; Nürnberg u. Fürth: Fil. der Dresdner Bank; Stuttgart: Württ. Vereinsbank; Ludwigshafen: Pfälz. Bank u. deren Filialen in Alzey, Bamberg, Bensheim, Dürkheim, Frankenthal, Frankf. a. M., Grünstadt, Kaiserslautern, Landau, Mannheim, München, Neustadt a. d. H., Nürnberg, Osthofen, Pirmasens, Speyer, Worms u. Zweibrücken, ferner sämtl. Vertriebsstellen der Bank. Rheinische Hypothekenbank in Mannheim. Gegründet: 28./11. 1871. Letzte Statutänd. 7./12. 1899 u. 4./3. 1905. Zweck: Hypoth. Beleihung von Grundstücken in Deutschland, zunächst in Baden und den angrenzenden Bundes- staaten, sowie die Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der erworbenen Hypoth. u. Grundschulden gemäss dem Hypoth.-Bank-Gesetz v. 13./7. 1899. Die Bank untersteht der staatl. Aufsicht. Durch Abkommen zwischen der badischen Regierung und der Bank vom 14. Nov. 1892 errichtete letztere ab 1. Jan. 1893 für das ländliche Darlehensgeschäft in Baden eine besondere Abteilung unter der Bezeichnung „Landeskreditkassen-Abteilung der Rheinischen Hypothekenbank . Die Bank gewährt diese Darlehen zum Selbst kostenpreis (franko Provisionen und Verwaltungsgebühren); der niedrigste Betrag eines solchen ist M. 200; die Darlehen werden gewährt in Annuitätenform (Amortisations- darlehen) und Darlehen, bei denen die Rückzahlung in anderer Weise stattfindet. Die Beleihung der fruchttragenden Grundstücke und der Gebäude erfolgt bis zur Hälfte der Wertabschätzung, bei Rebstücken bis zu ¼ des ermittelten Schätzungswertes. Die KRhein. Hypothekenbank ist bei der 1899 errichteten Deutschen Hypoth.-Renten- bank in Mannheim (A.-K. M. 400 000 mit 50 % Einzahlung, Div. 1904: 6 %) beteiligt, welche letztere die Mehrzahl der Aktien der Hannov. Bodenkreditbank in Hildesheim besitzt (A.-K. M. 2 000 000, Div. 1900–1903: Je 5 %; 1904: 5½ %). Die Aktien der Hypoth.-Renten- Bank sind bis auf M. 1 abgeschrieben. Kapital: M. 18 000 000 in 15 000 Aktien (Ser. I Nr. 1–15 000) à M. 600, 2150 Aktien (Ser. II Nr. 15 001/2– 19 299/300) à M. 1200, 4167 Aktien (Ser. II Nr. 19 301/2– 27 633/34) à M. 1200 und 1183 Aktien (Ser. II Nr. 27 635/6–29 999/30 000) à M. 1200 vollbezahlt. Urspr. M. 6 000 000, erhöht 1884 um M. 3 000 000, begeben zu 110 %; 1895 um M. 1500 000, begeben zu 165 %; It. G.-V. v. 8 4 18 8uum M. 1 080 000, begeben zu 155 %; und It. G.-V. v. 4./3. 1897 um M. 9 000 400 in 4167 Aktien à M. 1200, den alten Aktionären 5.–20./3. 1897 zu 135 % offeriert. Hierauf wurden 30 % sofort, 20 % am 1./4. 1898, 25 % am 1./10. 1899, 25 % am 1./7. 1901 ein- gezahlt. Die G.-V. v. 25./3. 1903 beschloss Erhöhung um M. 1 419 600 (auf M. 18 000 000) in 1183 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./8. 1903, angeboten den Aktionären 1./7.–17./7. 1903 zu 165 %; auf nom. M. 14 400 alte Aktien entfiel 1 neue à M. 1200; die G.-V. v. 4./3. 1905 beschloss weitere Erhöhung um M. 2 100 000 (auf M. 20 100 000) in 1750 Aktien à M. 1200, die nicht unter 160 % begeben werden sollen. Die Aktien können auch auf Namen umge- schrieben werden. – Bezugsrechte seit 1894 durch Zahlung abgelöst. Pfandbriefe u. Kommunal-Obligationen: Die Bank darf Hypoth.-Pfandbr. u. Schuld- verschreib. auf Grund von hypoth. Darlehen u. von Darlehen an Kleinbahnunternehmungen (bis jetzt noch nicht geschehen) bis zum 20fachen Betrag des eingezahlten A.-K., soweit dasselbe die festgesetzte Höhe von M. 16 580 400 nicht übersteigt, ausgeben. Ist der hiernach zulässige Betrag von Hypoth.-Pfandbr. und Schuldverschreib. erreicht und soll auf Grund einer nach dem 1./5. 1898 vorgenommenen Erhöhung des A.-K. bezw. auf Grund eines an- gesammelten R.-F. die Ausgabe weiterer Hypoth.-Pfandbr. oder Kleinbahn-Oblig. erfolgen, so kann dies nur unter Beachtung der Vorschrift des § 48 Absatz 2 des Hyp.-Bank-Gesetzes geschehen. Kommunal-Oblig. dürfen unter Hinzurechnung der in Umlauf befindl. Hypoth.- Pfandbr. und Kleinbahn-Oblig. den Betrag, bis zu welchem die Bank nach Massgabe des Vorstehenden Hypoth.-Pfandbr. u. Schuldverschreib. der letztgedachten Art auszugeben be- rechtigt ist, nicht um mehr als den fünften Teil übersteigen.