940 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Meteor“, Actiengesellschaft Geseker Kalk- u. Portlan Cement-Werke in Geseke in Westf. Gegründet: 1./11. 1892. Letzte Statutänd. 29./12. 1899, 15./3. 1900, 31./1. 1901, 15./8.1902 31./1. 1903 u. 30./1. 1904. Die Firma lautete bis März 1899 „Geseker Kalkwerke A.-G.“. zZweck: Weiterbetrieb der von den Kalkbrennereibesitzern Deneke, Dahlmann u. Arens in Geseke betrieb. Kalkbrennerei u. Ziegelei, Fabrikation u. Verkauf von Wasser- u. Cemen' kalk. Portland-Cement, Ziegel- u. Schwemmsteinen u. anderen Baumaterialien. Lt. G.-V. y 5./10, 1898 Bau einer Portland-Cementfabrik auf einem für etwa M. 105 000 erworbenen 35 Morgen grossen Areal; Produktionsfähigkeit der Anlage nach Bau von 2 Cementöfen 19092 ca. 220 000 Fass jährl. Produktionsfähigkeit des Kalkwerkes jetzt nach Bau eines neuen Ring ofens von 28 Kammern 6000 Doppellader Wasser-, 1000 Doppellader Cementkalk jährlich. Im Geschäftsjahre 1903/1904 ergab sich ein Verlust von M. 100 983, wodurch die Unterbilanz auf M. 253 386 stieg. Dieses ungünstige Resultat erklärt sich mit der allg. Situation des Cement- u. Kalkgeschäfts, insbes. auch mit dem Zerfall der einschlägigen Verbände. De neugegründeten Vereinig. der Rheinisch-Westfälischen Cementwerke ist „Meteor-“ beigetreten ebenso gehört die Ges. dem Verbande westfälischer Wasserkalk-Produzenten an. Der mi dem früheren Nordwest-Mitteldeutschen Cement-Syndikat wegen Vertragserfüllung geführte Prozess ist 1904 durch Vergleich beigelegt. – Buchwert der Anlagen 1./10. 1904 M. 2 494007, Kapital: M. 1 300 000 in 651 St.- u. 649 Prior.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 266 000 in 266 Aktien à M. 1000, von denen 63 gegen Übernahme von Hypoth. eingezogen, aber lt G.-V. v. 7./3. 1899 wieder ausgegeben sind. Die G.-V. v. 7./3. 1899 beschloss Erhöhung um M. 734 000 in 734, ab 1./10. 1899 div.-ber. Aktien, ausgegeben, ebenso wie die genannten 63 Aktien, zu 102 %, fernere Erhöhung lt. G.-V. v. 29./12. 1899 um M. 300 000 (auf M. 1 300 000) in 300 Aktien, div.-ber. ab 1./10. 1899, übernommen von einem Konsort. zu 105 %, angeboten den Aktionären 4 1 v. 30./12. 1899 bis 20./1. 1900 zu 108 %. Beide Erhöhungen dienten zur Erweiterung der Anlagen. Um der Ges. neue Betriebsmittel zuzuführen, beschloss die G.-V. v. 21./5. 1902, die Aktionäre zur Zuzahl. von 25 bezw. 50 % auf die Aktien aufzufordern, wogegen dieselbe Vorz.-Aktien werden sollten unter Zus. legung derer, auf die nur 25 % eingezahlt wären. Dieser Beschl. gelangte eines Formfehlers wegen nicht zur Eintrag. bezw. Ausführ. Die G.-V. v. 15./8.190 bestimmte deshalb folg.: Es gelangen bis M. 650 000 5 % Oblig. in Stücken à M. 500 zur Aus gabe, welche grundbuchlich sichergestellt werden sollten. Bezogen sind M. 324 500 Schuld- verschreib. auf M. 649 000 Aktien, die damit Vorz.-Aktien geworden sind. Nach Beilegung des Rechtsstreites mit dem Nordwest-Mitteld. Portland-Cement-Syndikat (s. oben) sind die Teilschuldverschreib. beschlussgemäss Gewinn-Anteilscheine geworden. Dieselben er halten aus dem Reingewinn jährl. ohne Anspruch auf Nachzahl. vor jeder Div.-Zahlung a die Aktionäre bis zu M. 25 bezahlt; aus dem Restgewinn werden zunächst die 3 % der Gesamt- ausgabe der Scheine getilgt. Die infolge Bezugs der Scheine entstandenen Vorz.-Aktien er- halten aus dem Gewinn nach Deckung der vorerwähnten Erfordernisse bis 5 % Vorz.-Div mit Anspruch auf Nachzahl., die St.-Aktien erhalten nach dieser Div. u. allen Nachzahl. 3 am Mehrgewinn nehmen Vorz.- u. St.-Aktien gleichmässig teil. Bei Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien vorab befriedigt. Die Oblig. bezw. Gewinn-Anteilscheine wurden den Aktionären 8./9.–24./10. 1902 1: 1 zu pari zuzügl. M. 3 Stempel u. abzügl. 5 % Zs. bis 30./. 1902 angeboten. Die für die Gewinn-Anteilscheine eingegang. Gelder sind zur Tilg. von Accept- schulden benutzt. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Prior.-Oblig. lt. G.-V. v. 29./12. 1899. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Tant. an A.-R. (M. 250 pro Mitgl., solange diese Lant. nicht bezahlt werden kann), 10 % do. an Vorst. nach allen Abschreib. u. Rückl., sowie 4% Div. an alle Aktien. Über die Gewinnbeteilig. der Vorz.- u. St.-Aktien u. Oblig. g. unter Kap. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Grundbesitz 218 620, Gebäude 918 782, Öfen 443 650, Bahnanschlussgeleise 93 297, Transportbahn 205 059, Masch. 614 689, Mobil. u. Inyentar 51 7215 Kohlen, Koks, Säcke, Tonnen, Res.-Teile, Gebrauchsmaterial. 55 095, Rohmaterial, fertige halbfert. Produkte 38 504, Kassa, Wechsel, Effekten 12 387, Debit. 170 835, Verlust 253 386. — Passiva: St.-Aktien 651 000, Prior.-Aktien 649 000, Oblig. 600 000, do. Zs.-Kto 19 817, Teil- 3 schuldverschreib. 324 500, Kredit. 48 139, diverse do. 20 680, Tratten 290 000, Delkr.-Kto 3000, Amort.-Kto 422 572, R.-F. 47 321. Sa. M. 3 076 031. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 152 403, Handl.-Unk. 77 664, R do. 14 931, Delkr.-Kto 3000, Reparat. 18 488, Abschreib. 93 443, Oblig. 43 225. – Kredit: Bruttobetriebsüberschuss abzügl. Brennmaterial., Betriebslöhne etc. 145 571, Mieten 4198, Ver- lust 253 386. Sa. M. 403 156. F. Dividenden 1892/93–1903/1904: 0, 0, 5, 5, 5, 10, 15, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verf.: 4J. . Direktion: Emil Kronenberg, Dr. Ernst Natho. Aufsichtsrat: Vors. A. Kisker jr., Rechtsanwalt Block, Adolf Timmermann, Otto Stroh, Wilh. Hülsmann. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Lippstadt: Westfälische Bank.