1 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. Beschaffenheit aus. Das Sylvinlager ist in einer Mächtigkeit bis zu 60 m erschlosse worden. Die Qualität ist eine durchgehends gute; der Durchschnittsgehalt der Förderun im Jahre 1900 betrug 51 % Chlorkalium, der Höchstgehalt 72 %. Der erbohrte Schacht bat dis projekt. Tiefe von über 700 m erreicht (775 m III. Tiefbausohle), wobei unter dem im jüngeren Steinsalz eingebetteten Sylvinlager das ältere, normale Carnallitvorkommen auf. geschlossen wurde, dessen Durchschnittsgehalt 16.8 % an Chlorkalium beträgt. Die Konc. für eine Chlorkaliumfabrik ist für ein tägl. Quantum von 125 t Carnallit erteilt u. Baln.- verbindung durch die 1900 eröffnete Linie Gr.-Düngen-Elze geschaffen worden. Der volle Betrieb des Werkes wurde 1900 aufgenommen, die Fabrik hat ihren Betrieb im Mai 1901 eröffnet und fabriziert gegenwärtig bis zu 600 dz Chlorkalium pro Tag. Neben Carnallit wird auch Sylvin verarbeitet. Die Ges. gebört dem Kali-Syndikat an und beträgt die Beteil.-Ziffer im neuen Vertrage in Tausendstel ab 17./5. 1905 31.71 %. Absatz 1904: Chlorkalium p. 80 % 85 240.82 dz, Kalidünger 38 % 4500 dz effektiv, Kal. düngesalz min. 40 % 70 683.60 dz eff., Kalidüngesalz min. 30 % 113 274.33 dz eff., Kalidüngesalz min 20 % 141 868.40 dz eff., Carnallit 27 666 dz eff. Dieser Absatz entspricht einer Menge von 137 927.10 dz reinem Kali gegenüber 130 284.93 dz reinem Kali im Jahre 1903. . Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 720 000, erhöht lt. G.-V. vom Sept. 1893 um M. 360 000, lt. G.-V. v. 4./4. 1895 um M. 360 000, It. G.-V. vom April 1896 um M. 1 4400%, lt. G.-V. vom 12./12. 1898 um M. 720 000, zu pari, weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 31./5. 1899 um M. 900 000 in 900 Aktien, angeboten den Aktionären zu pari, ferner erhöht lt. G.-V. v. 26.5, 1900 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien, angeboten den Aktionären 7.–26./5. 1900 zu pari plus M. 1020 für Stempel. Nachdem der Kostenaufwand für die Errichtung der Anlagen der Ges. den Vor- anschlag erheblich überschritten, beschloss die G.-V. v. 10./4. 1902 zur Deckung des dadurch entstandenen Bankkredits bezw. Rückzahl. der von einigen Grossaktionären der Ges. gewährten Vorschüsse (zus. ca. M. 1 500 000) weitere Vermehrung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 7 000 000) in 1000 für 1902 zur Hälfte div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 6: I. v. 29./4.–20,/% 1902 zu 102.5 %, voll eingezahlt seit 1./7. 1902. Geschäftsjahr: Kalenderj.; früher bis 1898 1./7.–30./6. Das Geschäftsj. 1898/09 währte V. 1./7. 1898 bis 31./12. 1899. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; Dotierung besond. Fonds oder Reserven, vertragsm, Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Überschuss Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Grundstücke 294 800, Bergbaugerechtsame 1 070 00, Schachtbau 839 900, Betriebsgebäude 1 623 500, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 536 400, Masch. u. Apparate 1373 400, Geräte u. Werkzeuge 94 500, Inventar 16000, Hilfsanlagen 427 300, Materiaß. 95 494, Warenlager 128 271, Vorschuss-Kto 227, Kaut.-Kto 98 264, Avale 354 000, Scheckkto 10 536, Effekten u. Beteilig. 510 587, Kassa 4835, Bankguth. 1 379 322, Debit. 100 226. - Passiva: A.-K. 7 000 000, R.-F. 141 994 (Rückl. 53 217), Arb.-Löhne-Kto. 29 646, Kredit. 393 300, Avale 354 000, Pens.- u. Unterstütz.-F. 36 224 (Rückl. 15 000), Tant. a. A.-R. 71 613, Div. 910 00, Vortrag 20 721. Sa. M. 8 957 565. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Syndikatsspes. 256 092, Abschreib, 425 612, Gewinn 1 070 551. – Kredit: Vortrag 6210, Bruttogewinn a Verk. v. Kalidüngel, Chlorkalium u. Brom 1 682 091, Zs. 43 660, Mieten u. Pacht 7287, diverse Eingänge 180ü. „ Dividenden: 1889/90–1897/98: 0 % (Baujahre); 1898/99: 0 %; 1900–1904: 0, 0, 10, 11, 13% Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Bergrat Alfr. Gröbler. Prokuristen: von Netzer, Steml Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Oberbergrat a. D. Dr. P. Wachler, Berlin; Stellv.: Gen--Dir, 6. Ebeling, Westeregeln; Bergrat H. Lobe, Königshütte; Bergrat P. Neubauer, Stassfurt; Dir. C. Fr. Ferber, Aschersleben; Komm.-Rat R. Besserer, Stassfurt; Geh. Bergrat Lehmer, Dessau; Kaiserl. Reg.-Rat a. D. W. Glatzel, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Berl. Handels-Ges., Dresdner Bank u. deren Fil. Saline und Soolbad Salzungen. Gegründet: 1./9. 1872. Letzte Statutänd. 27./11. 1899. 3 Zweck: Betrieb u. Erweiterung der Saline u. des Soolbades Salzungen, Fabrikation ö chem. Produkten. Die Ges. gehört dem Mitteldeutschen Salinen-Verein an. 1899 wurde 10 Kurgarten gänzlich umgestaltet u. das Kurhaus durch 4 Dependancen erweitert; dasselbe verfügt damit über 70 Zimmer mit 120–130 Betten. Zur Erweiterung des Ihalsto wurde 1901 der Neubau eines Gradierhauses und eines Garderobengebäudes durehzefümt ebenso eine neue grosse Inhalationsanstalt errichtet. Angekauft wurde 1901 das ehemaise Hlotel Hüttlinger, sowie zur Vergrösserung des Kurgartens das zugehörige 44 a grosse ein weiteres Gartengrundstück von 17,5 a Umfang, ferner wurde dãs Kurhaus weiter 100 gebaut u. 1904/1905 ein neuer Kursaal erbaut. Zur Ausführ. dieser Neuanlagen 13 bis 1904 den Fonds der Ges. M. 111753, 63 206, –, 12 577 entnommen. Die Ges. ist 11 12 Prüfung der Frage beschäftigt, ob nicht auch in ihren Bergwerksfeldern Abbau der Kalisal?e möglich sei. 1875 ü Kapital: M. 1 950 000 in 3250 Aktien à Thlr. 200 = M. 600. Urspr. M. 4 500 000, 1876 Rückkauf von 4250 Aktien = M. 2 550 000. Im Falle Erhöhung des A.-K. haben e. Zeichner und jeweilige Aktionäre je zur Hälfte Bezugsrechte zum Begebungskursé. 0