404 Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. Sicherheit für eine den Inhabern der Firma Seminario Frères & Co. obliegende Verpflicht. zur Zahlung einer lebenslänglichen Rente von jährl. frs. 46 666 zur Höhe v. 437 500 Sucres verpfändet. Die Belastung erlischt mit dem Tode der berechtigten Person. Diese Belastung wurde von der Ges. übernommen. Dieselbe haftet für die Zahlung der Rente nur nit der verpfändeten Plantage. Im Übrigen sind die Plantagen mit Renten oder Hypoth. nicht belast. Der Gesamtwert der Einbringungen wurde auf M. 3 000 000 festgesetzt, von welcher Summe der einbringenden Firma M. 1 996 000 durch Gewährung von 1996 Aktien der Ges. à M 1000, M. 1 000 000 in 5½ % Prior.-Oblig. (s. unten) und M. 4000 vergütet wurden. Zweck: Erwerb und Betrieb von Plantagen, insbes. Übernahme und Betrieb der von der Firma Seminario Freres & Co. in Paris in die Ges. eingebrachten, obengenannten Plantagen, sowie Verkauf der Plantagenprodukte u. Betrieb sonst. Haendelsgeschäfte aller Art. Im Nov. 1902 wurdeau zu obengenanten Plantagen noch die Plantagen San Rafael, San Miguel (diese jetzt verpachtet) u. Sibimbe hinzuerworben u. dafür M. 1 0000 000 bezahlt. Sämtl. Plantagen werden erst seit 1./1. 1903 für Rechnung der Ges. bewirtschaftet. Die Ges. hat auf ihren Pflanzungen 1 989 000 Kakao u. 534 000 Kaffeebäume stehen; letztere sollen nach u. nach durch Kakaobäume ersetzt werden. Ernte 1903–1904: 18 026, 18 609 Quintales Kakao (für welche 355 560 bezw. 384 177 Sucres gelöst wurden), 734, 293 Quintales Kaffee. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Inh.-Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 2 000 000 in 5½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 14./11. 1902, rückzahlbar zu 105 %, 2000 Stücke (Nr. 1–2000) à M. 1000, auf gemeinsame Ordre der Hamburger Bank- firmen L. Behrens & Söhne u. Schröder Gebrüder & Co. als Pfandhalter u. mit der Nord- deutschen Bank in Hamburg als Zahlstellen. Zs. 2 ... längstens 23 Jahren durch jährl. Ausl. im Okt. (zuerst 1904) auf 2./1.; ab 1906 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 Monate Frist auf einen Zs.-Termin vorbehalten. Als Sicherheit dient eine auf obengenannten Plantagen auf Namen vorerwähnter Hamburger Bankhäuser an erster Stelle und mit der Priorität vor den noch einzutragenden Hypoth. bestellte Hypoth. in Höhe von M. 2 100 000. Nur die obengenannte jährl. Rente von frs. 46 666 auf der Plantage San Juan geht dieser Hypothek voraus, und zwar nur solange, als diese Rente nicht erloschen ist. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach 10 Jahren. Noch in Umlauf Ende 1904 M. 1 950 000. Kurs in Hamburg Ende 1904: 101.10 %. Aufgelegt bei den Zahlst. 12./7. 1904 zu 100 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. u. ½ Schlussnotenstempel; erster Kurs 15./. 1904: 100.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Plantagen 3 960 692, Pflanzervorschuss 150 489, Arb.- vorschuss 174 777, Beamtenvorschuss 3850, Wechsel 203 136, Bankguth. 110 415, Debit. 192 363. — Passiva: A.-K. 2 000 000, Anleihe 1 950 000, do. Zs.-Kto 687, R.-F. 25 701 (Rückl. 10 991), Rückstellungen auf Plantagenkto 119 000, do. Vorschuss-Res. 252 415, Unk.-Kto 1200, Oblig. Tilg.-Kto 52 500, do. Coup.-Kto 55 000, Tant. 12 883, Div. 200 000, Kredit. 110 849, Vortrag 15 488. Sa. M. 4 795 725. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Plantagenbetrieb 296 483, Rückstellungen auf Plantagen 94 000, do. Vorschussres. 2340, Anleihe-Zs. 110 000, Renten 56 690, Unk. 16 633, Einkommensteuer 8484, Gewinn 239 363. – Kredit: Vortrag 19 533, Kakao 768 354, Kaffee 6768, Pacht 13 000, Kursgewinn 11 248, Zs. 5090. Sa. M. 823 995. Dividenden 1901–1904: 0, 0, 12, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ad. Rob. Boehm. Aufsichtsrat: (3–4) Vors. Rud. Freih. von Schröder, Stellv. E. C. Hamberg, Dr. jur. R. V. Kleinschmidt, Hamburg; Benj. Aninat, Paris. Zahlstellen: Hamburg: L. Behrens & Söhne, Schröder Gebrüder & Co., Nordd. Bank. „Deutsche Handels- u. Dlantagen-Gesellschaff der Südsee- Inseln zu Hamburg', Alsterdamm 3 m. Gegründet: 1878. Letzte Statutänd. 18./12. 1899 u. 8./6. 1904. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Faktoreien u. Plantagen, sowie Handel u. Schiffahrt jeder Art, besonders in der Südsee und zwischen dieser u. Hamburg, sowie sonstigen Häfen Europas u. den übrigen Erd- * teilen. Von den (hauptsächl. Palmen-) Pflanzungen auf den nunmehr deutschen Samoa- Inseln waren Ende 1904 8074 Acres unter Kulfur. Angenommener Wert M. 2 272 541; dazu Gebäude u. Umzäunungen M. 159 323, lebendes u. totes Inventar, sowie Produkten- bestände M. 398 873; davon ab Arb.-Guth. M. 81 388, bleiben M. 2 749 348. Haupthandels- artikel der Ges. ist das aus den Kokospalmen gewonnene Kopra. 1901 ist mit der Anlage einer grösseren Kakaopflanzung auf Samoa begonnen worden, deren Kosten etwa M. 500 000 betragen und sich auf 5–7 Jahre verteilen werden. Kapital: M. 2 750 000 in 2750 Aktien (Nr. 1–2750) à M. 1000. Vorrechts-Anleihe: M. 2 500 000 in 5 % Oblig. von 1889, Stücke à M. 500 u. 1000. Zs. 1./4. u. 1./ 10. Tilg. al pari ab 1895 bis 1934 durch jährl. Ausl. am 1. April auf 1. Okt.; frühere Iilg. nicht ausgeschlossen. Sicherheit: Sämtliche Pflanzungen, Grundstücke nebst Gebäuden und die unbebauten Ländereien auf Samoa (Wert lt. Bilanz 1888 M. 4 582 952.05). Pfand- halter: Dres G. Bartels, G. von Sydow u. G. A. Remé, Hamburg. Ende 1904 noch in Umlauf M. 2 024 000, wovon M. 1030 500 im Besitz der Ges. selbst. Amortisiert M. 476 000. *