692 Kohlenbergbau und Koksgewinnung. Oberhohndorfer Schader-Steinkohlenbau-Verein in Oberhohndorf bei Zwickau i. S. Gegründet: 1855. Zweck: Abbau und Verwertung von Steinkohlenlagern. Das Area der Ges. liegt in Oberhohndorfer und Zwickauer Flur, umfasst ca. 37 ha und ist zehntenfrei; in Betrieb sind die zwei Schächte Augustus- und Hermannschacht, letzterer mit Kokerei Für Neuanlagen wurden 1900–1904 zus. M. 72 924, 126 130, 368 798, 55 954, 64 930 ausgegeben; 1900 besonders Errichtung einer elektr. Kraftübertrag.-Anlage beim Hermannschachte, welche 1902- erweitert wurde. Die G.-V. v. 29./4. 1901 beschloss Ankauf des Steinkohlenwerkes Oberhohndorf ab 1./1.1901 für M. 318 000; die Anlagen desselben sind 1903 gan abgeschrieben. Die G.-V. v. 30. 5. 1901 genehmigte den Verkauf der im Hangenden der Hauptverwerfung liegenden Steinkohlen an den Zwickau-Oberhohndorfer Steinkohlenbau-Verein für M. 1 500 000; der Betrag ist bis auf M. 300 000 bezahlt (1903 abzügl. Diskont M. 566 800, verwandt zur Zahlung von M. 395 596 Kredit., oben genannter Ausgaben für Neuanlagen, Rest auf Bankguthaben verbucht; der entsprechende Betrag von M. 565 800 wurde auf Kohlenfeld verkauft u. den andern Anlage- konten abgeschrieben. Der Schader Verein behält danach noch immer über 2 000 000 Karren Kohlen zum Abbau, ist also noch 15–20 Jahre betriebsfähig. Die Ges. ist Mitglied des Zwickauer u. Oelsnitz-Lugauer Kohlen-Förder- u. Verkaufsverbandes. Kohlenförderung 1898–1904: 135 918, 175 383, 188 082, 240 943, 163 688, 162 985, ? Karren (ab 1901 einschl. des Oberhohndorfer Werkes), produziert wurden: 46 514, 53 935, 6976, 16 439, 25 813, 30 639, ? Ctr. Koks. Kapital: M. 1 164 780 in 4314 Aktien à M. 270. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Rest Div. bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält als Tant. eine jährl. Remuneration von zus. M. 3000. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Augustusschacht: Gebäude 10 361, Schachtbau 6584, Kessel u. Masch.-Anlage 8658; Hermannschacht: Gebäude 105 618, Schachtbau 82 390, Kokerei- anlage 5000, Gezähe u. Geräte 19 068, Sägewerkanlage 1194, Werksbahn 4104, Kohlenwäsche- u. Aufbereitungsanlage 148 611, Wasserhalt.-Anlage 62 925, Kessel- u. Masch.- do. 244 256, Speise- wasser- do. 1864, Geleiswagen 3015, elektr. Beleucht.-Anlage 3993, do. Kraftanlage 103 655, Seilbahn 24 576, Grundstücke 80 619, do. Hypoth. 1812, Kohlenfeld 198 000, Mobil. 1747, Effekten 41 100, Haftpflichtversich. 500, Debit. 57 596, Bankguth. 106, Reichsbank 1000, Kassa 41 934, Kohlen 67 293, Kokereibetrieb 4000, Material. 36 831, Holz 6027, Zwickau-Oberhohn- dorfer Steinkohlenbau-Verein (Restkaufgelder) 300 000. – Passiva: A.-K. 1 164 780, R.-F. 125 000, Kredit. 29230, Restkaufgelder 300 000, Div. 43 140, do. alte 3505, Vortrag 8729. Sa. M. 1674445. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 535 473, Holz 104 373, Material. 23 489, Kesse- feuerung 35 913, Schmiedefeuerung 1520, Kessel- u. Masch.-Unterhalt. 7418, Werksbahn- do, 263, Knappsch.-Berufsgenossenschaft 16 587, do. Pensionskasse 23 535, do. Krankenkasse 6207, Gehälter u. Tant. 26 338, Beamtenpens.-Kto 1887, Steuern u. Abgaben 3611, allg. Unk. 6010, Debit. 3704, Gewinn 51 929. – Kredit: Vortrag 1195, Kohlen 831 729, Kokerei-Betrieb 3448, Nebeneinnahmen 8132, Altmaterial. 3759. Sa. M. 848 265. Kurs Ende 1886–1904: M. 575, 800, 1050, 915, 650, 655, 640, 690, 640, 820, 705, 470, 40, 440, 455, 328, –, 385, 280 per Aktie. Notiert in Leipzig u. Zwickau. Dividenden 1886–1904: M. 25, 70, 75, 65, 50, 50, 45, 50, 45, 60, 45, 0, 0, 0, 20, 0, 20, 30, 10 per Aktie. Zahlbar spät. 1 Monat nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Justizrat E. Bülau, techn. Dir. V. Neukirch, kaufm. Dir. Mor. Sarfert. Aufsichtsrat: (6–9) Vors. Heinr. Würker, Stellv. Ernst Kästner, Bockwa; Kantor em. G. L. Winkler, Zwickau; Komm.-Rat Anton Wiede, Bockwa; Ferd. Ehrler, Oberhohndorf; Adolf Krügelstein, Bankier Curt Würker, Werdau. Zahlstellen: Eigene Kasse; Zwickau: C. W. Stengel, Dresdner Bank. Steinkohlenbauverein ,Concordia“ Aktiengesellschaft zu ODelsnitz i. Erzgeb., Sitz in Zwickau. Gegründet: 23./4. 1871. Letzte Statutänd. 7./4. 1900. Zweck: Abbau von Steinkohlen- lagern. Das 91 ha Areal der Ges. ist zehntenfrei; betrieben werden die beiden Schächte Concordia I u. II“ mit 3 Flözen in Oelsnitzer Flur. Für Neuanlagen wurden 1900––1904 M. 29 495, 35 114, 46 274, 65 656, 18 975 verbucht. – Kohlenförderung 1897–1904: 71 863, 66 73 203, 69 119, 83 485, 86 921, 87 556, 90 464 t. Beschäftigt wurden 1903–1904 durchschnittl. eine Belegschaft von 446, 458 Mann, die 1904 143 390 Schichten verfuhren. „ Kapital: M. 1 320 000 in 3300 St.-Aktien (Nr. 1–3300) à Thlr. 100 = M. 300 u. 1100 Prior.- Aktien (Nr. 1–1100) à M. 300. Letztere berechtigen zu 5 % Vorz.-Div. 7 Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Anleihe von 1894, 500 Stücke à M. 1000. Zs. 2./. u. 15 .6. Lilg. ab 1899 durch Ausl. im März-April auf 31./12. Zahlst. wie bei Div. Noch in HEnde 1904 M. 393 000. Kurs Ende 1896–1904: 104, 103.50, 102.25, 100.50, 100.50, 102, 10229 102, 101.50 %. Notiert in Zwickau. Geschäftsjahr; Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Dir., M. 2400 jährl. Vergütung a R., 5 % Vorz.-Div. an die Prior.-Aktien, Rest unter beide Aktienarten zu gleichen Teilen. ..