Kohlenbergbau und Koksgewinnung. 641 ben der Zeche liegende 1902/1903 umgebaute Horster Ringofenziegelei, welche monatl. 0–600 000 Stück Normal- u. Fagonsteine (Radial-, Feil-, Lochsteine etc.) fabriziert. 18696 Erwerb von der Gew. der Zeche General (früher Dortmunder Bergbau-Ges.) in Weitmar deren Zeche Helene & Nachtigall bei Witten a. d. R. für M. 750 000 unter Übernahme von M. 528 000 OÖblig. u. einer Hypoth. von M. 185 000. Beide Schuldposten mittlerweile getilgt. Die Zeche wurde Juli 1896 ausser Betrieb gesetzt. 1897 Erwerb der Zeche „Holland“ bei Wattenscheid nebst Zubehör. Gegen 4 Aktien der Bergbau-A.-G. Holland à M. 300 erhielt man eine neue N ordstern-Aktie à M. 1200; zur Zeit eind noch 8 Holland-Aktien zum Umtausch rückständig. Die Zeche Holland hatte bei der Übernahme A.-K. M. 3 678 000, 3 Schachtanlagen mit 2 neuen Kohlenwäschen, 231 Koksöfen, Teer-, Ammoniak- u. Benzolfabrik; 1898 begann der Bau einer 4. Schachtanlage, welche Ende 1000 (von der 500 in Sohle) förderfähig wurde. Auf Schachtanlage I/II befinden sich 60, auf IIIV 70 (jetzt stillgelegte) Koksöfen ohne N ebenproduktengewinnung, während auf III/IV sserdem noch 185 Ofen mit Teer-, Ammoniak u. Benzolfabrik verbunden sind. Eine Erhöhung der Einnahmen aus Nebenprodukten brachte von N ov. 1901 ab die Übernahme der Ammoniak- fabrik Dr. Otto & Co., deren Betrieb nebst der Hälfte des Reingewinnes bis dahin genannter Firma zustand, sowie die gleichzeitige Übernahme der mit dieser Anlage zus. hängenden Benzolfabrik, welche bis dahin auf Grund früherer Verträge von der Firma Dr. Otto & Co. r alleinige Rechnung betrieben worden war. Infolge dieser Erweiter. u. Verbesser. ist die benproduktengewinnung aus den Gasen von 140 Ofen, sowie die rationelle Verarbeitung ser Produkte auf eine Höhe gebracht, die den neuesten Erfahrungen auf diesem Gebiete entspricht. Daneben ist eine Teerdestillation zur Verarbeitung von jährl. 15 000 t Teer auf Brikettpech, Leucht- u. Schmieröle seit 1./12. 1901 in Betrieb. Diese Anlagen 1903 so erweitert, dass auch die Produkte der Neuanlage auf Zeche Graf Moltke III/IV hier verarbeitet werden kFönnen. Zu der Zeche gehört eine Ziegelei mit einer J ahresproduktion von ca. 4 000 000 Lehmsteine. Auf Schachtanlage III/IV ist 1903 eine Brikettfabrik mit 3 Pressen mit zus. 40 t ündl. Leistungsfähigkeit in Betrieb. Eine neue Kohlenwäsche für 125 t stündl. Leistung ist 1904 erbaut. 1899 Erwerbung sämtl. Kuxe der Gew. Graf Moltke zu Gladbeck. Die Gewerken dieser Leche erhielten zum Austausch ihrer Kuxe gegen Aktien des Nordstern insgesamt M. 4 000 800. Dieselbe besitzt ca. 200 ha Land, 2 Schächte u. eine auf ca. 7 000 000 Jahresproduktion Zechen- steine eingerichtete Ringofenziegelei. Der 3. Schacht ist 1900/1901 erbaut, 450 in tief u. seit März 1902 in Förderung. Im Juni 1902 wurde mit dem Bau von Schacht IV begonnen; der- eelbe ist für 2 Förderungen und als Wetterschacht eingerichtet und bis auf 346 