Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etec. 527 dem Mittelmeer, dem Orient, Egypten, dem Kaukasus und der Krim, nach Westindien, Mexiko u. Venezuela unternommen. Di.esen Verbindungen schliessen sich folg. in Gemeinschaft mit anderen Ges. betrieb. Dampferlinien an: eine Frachtdampferlinie New York-Ostasien (United States and China-Japan Steamship Line) in Gemeinschaft mit der Hamburger Dampfschiffsrhederei Union und einer engl. Rhederei (seit 1898); 3 Brasil-Linien u. 1 La Plata-Linie von Hamburg aus in gemein- schaftl. Betrieb mit der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschifffahrts-Ges. (Anfänge 1900); die HI. A. L. kaufte den Südamerika-Dienst u. 14 Dampfer der Firma A. C. de Freitas, sowie eine englische Linie Antwerpen-La Plata; 3 westamerikanische Linien nach Chile, Peru, Columbien, Centralamerika, Mexiko bis hinauf nach San Fraucisco u. zu den Häfen des Puget Sound zus. mit der Hamb. Kosmos-Linie (seit 1901); eine Linie von Calcutta nach Hamburg zus. mit der Deut. Dampfschifffahrts-Ges. „Hansa“. Ausserdem besorgt die H. A. L. das gesamte Passagier- geschäft für die Südamerika-Linie u. die Dampfer der Dampfschiffsrhederei Union; auch für die Linien Hamburg-England der Rhederei Kirsten und der Great Central Railway und für die Verbindung Union Castle Line nach Südafrika. 1904 ist ein gleiches Passageabkommen zwischen dem Nordatlantischen Dampferlinienverband und der Canadian Pacific Railway Co. geschlossen worden; die H. A. L. als Mitgl. des Verbandes hat damit an der Leitung des Passagierdienstes von Antwerpen nach Canada teil. Die von der Ges. seit 1896 zwischen Genua u. den La Plata-Staaten betrieb. Linie ist unter dem Namen „Italia“ mit jetzt Lire 5 000 000 A.-K. in eine ital. Dampfschiffahrts-Ges. mit Sitz in Genua umgewandelt worden; an ihrer Leitung hat sich die H. A. L. einen massgebenden Einfluss gesichert. Im Sept. 1902 erwarb die H. A. L. auch einen Teil (12 ⅝ %) der Aktien der Holland-Amerika-Linie in Rotterdam, ebensoviel der Nordd. Lloyd u. 25½ % der Morgan-Trust. In Ostasien unterhält die Ges. eine Linie von Shanghai nach Hankau (YVangtse-Linie) zus. mit dem Nordd. Lloyd seit 1901 und eine Linie Hongkong-Schanghai-Chemulpo-Port Arthur-Niutschwang in Gemeinschaft mit der Firma Kunst & Albers seit 1902. Die schon seit 1886 betriebene Skandia-Linie Gtettin-New YVork) ist 1904 zu einer Linie Stettin-Skandinavien-New YVork erweitert worden, die mit der Forenede Dampskibsselskab, Kopenhagen, gemeinsam betrieben wird; 1904 wurde ferner ein gemeinsamer Dienst mit der Forenede Dampskibsselskap, Kopenhagen, auf der Strecke Antwerpen-Kopenhagen-Libau ins Leben gerufen. Der Passagier- u. Frachtdampfer- dienst nach Mexiko wurde 1904 um eine mit der Dänischen Ges. Det Ostasiatiske Kompagnie Kopenhagen gemeinsam betriebene Linie vermehrt. Mehrere der wichtigsten von den genannten Lirien hat die H. A. L. erst im Laufe der letzten Jahre gegründet oder erweitert oder in ihren Betrieb hineingezogen. Im Jan. 1898 richtete die Ges. eine Frachtdampferlinie nach Ostasien ein und kaufte Ende des ) ahres lt. G.