Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 341 irektion: Architekt Alfred Schrobsdorff, Stellv. Bruno Reiche. ufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Konsul Eugen Landau, Stellv. Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat [ax Cornelius, Jacques Lachmann, Rechtsanw. Dr. Ernst Oppenheimer, Baumeister Otto ni, Kurt Sobernheim, Berlin. Jahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Braun & Co., Bank f. Handel u. Ind., Commerz- Disconto-Bank. . Terrain-Aktiengesellschaft Park Witzleben zu Charlottenburg. Bureau in Berlin, NW. Mittelstrasse 2–4, III. Gegründet: 20./4., eingetr. 19./5. 1899. Letzte Statutänd. 21./6. 1904. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Jweck: Erwerb u. Veräusserung von Grundstücken in Charlottenburg u. Berlin, insbes. Erwerb, Verwaltung, ev. teilweise Bebauung u. demnächstige Wiederveräusserung oder sonstige Verwertung der rings um den Lietzensee in der Stadt Charlottenburg beleg. Besitzung „Park Witzleben“' (Umfang ca. 35 ha 32 a 42 qm = 24 903, 6 qR), sowie solcher weiteren Grundstücke, leren Erwerb nach dem Ermessen des Vorst. und des A.-R. im Interesse der Aufschliessung, Bebauung oder Verwertung dieses Terrains liegt. Ausser dem für M. 5 000 000 angekauften Witzleben'schen Park erwarb die Ges. zur Arron- dierung ein Terrain des Berlin-Charlottenburger Bauvereins mit einer Fläche von 56 a 16 qm für M. 130 000, sowie 299 qm Strassenlandterrain von der Terrain-Ges. Stadtbahnhof Charlotten- burg. Terrainbestand nach Abzug der Fläche des Lietzensees (68 815 am = 4851,39 qR.), von Strassen- u. Platzland (94 946 qm), von verkauften Terrains (15 515 qm) Ende 1904 noch 7ha 66 a 38 qm Terrain = 12 452, 81 qR., die mit M. 7 087 823 zu Buche stehen. (Einstandspreis M. 570 pro qR.) Der Bebauungsplan des Stadtteils am Lietzensee ist 1904 nach langwierigen Verhandl. tgestellt u. mit der Regulierung der Strassen in diesem Gebiet begonnen. Die Hauptader ist Verlängerung der Kantstrasse, welche den Lietzensee durchschneidet und an der Stadt- u. igbahn auf den Königsweg trifft. An diesem Schnittpunkt soll eine neue Stadtbahn- tion erbaut werden. Die Schüttung der Strassen u. die der Ges. obliegende Ausbaggerung Lietzensee auf ca. 2 m Tiefe unter Niedrigwasser ist 1901 fertiggestellt. Die Ges. ist ver- chtet, den See dauernd auszukrauten und auszuräumen. Für die der Ges. obliegende rstellung ihres Strassennetzes, die Ausbaggerung des Lietzensee, die Durchführung der ntstrasse durch denselben und für einen Beitrag zur Erbauung der neuen Stadtbahn- tion sind abzügl. der bereits verausgabten Summen M. 1 525 494 in Reserve gestellt. Bei Aufwendung derselben wird die q R. Bauterrain einschl. aller Kosten mit durchschnittl. ca. M. 572 zu Buche stehen. Beschränkung auf Villenbau ist nicht vorhanden. Verkauft wurden 1904 drei Parzellen mit zus. 1993 qm = 140,52 qR. mit M. 107 391 Gewinn. Ferner wurde an den Fiskus vorbehaltlich Genehmigung des Landtages eine Fläche von 350 qR. für M. 542 500 ver- aussert. Angekauft wurden 1904 zur Arrondierung 597 qm = 42,09 dR. zu à M. 300. Die Verkäufe 1905 bis April betrugen 940 qR. Kapital: M. 6 250 000 in 3125 Aktien à M. 2000 (Ser. I= 1000 Aktien, Ser. II–V à 500 Aktien, Serie VI 125 Aktien), voll einbezahlt. Urspr. M. 7 000 000, wobei Serie VI (500 Aktien) nur mit 25 % eingezahlt war. Die G.-V. v. 21./6. 1904 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 750 000 (auf M. 6 250 000) dadurch, dass 4 mit 25 % eingezahlte Aktien der Serie VI im Gesamtbetrage von urspr. M. 1 000 000 in eine vollgezahlte Aktie zus.gelegt wurden. Die Herabsetzung erfolgte, weil die Ges. weiteres Betriebskapital nicht nötig hatte. Die Aktien haben keine Div.-Scheine, da Div. nicht bezahlt wird. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom Überschuss wird diejenige Summe zur gleichantei- ülgen Amortisation der Aktien verwendet, welche der Ges. bar zur Verf. steht und nach dem Ermessen des A.-R. zum weiteren Geschäftsbetriebe oder zur Bildung von Spec.- Reserven oder Vortrag auf neue Rechnung nicht erforderlich ist. Sobald dergestalt die Aktien bis auf je M. 1000 aus dem Reingewinn amortisiert sind, tritt die Ges. in Liquida- tion. Von der Liquidationsmasse mit Einschluss des vorgetragenen Reingewinns erhalten nach Rückzahlung des ganzen Nominalbetrages der Aktien: a) der Vorst. und die Liqui- datoren sowie der A.-R. (auch die früheren Mitglieder) zusammen 11 %, letzterer allein jedoch keinesfalls mehr als 6 %; b) die Aktionäre den Rest. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Grundstücke 7087 823, Lietzensee 1, Bureaumobil. etc. 1, Hypoth. 250 692, Inventar 1, Kassa 1189, Bankguth. 261 495, Kaut.-Effekten 12 000, Barkaution 650, Effekten 204. – Passiva: A.-K. 6 250 000, R.-F. 22 909 (Rückl. 2933), Kaut.-Kto 12 000, Strassen Regul.-Res. 879 311, Kredit. 28 495, Vortrag 421 541. Sa. M. 7 614 256. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1063, Verwalt.-Unk. 49 040, Steuern 14 768, Prozesskosten 308, Provis. 1874, Gewinn 424 474. – Kredit: Vortrag 365 812, Pacht u. Mieten 2565, Grundstücksverkauf 107 391, Zs. 15 758. Sa. M. 491 526. Kurs Ende 1899–1904: 109.50, 98, 92, 118.50, 134.75, 137.50 %. Aufgelegt M. 3 000 000 3¼. 1899 zu 125 %. Notiert in Berlin. Die Aktien werden franko Zs. gehandelt u. sind seit April 1905 sämtl. lieferbar. Dividende: Wird nicht bezahlt (siehe oben Gewinn-Verteilung). Direktion: Werner Eichmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Stadtrat Joh. Kaempf, Stellv. Bank- Geh. Justizrat Dr. Jakob Riesser, Bank-Dir. Konsul Komm.-Rat Eugen Gutmann, Eisen- bau- u. Betriebsunternehmer Herrm. Bachstein, Dir. Georg Haberland, Berlin.