m ab- geteuft u. ausgebaut. Die Schachtanlage III/IV ist mit 3 Fördermaschinen ausgerüstet u. ür 600000–800 000 t Jahresförderung eingerichtet; sie hat eine Wäsche für 100 t stündl. Leistung und eine Kokerei von 80 Ofen System Collin mit N ebenproduktenanlage für Am- noniak- u. Benzolherstellung in eigener Regie erhalten; die Leistungsfähigkeit dieser Anlage un leicht verdoppelt werden. Die überschüssigen Gase dienen zur Bedienung eines 500 HP. smotors. – 1903 Erwerb von 98 Kuxen (100teilig) an 12 Grubenfeldern sowie Kauf von a 1000 Morgen Grund u. Boden. Kaufpreis für die Kuxe M. 2 200 000. Sämtl. Grubenfelder d Maximalfelder u. durch Bohrungen geschützt. Sie liegen auf der linken Rheinseite bei lörs, Bergrevier Düren, grengen östl. an den Rhein u. markscheiden südl. mit Zeche Rhein- reussen. Die erbohrten Kohlen sind Gaskohlen, welche bei 500–550 m Tiefe auftreten; mter den Gaskohlenflözen sind Fettkohlengruppen zu erwarten. TFür den Erwerb des Grundeigentums auf der linken Rheinseite wurden einschl. Zugänge 1004 M. 1734 308 auf einem besonders hierfür eingericht. Kto „Grundeigentum IIé verbucht. bem Grundeigentum I wurden durch Ankäufe 1904 M. 79 161 zugeschrieben. Zugänge auf dem übrigen Anlagekonten 1904 zus. M. 2 712 856, wovon M. 1 732 104 für neue Schacht: aulagen, M. 360 693 für Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser, M. 620 659 für Verbesserungen der lten Schachtanlagen. An Abschreib. stehen gegenüber M. 1 738 007. Die Ges. besass Ende msgesamt 588 ha 71 a 07 qm Grund u. Boden (rund 2306 Morgen) u. 366 Häuser mit 192 Wohn. 3 Menagen, 6 Geschäftslokalen, sowie 15 Gehöfte mit 6 Wohn- u. Wirtschafts- febänden für landwirtschaftl. Zwecke, sie verfügt über 11 Förderschächte. Produktion: Kohlen; 1898 1899 1900 1901 1902 1903 1904 vordstern: Förderung . t 547.840 616 544 646 881 650 734 707 782 747 556 719 209 „ 555 163 687117 750 100 750 393 805 305 915 598 859 133 , 504 441 538 677 615 364 615 950 661 559 730 205 704 432 ― 1 607 444 1 842 338 2 012 345 2 017077 2 174 646 2 393 359 2 282 774 g aus den 10 Förderschächten der Ges. wird nach u. nach auf über den. Die Selbstkosten prot Kohlen stiegen 1904 um 3.26 %, die Ver- ing stieg um 1.84 %. ergestellt wurden 1901–1904 an Koks: Zeche Holland: 223 827, 227 915, 269 158, 272 008 t; Graf Moltke: 34 145, 32 859, 43 586, 91 246 t; an Teer, Ammonsulfat. Benzol u. Solvent- 1904: 12 045 t; an Ziegelsteinen 17 461 190 Stück; an Briketts 46 322 t. elegschaft Ende 1902–1904: 8742, 9123, 9387 Mann. Die Beteilig.-Ziffer der Ges. im Rhein.- Kohlen-Syndikat beträgt 2 740 000 t, am Koks-Syndikat 492 000 t, im Brikettverkaufs- 280 t. Die der Ges. von den Syndikaten 1904 auferlegten Betriebseinschränkungen gen bei Kohlen durchschnittl. 22.25 0%. Die wirtschaftl. Lage gestattete somit 1904 ebenso Vorjahre bei weitem nicht die volle Ausnutzung der Förderfähigkeit der Anlagen. er Deutschen Aktien-Gesellschaften 1905/1906. I. 41