Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 583 Concordiahütte vorm. Gebr. Lossen A.-G. in Bendorf a. Rh. Gegründet: 7./11. 1900; eingetr. 23./2. 1901. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Die Firma Gebr. Lossen, G. m. b. H. in Concordiahütte hat ihre daselbst betriebenen Unternehm. mit sämtl. Geschäftsaktiven, allen Grundstücken und Baulichkeiten, dem gesamten Bergwerks- eigentum in den Revieren Weilburg, Diez, Neuwied u. Dillenburg, dem ganzen Gruben-, Fabrik- u. Geschäftsinventar, den Maschinen, Vorräten etc., Wechsel, Wertp. u. Kassa, auch die Schulden der, aufgelösten G. m. b. H. in die A.-G. eingebracht u. dafür M. 2 172 924 erhalten. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der unter der Firma Gebr. Lossen G. m. b. H. auf der Concordiahütte bei Bendorf betriebenen Unternehmung, sowie Gewinnung, Ankauf u. MNutzbarmachung von Bergbau- u. Hüttenerzeugnissen und Herstellung u. Verwertung von Eisen- u. Stahlfabrikaten u. Nebenprodukten. Besitz: 2 Hochöfen, von denen einer 1905 neu ebrbaut ist, Eisen- u. Stahlgiessereien, mechan. Werkstätten, Emaillierwerk, Schlackenstein- fabrik; Erzbergbau in den Gruben Christiane, Tiefenthal, Neuglück, Preusseroth u. Paula. Prod. 1901–1903: 18 161, 21 926, 39 200 t Roheisen; 2734, 2952, 4000 t Gusswaren: 1 520 850, 1 126 500, 1 424 600 Schlackensteine; Förderung im Grubenbetrieb: –, 10077, 9164 t. Arbeiter 900. Die 1903 zur Ausführung gelangten Neuanlagen beziffern sich einschl. der Ausgaben für Aufschlussarbeiten u. Inventarzugang auf den Gruben, Erwerb zweier Grubenfelder, einschl. der Aufwendungen u. für Modelle u. Formkasten insgesamt auf M. 596 008, 1904 auf M. 252 254. Kapital: M. 1 700 000 in 1700 Aktien à M. 1000. Zur Beseitigung der Unterbilanz per 31./12. 1902 (von alten Abnahmeverpflichtungen herrührender Verlust) leistete die Familie Lossen einen Zuschuss von M. 213 000. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Partial-Oblig., in 750 Stücken à M. 1000 und 500 Stücken à M. 500 mit halbj. Zinsscheinen, rückzahlbar zu 103 %, sichergestellt durch erste Hypothek auf Grundstücke und Bergwerkseigentum nebst Zubehör. Tilg. durch jährl. Verwendung von ungefähr ½ % des urspr. Hypoth.-Kap. zuzügl. ersparten Zs. auf Grund notarieller Vierl.; die erste Tilg.-Quote ist am 2./1. 1906 zu zahlen; nach 2./1. 1906 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Begeben waren Ende 1904 M. 854 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom ÜUbrigen 10 % Tant. an A.-R. mit Steigerung um ½ % für jede volle M. 10 000, deren Rücklage nach Verteilung von 4 % erster Div. und nach Vornahme sämtlicher Abschreib. und Rücklagen die G.-V. etwa beschliessen sollte, jedoch keinesfalls mehr als wie 17½ %. ZBilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Grundstücke 81 506, Gruben 477 473, do. Inventar 117 822, Gruben-Aufschlüsse 60 000, Fabrik- u. Wohngebäude 867 023, Bahngeleise 114 446, Masch. u. Apparate 870 064, Fuhrwerk 7090, Geräte u. Utensil. 71 317, Metall- u. Holzmodelle, Form- kasten 220 554, Rohstoffe u. Waren 993 060, Kassa 1388, Wechsel 2169, Aussenstände 375 443, Kaut. 130 978, Patente 30 000, Verlust 241 079. – Passiva: A.-K. 1 700 000, Oblig. 854 000, do. Zs.-Kto 22 511, Sparkasseneinlagen 76911, Kredit. 1 815 286, rückst. Frachten u. Löhne 36 266, Avale 129 955, Res. f. Berufsgenoss. 15 000, Lebensversich.-Kasse 1118, Arb.-Unterst.- Kasse 6410, R.-F. 3954. Sa. M. 4 661 412. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: vertragsm. Tant. 4000, Schlussabrechnung des Roh- cisen-Syndikats f. 1903: 12 067, allg. Unk. 342 280, Zs. 113 870, Abschreib. 97 389. – Kredit: Vortrag 34 171, Betriebsüberschuss 291 574, Mieten 2783, Verlust 241 079. Sa. M. 569 607. Dividenden 1900–1904: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Jonas Schmidt, Jean Schnock. Prokuristen: Max Wieland, Steph. Deisen. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Komm.-Rat Carl Eswein, Ludwigshafen a. Rh.; Dr. Ferd. Lossen, Wiesbaden; Fabrik- Dir. Dr. Heinr. Lossen, Offstein b. Worms; Fabrikbes. Gustav Martin, Mülheim a. Rh.; Bank-Dir. Chr. Lott, Worms; Ing. Vikt. Meyer, Düsseldorf. Bensberg-Gladbacher Bergwerks- und Hütten-Act.-Ges. „Berzelius“ in Bensberg, Rheinl. Gegründet: 28./11. 1872 durch Übernahme der Bergwerke und Hütten der Gew. Berzelius. „ etzte Statutänd. v. 22./12. 1899. Zweck: Bergbau, namentlich auf Zinkerze und Bleierze und Zinkhüttenbetrieb mit Schwefel- Gaäurefabrik. Die Ges. besitzt die Grube „Berzelius“ und andere Bergwerkskoncessionen auf Zinkerze und Bleierze, ferner die Bensberg-Gladbacher Zinkhütte mit Schwefelsäure- fabrik (bei Bensberg), sowie ca. 180 ha Grundeigentum. In Betrieb sind die Grube „Berzeliusé und die Zinkhütte mit Schwefelsäurefabrik, welche Anlagen 1899–1991 Errichtung einer Aufbereitungsanstalt, weiterer Röstöfen, eines Chamotte- „ u. einer neuen Schwefelsäurefabrik (Anhydrit-Anlage) Erweiterung fanden, eren Herstellungskosten ca. M. 800 000 betrugen. Der grössere Teil der verhütteten Zink- 5 wird hinzugekauft, so 1899–1904: 70, 67, 55, 53, 62, 66 %. Arbeiterzahl 1904 im „ 834 Mann. Der Zugang auf Anlagekonten einschl. Geräte, Utensil. u. Mobil. etrug 1904 M. 152 843 bei M. 127 743 Abschreib.