Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 585 ihrer Forder. und ihres Kassenbestandes jedoch mit Ausschluss ihrer Effekten, ein- acht. An Stelle des nach dem 31./12. 1898 veräusserten Werks zu Hainfeld und an le der gleichfalls veräusserten Fabrikseinrichtung u. Vorräte der Feilenfabrik des Böhler- erks bei Waidhofen an der Ybbs sind die dafür empfangenen Aktien der St. Egydyer Eisen- Stahl-Industrie-Ges. und ein Barbetrag getreten. Der Gesamtwert dieser Einbringung trug M. 12 437 947: die Inhaber der Firma Gebr. Böhler & Co. haben dafür M. 12 000 000 Aktien und den Rest bar erhalten. Zweck: Herstellung von Eisen, Stahl u. Fabrikaten daraus, sowie Au h die Werks- und Fabrikseinrichtungen der Ges. herstellb ortbetrieb u. Erweiterung der von der Firma Gebr. Böhler & bport nach fast allen industriellen Ländern. Die Firma besitzt einen eigenen Holzkohlenhochofen in Vordernberg in Steiermark nebst eil am steirischen Erzberge. In der der Ges. gehör. Gussstahlfabrik Kapfenberg in ermark werden das Einwagematerial für Tiegelgussstahl in 13 Tiegelstahlöfen gewonnen ie Schmelztiegel u. feuerfesten Steine in eigenen Betrieben erzeugt. Zur Verarbeitung Stahles dienen in Kapfenberg ein Walzwerk, eine schwere dampfhydraulische Schmiede- esse u. 25 Dampfhämmer, ferner von Wasser betriebene Hämmer in der Anzahl von Doppelschlägen. Eine besondere, in sich abgeschlossene Abteilung der Fabrik ist der ewehrlauferzeugung gewidmet; dann ist in ebenfalls gesonderten neuen Gebäuden die fesshalle mit grosser Horizontalpresse für Erzeugung von Hohlkörpern und die Appretur- stätte und Geschossdreherei untergebracht. Die elektrische Energie für die in der Press- lle, in der Appreturwerkstätte und bei den meisten Hilfsbetrieben verwendeten Motoren d für die Beleuchtung wird von zwei elektr. Centralen geliefert, denen 500 HP. Wasser- 1. 150 HP. Dampfkraft zur Verf. stehen. Zum Betriebe der Wasserhämmer des Zaggel- erkes sowie ceiniger Nebenbetriebe sind 850 HP. Wasserkraft direkt ausgenützt. Die stahlfabrik Kapbfenberg besitzt ferner Stahl- u. Eisengiessereien sowie eine Modell- lerei, eine Schleiferei und sonstige Nebenbetriebe; grosse Lager u. Expeditionshallen direktem Bahnanschluss. Zu den YVbbstalwerken der Ges. gehören: Das Walzwerk ckbacher Hätte“, in dem mit 500 HpP. Wasserkraft und 150 HP. Dampfkraft 4 Walzen- ken betrieben werden zur Erzeugung von gewalztem Qualitätsstahl. Die Hütte besitzt ampfhämmer, eine mechan. Werkstätte, Metallgiesserci, Schleiferei und eine Anzahl triele; das Hammerwerk „Sofienhütte“, als Ergänzung der „Bruckbacher Hütte“; ine Einricht. besteht aus 4 Wasserhämmern u. 4 gleichfalls durch Wasser angetriebenen ansmissionshämmern. – Die Wasserkraft von etwa 360 HP. giebt auch zugleich die Kraft ie Werkzeugfabrik „Böhlerwerk“, Diese erzeugt Stahlwerkzeuge aller Art. In den Ybbstal- en sind 1 Notspital, 1 Bad u. 15 Wohnhäuser Eigentum der Ges. Die Gussstahlfabrik ist nach dem Vorbilde des Kapfenberger Werkes gebaut und erzeugt hauptsächlich euggussstahl u. Gewehrläufe. Zum Ratiborer Werk gehört eine elektrisch betriebene Habrik etc. Die Gusshütte enthält vorläufig 2 oberirdische Gasöfen mit je 40 Tiegeln atz u. 2 Giesskrane; im Hammerwerk stehen 13 Dampfhämmer. Für die Erzeugung Gewehrläufen besteht im Ratiborer Werk eine gesonderte Abteilung. Eine elektrische station, eine Centralkesselanlage, eine mechan. Werkstätte, ein Magazin mit Expeditions- mit direktem Bahnanschluss, vervollständigen die Einricht. der in steter Vergrösserung befindlichen Ratiborer Fabrik. Durch einen 19093 vollzogenen Grundkauf im Ausmasse von a 00 qm ist der Grundbesitz der Ges. in Ratibor derart ergänzt worden, dass die Ausführung der in absehbarer Zeit in Betracht kommenden Vergrösserungen sichergestellt erscheint. der gesamte Grundbesitz der Ges., dessen Wert Ende 1904 mit M. 602 973 zu Buche stand, Flächenmass von 140 ha 71 a 91 am aus. Zugänge auf Anlagekti 1904 M. 609 696. bital: M. 12 500 000 in 12 500 Aktien à M. 1000. schäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. winn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., dann 4 % Div., vom Übrigen 0Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Abschireib. 1899–1904: M. 2 800 000. ilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundbesitz 602 975, Werksanlagen samt Einricht., rganteil u. Wohngebäude 5 523 360, Utensil. 167 576, Material. 1 192 338, halbf. u. fert. te 3 421 553, Bankguth. 329 323, Debit. 4 599 628, Wechsel 230 466, Effekten 805 043 Etssd 258 070. – Passiva: A.-K. 12 500 000, R.-F. 400 000 (Rückl. 80 000), Spec.-R.-F. 350 000 Kückl. 100 000), Kredit. 2 549 357, Div. 1 250 000, do. alte 180, Tant. an A.-R. 39 479, Vortrag Sa. M. 17 130 335. u- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 760 000, Ausfälle 49 982, Steuern u. Ab. b.-Versich.-Zwecke 241 413, Gewinn 1 510 797. – Kredit: Vortrag 41 215, Waren- 492 133, Zs. 28 846. Sa. M. 2 562 193. Irs Ende 1903–1904: —, 239.90 %. Zugel. sämtl. M. 12 500 000, davon zur Zeichn. aufgel. 00 00 am 17./12.1903 zu 145 0% plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1903. Erster Kurs22./12.1903: 150 0 in Berlin. Nom. M. 6 500 000 Aktien sind bis 30./6. 1905 vom Verkauf ausgeschlossen. enden 1899–1904: 10, 10, 8, 7, 9, 10 %. Div.-Zahl. spät. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) : Eugen Friedländer, Wien; Stellv. Bergrat Fridolin Reiser, Kapfenberg. ten: Dr. Adolf Böhm, Aug. Kreitner, Jos. Herm. Proft, Jos. Schetz, Wien; Louis uer, Max Kosegarten, Berlin. utsrat: (3–12) Vors. Friedrich Böhler, Wien; Stellv. Komm.-Rat I. Loewe, Minist.- oeter, Bankier Ludwig Born, Geh. Ober-Finanzrat Bank-Dir. W. Müller, Berlin; sführung aller anderen aren Arbeiten, insbes. Erwerb, Co. übernommenen Unternehm.