3 4 Metall-Industrie. Die Ges. war bezw. ist mit je M. 150 000 Nom.-Kapital beteiligt an A.-G. Munitionsfabri Dreyse in Sommerda u. dem Press- u. Walzwerk A.-G. in Düsseldorf-Reisholz (dieses Werk ha 1903–1904 mit Verlust gearbeitet, weshalb 1903 auf die Aktien 30 % u. 1904 weitere 40 % 0b geschrieben sind), weil diese Ges. eine Ergänzung des Düsseldorfer Betriebes bilden. Bezüglie der ersteren 1898 mit M. 1 600 000 A.-K. errichteten Ges., die seitdem die früher von der Firm von Dreyse betrieb. Fabriken umgebaut und für die neuen Fabrikationszweige der Waffen. branche maschinell umgestaltet hat, genehmigte die G.-V. v. 30./3. 1901 den Fusionsvertrag nach welchem die Ges. als Ganzes gegen Gewährung von M. 1 200 000 ab 1./10. 1901 div pes Aktien auf die Rhein. Metallwaaren- und Maschinenfabrik ohne Liquid. überging. Gesanf summe der Buchwerte von Grundstücken, Gebäuden und Maschinen in Düsseldorf, Rath und Sömmerda Ende Sept. 1904 rund M. 9 841 601, während eine von der Verwalt. veranlasste Schätzung M. 14 320 489 ergeben hat. Die Grundstücke in Düsseldorf umfassen ein Areal von ca. 8 ha, wovon ca. 3,06 ha bebaut, in Rath ca. 10,48 ha, wovon etwa 3, 06 ha bebaut, in 3 Sömmerda ca. 7,78 ha, wovon ca. 1,18 ha bebaut sind; das Grundst. in Danzig ist ca. 5, 10 ha gross, Der Abschluss per 30./9. 1904 ergab M. 397 512 Betriebs- u. einschl. M. 548 566 Abschreib. M. 946 078 Gesamtverlust, womit der ganze Fehlbetrag auf M. 1 490 793 stieg. Über den Ge- schäftsgang 1904 verlautet: Die umfangreichen Werkanlagen der Ges. waren in Kriegsmateral wieder unzureichend beschäftigt, und bei den meisten Friedensartikeln bröckelten die Preise weiter ab. Für Vorführungs- u. Versuchszwecke waren ganz erhebl. Mittel aufzuwenden ebenso für Abänd. von Zündern. Für 1904/1905 liegen grosse Arbeitsmengen, sowohl für Kriegs- als auch für Friedensmaterial vor; aber auch der erhöhte Auftragsbestand ist noch nicht in der Lage, die Fabriken voll zu beschäftigen. – Die Patentstreitigkeiten mit Krupp sind endgültig noch nicht geschlichtet. 3 Kapital: M. 9 200 000 in 750 St.-Aktien (mit Nrn. aus der Zahlenreihe 1–8867) und 8450 abgest. Vorz.-Aktien (mit Nrn. aus der Zahlenreihe 1–9200), sämtl. Aktien à M. 1000 Urspr. M. 700 000; Erhöhung 1889 um M. 400 000, 1892 um M. 550 000, 1893 um M. 60 000, 1894 um M. 690 000, diese angeboten den Aktionären zu 130 %; ferner erhöht lt. G.-V. v. 27./7. 1895 um M. 600 000 (den Aktionären 1:4 zu 210 %), lt. G.-V. v. 11./4. 1896 um M. 750 000 (den Aktionären 1: 4 zu 192 % angeboten), lt. G.-V. v. 12./5. 1896 um M. 2 100 000 zum An. kauf von 2100 Aktien des Rather Metallwerkes vorm. Ehrhardt & Heye (s. a. unter Zweckl. Die G.-V. v. 19./1. 1899 beschloss zwecks Erweiter. u. Neuanlagen Erhöhung um M. 2 150 000 in 2150 für 1898/99 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 3:1 v. 6.–16./2. 1899 zu 165 % franko Stück-Zs. Die G.-V. v. 30./3. 1901 beschloss weitere Erhöhun um M. 1 200 000 (auf M. 9 200 000) zwecks Erwerb der Munitions- u. Waffenfabriken Sömmerd A.-G. vorm. von Dreyse, deren Aktionäre mit diesen neuen ab. 1./10. 1901 div.-ber. Aktie im Verhältnis 3: 4 abgefunden wurden. Zwecks Sanierung der Ges., Tilg. der Unterbilan von M. 1 717 249 per 30./9. 1901 u. der bis März 1902 auf M. 4 730 000 angewachsenen Bank schulden beschloss die G.-V. v. 3./3. 1902 Ausschreib. einer Zuzahl. von M. 300 per Akt (Frist bis 31./5. 1902, verlängert bis 10./6. 1902; bei der Zahlung wurden 6 % bis 30./. 100 vergütet). Die Aktionäre, welche diese Zuzahl. leisteten, erhielten für jede Aktie einen du Indossament übertragbaren Gewinnanteilschein. Auf letztere werden aus dem Rein- gewinn ohne Nachzahlungspflicht ab 1./10. 1902 jährl. vor jeder Div.-Zahlung bis M. 18 bezahlt. Der 4. Teil des alsdann verbleib. Reingewinns wird zur Tilg. von Gewinnanteilscheinen du Ausl. zu à M. 300 verwendet. Sich hierbei ergebende Bruchteile von M. 300 werden zurü gehalten und dienen zur Verstärkung der nächstfolgenden Tilg. Ausserdem kann die G. aus dem jährl. Reingewinn weitere Tilg. von Gewinnanteilscheinen durch Zahlung von) M. 300 beschliessen. Im Falle Auflös. der Ges. wird der nach Deckung sämtl. Aktien Nennbetrag etwa verbleibende Teil des Ges.-Vermögens zur gleichmässigen Tilg. der alsdan noch vorhandenen Gewinnanteilscheine bis zu M. 300 für jeden Schein verwendet. bi Aktien, auf welche zugezahlt ist, sind als Vorz.-Aktien abgestempelt. Sie erhalten aus de Reingewinn, nachdem M. 18 auf den Gewinnanteilschein gezahlt sind und des verbleib Reingewinns zur Einlösung solcher ausgeschieden ist, ab 1./10. 1902 jährl. bis 6 % Vorz-Div mit dem Recht auf Nachzahlung. Die St.-Aktien erhalten ohne Nachzahlungsverpflichtun 6 % für das letztvergangene Jahr bezahlt sind; sodann erhält der A.-R. 8 % Tant.; bezüg des Mehrgewinns stehen jeder Vorz.-Aktie und jeder St.-Aktie gleiche Rechte zu. Bei Auflö der Ges. geniessen die Vorz.-Aktien bezügl. der Rückzahl. des Nennbetrages Vorrang vor den St.-Aktien. Die Aktien, auf welche obige Zuzahl. nicht geleistet ist, sind als St.-Aktien beste bis Ende 1904, zugesichert. Der durch die Zuzahl. freigewordene Betrag wurde beschlust mit M. 2 482 576 zu Abschreib. und Rückstell. verwandt. Da der Ges. in der nächsten zur Bewältig. der Bestell. grosse Ausgaben bevorstehen, beschloss die G.V die Em. von bis M. 3 100 000 neuer Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1905, d Vorz nahme seitens eines Konsortiums zu 103 % erfolgt, welches sie den Besitzern der alten V0 u. St.-Aktien 3: 1 zu 107 % anbieten wird.