der seit Jahren mit Verlust arbeitenden Budapester Giesserei wurde 1903 eingetellt.

Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie

736 Metall-Industrie.

Aktien-Gesellschaft vorm. H. Gladenbeck & Sohu,

Bildgiesserei, Sitz in Berlin, Direktion in Berlin (Ritterstrasse 24) und in
Friedrichshagen, Verkaufsmagazin in Berlin, W. Leipzigerstrasse 1II.
Fabriken in Berlin, S. Ritterstrasse 24 und in Friedrichshagen, Wilhelmstr.ez.

Gegründet: 26./4. 1888. Letzte Statutänd. v. 24./6. 1899.

Zweck: Übernahme der Bildgiesserei von H. Gladenbeck & Sohn in Friedrichshagen, qer
Bronce- u. Zinkgusswarenfabrik derselben Firma daselbst und des Geschäfts der Firma Alfrah
Gladenbeck in Berlin ab 1./1. 1888 für M. 700 000 in Aktien. Fabriken in Friedrichshagan
5 Morgen gross. Die Zinkgiesserei daselbst ist 1902 zur Vermind. der Betriebs-Unk. mit
der Bildgiesserei vereinigt. Neu aufgenommen wurde 1902 die Herstellung künstlerischer
Teracotten. 1897 wurde die Kunstgiesserei A. M. Beschorner & Sohn in Budapest für ca.
M. 200 000 angekauft, ferner lt. G.-V. v. 8./12. 1898 die Broncewarenfabrik E. Lewy & Söhne i

Berlin mit Wirkung ab 1./1. 1898. Kaufpreis M. 500 000. Die Besitzer dieser Firma erhielted

M. 275 000 in bar und M. 225 000 in neuen Vorz.-Aktien der Ges. à M. 1000. Der Betrieo

Das Unternehmen war 1904 mit Aufträgen genügend versehen, doch wurde das Ergebnis
durch den Wiederausbruch des Metallarbeiter-Generalstreiks stark beeinträchtigt. Die Liqul-
dation der Budapester Filiale, bei der bis Ende 1903 ein Verlust von M. 369 196 aufgelauten
war, geht nur, langsam von statten, ein Verkauf des jetzt verpachteten Grundstücks var
bisher nicht zu ermöglichen. Bei der 1904 zu Gunsten der Ges. entschiedenen Regressklige
gegen die früheren Vorstandsmitglieder Herm. Gladenbeck u. 2 Söhne ist, wie zu erwarten
stand, infolge der desolaten Vermögensverhältnisse der Beklagten nichts herausgekommen,
Kapital: M. 1 000 000 in 1000 gleichberechtigten sogenannten Vorz.-Aktien à M. 1000, Die.

selben sind nach ihrer Entstehung als Vorz.-Aktien bezeichnet, gewähren jedoch, da alls

St.-Aktien eingezogen sind, besondere Vorrechte nicht mehr.

Urspr. A.-K. M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien à M. 1000, lt. G.-V.-B. vom 27. Dez.18)5
durch Zuzahlung von 30 % bis 28. Febr. 1894 in Vorz.-Aktien umgewandelt; geschab
auf 755 Aktien, auch Rückkauf von 2 Aktien; Zusammenlegung der verbliebenen 243 St.

Aktien von 3 zu 1 St.-Aktie vom 8. Febr. bis 1. März 1895, sodass verblieben M. 836 000,

zerlegt in 755 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 81 St.-Aktien à M. 1000. Erstere berechtigten

zu 5 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlung und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation.

Die G.-V. vom 24. Febr. 1898 beschloss Rückkauf 1 St.-Aktie und Zusammenlegung der

81 St.-Aktien zu 20 Vorz.-Aktien, was geschehen ist, sodass das A.-K. am 31. De. 1808

aus M. 775 000 in 775 Vorz.-Aktien bestand. Die G.-V. vom 8./12. 1898 beschloss ben

Erwerbung der Fabrik E. Lewy & Söhne, Berlin, Erhöhung des A.-K. um M. 225 000

(auf M. 1 000 000) durch Ausgabe von 225 Vorz.-Aktien, was It. handelsgerichtl. E

tragung vom 8./7. 1899 stattfand. A.-K. jetzt wie oben M. 1 000 000.
Anleihe: M. 700 000 in 4 % Oblig. lt. G.-V. v. 8./12. 1898 behufs Ankauf der Fabrik E. Levv

& Söhne und Tilg. der Wechselschuld, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. 28.2

u. 1./7. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. von 2½ % im Juli auf 31./12. Noch in Umk

Ende 1904 M. 626 000. Nicht notiert. Iet.

Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tantiemen an Vorst. und Beamte, sadnmm
bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M.
bpro Mitglied), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. ..
Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke 36 143, Gebäude 273 931. fertige .

halbfertige Waren 364 469, Metalle 4116, verschiedene Vorräte 5016, Metallformed

0

d. Budapester Filiale 1899–1903 abzügl. 108 796 Gewinn der Inlandbetriebe 1899–19
– Passiva: A.-K. 1 000 000, Anleihe 626 000, do. Tilg.-Kto 33 000, do. Zs. u. Agiokto
Kredit. 164 142, Bankierschuld 219 094, Rückl. auf Aussenst. 11 563, Accepte 23 000,
der Budapester Fil. 135 409. Sa. M. 2 233 798. 3. 28. 40335,
Gewihn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 289 893, Handl.-Unk. 160 583, 3 61 %
Verluste auf Aussenstände 1220, Rückl. do. 5063, Prozesskosten 1820, Abschreib. 3 18
winn 1904 29 493. – Kredit: Fabrik.-Kto Friedrichshagen 230 669, do. der Ra Ver-
abzügl. Unk., Verluste etc. 31 914, Zs. 3002, Eingang aus nicht bewerteten Forder. 11 14.
lust aus den Vorj. 289 893. Sa. M. 566 710. Eingef.
Kurs: St.-Aktien 1888898: 131, 124, 113.75, 76, 49.75, –,– —– —; „ eind
in Berlin 23./5. 1888 zu 130 %. Notierung eingestellt 13./3. 1900. Die sogen. Vorza .
bisher zum Börsenhandel noch nicht zugelassen. „
Dividenden: Aktien 1888.–97: 7, 7, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %); Vorz.-Aktien
0, 0, 0, 0, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: Gesetzl. Frist.9