924 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. wegen der von genannter Firma erbauten irrationell arbeitenden Anlagen im Prozess. Der Betrieb ruhte deshalb 1903/1904 einige Monate. Die Ges. gehört dem Verkaufsverein mittel. 4300, Avale 10 000. Sa. M. 1 385 737. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 211 279, Fabrikat.- Kto 191 506, Kurs- verlust 48, Abschreib. 23 472. – Kredit: Waren 185 847, Grundstücksertrag 539, Verlust 239 919. Sa. M. 426 306. Dividenden 1900–1904: 4 % Bau-Zs., 0 (Bauj.), 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. H. F. Kluge. Aufsichtsrat: Vors. Betriebs-Dir. Unruh, I. Stellv. A. Marder- steig, Weimar; II. Stellv. Baumeister Kuhnt, Halle a. S.; Herrmann Bachstein, Berlin; Berg- Ing. V. Bornemann, Eisenach; Kassierer O. Schmidt, Berka a. Ilm; Albert Schwass, Berlin; Dr. Vulpius, Weimar. YJahlstelle: Darmstadt: Bank f. Handel u. Ind. Adler“, Deutsche Portland-Cementfabrik, Actiengesellschaft in Berlin. Friedrichstrasse 138 II. Gegründet: 30./3. 1880; eingetr. 13./4. 1880. Letzte Statutänd. 28./3. 1899, 22./3. 1900, 20./4. 1901 u. 8./4. 1904. Zweck: Fabrikation u. Verwertung von Portland-Cement, Ziegeln u. anderen Baumaterial. Den Besitz der Ges. bilden eine Portland-Cementfabrik mit einem Kalkwerk und einer Dampfziegelei in Zossen, sowie 2 Portland-Cementfabriken und ein Kalkwerk in Tasdorf bei Kalkberge-Rüdersdorf. Der Rüdersdorfer Besitz ist ca. 60 Morgen gross. Die Cement- fabrik I. 1890 aufgebaut, besitzt 10 kontinuierliche Rüdersdorfer Schachtöfen, sowie 2 Dietzsche Doppel-Etagenöfen, Betriebsmasch. mit zus. 1100 HP., am Wasser belegene Silos, Reparatur- werkstatt, 2 Laboratorien, Magazingebäude etc. Die Cementfabrik II, 1898 erbaut, besitzt § kontinuierliche Rüdersdorfer Schachtöfen u. 4 Drehöfen, Betriebsmasch. mit zus. 1000 HP. Reparaturwerkstatt etc., zahlreiche Bahnanlagen etc., Verlade- u. Entladeeinrichtungen. Die beiden Fabriken haben jede eine jährl. Leistungsfähigkeit von 400 000 Fass Cement. bas Kalkwerk verfügt über eine Lokomobile von 80 HP., eine Mühleneinrichtung und 8 konti- nuierliche Schachtöfen mit 350 000 hl Jahresproduktion. Ausser den Betriebsgebäuden sind in der Rüdersdorfer Anlage Wohnungen für Beamte, Meister und ca. 50 Arb.-Familien vor- handen, ferner ein Verwaltungs- und Direktionsgebäude und Kasernements für ca. 200 un- verheiratete Arbeiter. Ferner ist eine Licht- u. Kraftcentrale für die ganze Anlage Rüdders. dorf sowie für die Gemeinde Tasdorf auf Grund langjähriger Verträge vorhanden. Arb.-Zahl in Rüdersdorf 700 Mann. Der Grundbesitz der Ges, in Zossen ist ca. 500 Morgen gross. Die Cementfabrik in Zossen besitzt 4 Dietz'sche Doppeletagen- Cementbrennöfen, sowie 3 Schneider-Cementbrennöfen und hat 200 000 Fass Produktionsfähigkeit. Das Kalkwerk produziert jährl. ca. 30 000 – 40 000 hl hydraulischen Kalk. In der Ziegelei befindet sich eine Maschinenanlage von ca. 90 HP., Produktion jährl. 1 500 000–2 000 000 Mauersteine. Ausser den Betriebsgebäuden sind vorhanden: ein Verwalt.-Gebäude, Laboratorium, Arb.- Wohnhäuser für 9 Familien, Kasernements für ca. 100 unverheiratete Arbeiter etc. Zur Vermittlung des Cementtransportes nach Berlin sowie des Transportes von Rohmaterialien besitzt die Ges. auf der Zossener Anlage einen Kahnpark von 10 Fahrzeugen. Arb.-Zahl in Zossen 300 Mann. Das Rohmaterial für die Cementfabrikation wird zum Teil (Kalkstein) aus den Brüchen der Kgl. Berg-Inspektion in Rüdersdorf auf Grund langjähriger Verträge bezogen. Am Nottekanal in der Nähe von Mittenwalde besitzt die Ges. ferner ein Ton- grundstück von 30 Morgen, aus dem Ton für das Zossener wie für die Rüdersdorfer Werke eutnommen wird. Ausgaben für Neu- und Umbauten 1904 M. 221 440. Der Cementversand in allen 3 Werken hat 1903 u. 1904 900 000 Fass Portland-Cement betragen. Das Geschält 1903 war zwar lebhaft, die Verkaufspreise waren aber nach wie vor gedrückt, sodass das Zossener Werk mit Verlust arbeitete. Die Ablösung der früheren Hypoth. von M. 2 500 000 erforderte M. 119 676 Unkosten, die durch Verwendung des Spec.-R.-F. mit M. 20 000 und mit M. 99 676 aus dem Gewinn 1904 gedeckt wurden. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien (konvert. Aktien Nr. 1–698, neue Aktien Nr. 699–4000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 750 000, erhöht 1885 u. 1888 um je M. 450 000, 1889 M. 650 000, hiervon M. 550 000 an Bernoully & Co. zu pari und den Aktionären zu 130 % angeboten, Rest von M. 100 000 von einem Konsortium zu 125 % übernommen. Die G.-V. v. 16. Mai 1893 beschloss Zusammenlegung von 3 Aktien zu 1 Aktie unter Zuzahlung von 4 % = M. 120, und von 4 Aktien zu 1 Aktie ohne Zuzahlung, sowie Rückkauf der nicht konv. Aktien bis zu M. 50 000 zum Tageskurse, jedoch nicht über 28 %. Die Konvertierung erfolgte Zuzahlung in 204 Aktien bis zum 10. Juli 1894, nachdem zur Abrundung M. 2000 angekautt und vernichtet waren. Nicht konvertierte Aktien haben die Stimm- und Div.-Rechte bei M. 59 280 Zuzahlung bis zum 7. Juli 1894 mit M. 1 482 000 Aktien in 494 Aktien, ohne