-V.-B. v. 30./3. 1898 die konkurrierende „Deutsche Dampfschiffs-Rhederei Kingsin-Linie, Hamburgé, auf. Die gesamten Aktiva und Passiva dieser Firma wurden übernommen und dagegen ihren Aktionären 3750 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1898, u. M. 120 pro Aktie bar gewährt. (Über die Erhöhung des A.-K. zu diesem Zwecke s. u.). 1./10. 1899 trat die H. A. L. in die vom Reich subventionierte Reichspostdampferfahrt des Nordd. Lloyd nach Ost- asien vertragsmässig ein und gestattete ihrerseits dem Nordd. Lloyd einen Anteil an der ost- asiat. Frachtdampferlinie. Ende 1903 wurde jedoch durch Vertrag mit dem Lloyd die Fracht- linie ganz auf die H. A. L., die Reichspostlinie ganz auf den Lloyd übernommen u. fand ein Austausch von Dampfern statt. Im Anschluss an diese Linie richtete die Ges., nachdem ihr Gen.- Dir. Ballin durch persönl. Anwesenheit in Ostasien die in Betracht kommenden Verhältnisse geprüft hatte, 1901 eine regelm. Dampfschiffsverbindung zwischen Kanton, Hongkong und Shanghai ein und erwarb die bisher von der Firma Diederichsen, Jebsen & Co. in Hamburg betriebene Postdampferlinie Shanghai-Kiautschou-Tschifu-Tientsin. Eine Erweiterung dieser letztgenannten Verbindungen wurde durch fernere Einricht. einer wöchentlichen Ver- bindung Shanghai-Kiautschou u. der obengenannten Linie Hongkong-Canton erzielt. 1901 muteh Ankauf an die Stelle der Firma Rickmers Reismühlen-, Rhederei- u. Schiff bau-A.-G. in der Schiffahrt auf dem Yangtse-Fluss (Shanghai-Hankau), u. Ende 1901 begründete sie eine von Hongkong ausgehende Linie nach N agasaki u. Wladiwostok (Sibirien). Unter Mitwirkung der Ges. und ihrer fnanziellen Beteilig. ist in Shanghai die Vangtse Warf & Godown Company gegründet, die sich als nützlich und lohnend erwiesen hat. Die New Vork-ostasiat. Fahrt war schon bald nach Schaffung der Frachtdampferlinie Hamburg-Ostasien eingerichtet worden. Seit 1901 wurden die Philippinen in die Hamb. Frachtlinien nach Ostasien einbegogen, ebenso ostindische Häfen. – Wesentliche Erweiterungen ihres Betriebes hat die H. A. L. auch in ihren Beziehungen zu Westindien und dem südamerikan. Kontinent eintreten lassen. Im Mai 1901 kaufte sie die Atlas Steamship Co. (Ltd.) in Liverpool mit 7 Dampfern an und baute deren regelm. Dampfschiffsverbindung New Vork-Westindien durch Einrichtung ehner 4. Linie unter der Bezeichnung „Atlas-Dienst der H. A. L.“ aus. Anfang 1903 wurde durch creinbarung mit der bisher konkurrierenden Cameron Line deren Wettbewerb beseitigt u. feratlasdienst nach Hayti verdoppelt. Die Hamburg-westind. Linien wurden Mai 1903 von dem . getrennt. letzterer durch Einlegun g einer direkten u. schnellen Passagier-u. Fracht- (pPrinzendampfer) über Cuba auf 3 Abfahrten monatl. gebracht. Im Juni 1900 wurde Vurde 5 amburg-Nordbrasilien (Para, Manäos) eröffnet, schon im Nov. desselben Jahres auf dh 15 . auf 3 Linien vermehrt und dieses Hamburg-südamerikan. Liniennetz Cons a ata-Fahrt ausgedehnt, indem die H. A. L. die von der Firma A. C. de Freitas in Hamburg bisher unterhaltenen Linien zwischen Hamburg u. Brasilien, Argentinien,