Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 843 Maschinenfabrik vormals L. Nagel. Aktiengesellschaft in Karlsruhe-Mühlburg. (In Konkurs.) Gegründet: 20./8. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Übernahmepreis M. 452 980. Der Mangel an Betriebsmitteln veranlasste die Verwaltung am 30./5.1904 über das Vermögen der Ges. den Konkurs eröffnen zu lassen. Konkursverwalter: Rechtsanw. W. Frey, Karlsruhe. Das im Stadtteil Mühlburg gelegene Fabrikgeschäft hat der Vorbesitzer L. Nagel in Karlsruhe durch Kauf für M. 115 000 wieder an sich gebracht. Das in der Lisztstr. errichtete Fabrikgebäude, gerichtlich auf M. 500 000 geschätzt, wurde für M. 400 000 verkauft. Für die nicht bevorrechtigten Forderungen sind 65 000 M. vorhanden. Zu berücksichtigen sind M. 381 251. Für bevorrechtigte Forderungen wurden M. 7908 ver- verwendet. Eine erste Konkursdiv. gelangte im Jahre 1905 zur Verteilung. Kapital: M. 600 000 in 600 abgest. Aktien à M. 1000. (Näheres s. Jahrg. 1904/1905.) Hypotheken: M. 115 000. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Oblig. von 1900, rückzahlb. zu 103 %, 250 Stücke à M. 1000, 300 à M. 500. Zs. 1./4., 1./10. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. auf 1./10. Voll begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Dividenden 1898–1903: 6, 4, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Leop. Brandt. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat Karl Aug. Schneider, Stellv. Komm.- Rat Th. Henning, Karl Fingado, Stadtrat Wilh. Schüssele, Referendar Rich. Schneider, Bankier Alfred Seeligmann, Bank-Dir. K. Peter, Bank-Dir. R. Jacobi, Karlsruhe. Süddeutsche Waggonfabrik Aktiengesellschaft in Kelsterbach a. M., Grossh. Hessen. (In Liquid.) Gegründet: 18./1. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die G.-V. v. 15./12. 1903 beschloss Auflös. der Ges., deren Zweck Herstellung und Verwertung von Eisenbahnmaterial., Eisen- bahnwagen u. Strassenbahnwagen u. von Fahrzeugen aller Art war; Fabrikareal 90 000 qm. Der Betrieb ist am 1./4. 1904 eingestellt worden. Die Fabrikgebäude sind von den Ver. Kunstseidefabriken in Frankf. a. M. angekauft. Kapital: M. 2 700 000 in 600 abgest. St.- u. 2100 Vorz.-Aktien à M. 1000. Letztere werden im Falle Auflös. der Ges. vor den St.-Aktien befriedigt. Urspr. M. 1 600 000 (voll- gez. seit 25./8. 1899), erhöht lt. G.-V. v. 18./6. 1900 um M. 800 000 in 800 Aktien, angeboten den Aktionären 2: 1 bis 7./7. 1900 zu pari zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1900 u. M. 10 Aktien- stempel. Zwecks Reorganisation der Ges., Tilg. der Unterbilanz von M. 1 629 612 per 30. 6. 1002, Abstossung von Bankschulden etc. beschloss die G.-V. v. 14./10. 1902 Herabsetzung des A.-K. auf M. 600 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 1 (Frist bis 2./2. 1903) u. Ausgabe von M. 2 100 000 Vorz.-Aktien. Die Bankgläubiger der Ges. haben für den grössten Teil ihrer Forder. Vorz.-Aktien übernommen. Dieselben sind zu pari franko Zs. begeben u. eeit 4./11. 1902 vollbezahlt. Der durch die Zus. legung resultierende Gewinn ist, abgesehen von der Tilg. der Unterbilanz, mit M. 17 886 zu Abschreib. und mit M. 105 536 zur Schaffung eeines R.-F. verwandt worden. Die Übernehmer der neuen Vorz.-Aktien hatten sich ver- Pflichtet, jedem Besitzer von St.-Aktien, der dies verlangt, auf je 8 noch nicht zus. gelegte oder auf je 2 bei der Zus. legung in Giltigkeit gebliebene St.-Aktien 7 Vorz.-Aktien zu pari franko IZs, zu überlassen (Frist 21./11.–24./12. 1902). Nachdem die G.-V. v. 15./12. 1903 die Auflös. der Ges. beschlossen hat und es zweifellos ist, dass die Liquidation ein Ergebnis liefern wird, das nicht einmal zur Vollzahlung der Prior.-Aktien ausreicht, haben die Prior.-Aktionäre sich bereit erklärt, die St.-Aktien zum Preise von M. 100 für jede Aktie zu erwerben. Frist zur Anmeldung seitens St.-Aktionäre bis 10./1. 1904. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Liquid.-Bilanz am 15. Dez. 1904: Aktiva: Bankguth. 1 668 073, Fabrikat.-Bestände u. Material. 430, Debit. 31 023, Kaut.-Effekten 3095, Kassa 94, Verlust 1 002 632. –— Passiva: A.-K. 2700 000, Kredit. 5247, Arb.-Unterst.-F. 100. Sa. M. 2 705 347. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 184 064, Material., Werkzeug u. Geräte u. Werkzeugmasch. 29 184, Werkstätteeinricht. 18 437, elektr. Anlagekto 34, Reparat. 7356, Löhne 15 449, Miete 533, Invalid.- u. Altersversich. 47, Frachten 53, Gehälter 25 167, Betriebs-Unk. 18 980, Gen.-Unk. 18 715, Liqu.-Unk. 3947, Versich. 5370. – Kredit: Grund- stücke 999, Arb.-Unterstütz.-F. 1234, Zs. 20 831, Fabrikat.-Kto 49 625, Modelle 15, Effekten 250 000, Verlust 1 002 632. Sa. M. 1 325 336. Dividenden 1899/1900–1902/1903: 0, 0, 0, 0 %. Liquidatoren: E. H. Hoyer, Herm. Böckler, Jos. Rothschild. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Isaac Dreyfuss, Justizrat Dr. Heinr. Oswalt, Bankier Ernst Tadenburg, Ing. Alex. Askenasy, Frankf. a. M. Rieler Maschinenbau-Akt.-Ges. vorm. C. Daevel in Kiel. 0 Gegründet: 16./7. 1898. Letzte Statutänd. 27./4. 1900 u. 27./4. 1905. Übernahme der Firma C. aevel für M. 900 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. AIZuweck: Fabrikation von Maschinen, Maschinenteilen u. anderen einschlagenden Artikeln. Schnellgehende Dampfmaschinen für elektr. Beleuchtung, auch Rotationsmaschinen. bgeliefert 1902–1904: 75, 57, 77 Dampfmaschinen mit zus. 3300, 1600, 1950 HP. Kapital: M. 650 000 in 650 Aktien à M. 1000.