958 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Cement und Cementwaren, sowie Fabrikation aller verwandten Industrieprodukte. — Die Ges. besitzt Fabrikanlagen in Karlstadt a. M. und Laudenbach mit Steinbrüchen, Thongruben, Geleiseverbindungen und Seilbahnen. sowie Gebäude, Ofenanlagen und Lagerhäuser in Frankfurt a. M. 1898 wurde die im Euß stehen begriffene Portland-Cementfabrik Franconia (in unmittelbarer Nachbarschaft gelegen) mit Konc. und Grundstücken käuflich erworben; die Neuanlagen kamen Ende 1901 in vollen Betrieb. Besitzstand s. auch Bilanz. 1903 wurde weiterer Grundbesitz im Herzen Bayerns erworben. Im Januar 1904 ist die Ges. der Südd. Cementverkaufsstelle G. m. b. H. beigetret n auch gehört die Ges. dem Rhein.-Westfäl. Cement-Syndikat in Bochum u. dem Syndikat der deutschen u. belgischen Cementgewerken in Rotterdam an. Beteiligt ist die Ges, noch bei der Portland-Cement-Fabrik Budenheim vorm. Fr. Singer & Co. 1904 erwarb die Ges. 167 Aktien der Portland-Cementfabrik Blaubleuren Gebr. Spohn A.-G. zu 120 %; deshalb soll das A.-K. erhöht werden. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien (Nr. 1–1800 v. 1. Nov. 1890, Nr. 2501–3200 v. 20, Mal 1897 und Nr. 1801–2509, 3201–3500 v. 29. März 1899) à M. 1000. Das urspr. A.-K. M. 2 500 000 wurde 1895 durch Rückkauf und Vernichtung von 700 Aktien auf M. 1 800 000 herabgesetzt. Wieder erhöht lt. G.-V.-B. v. 13. April 1897 auf M. 2 500 000 durch Ausg. v. 700 Aktien al Pall- Alsdann erhöht lt. G.-V.-B. v. 29. März 1899 um M. 1 000 000 (auf M. 3 500 0000 in 1000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1899, angeboten den Aktionären 20./4.–1./5. 1899 zu 115 % einzuzahlen waren 25 % und das Agio sofort, 50 % 30./6., 25 % 31./8. 1899. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Obligationen von 1897, rückzahlbar zu 103 %% 1000 Stücke à M. 1000. Zinsterm. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1. Jan. 1900–1920 durch jährl. Ausl. im Sept. (erstmalig 1899) auf 2. Jan.; die Ges. ist berechtigt, durch vor dem I. OÖkt. jedes Jahres zu veröffentlichende Kündigung die Fälligkeit der Anleihe für den nächsten 1./1. ganz oder teilweise herbeizuführen. Coup.-Verj. 4, Schuldverschreib. 10 J. n. F. Sicherheit: Erste Hypothek auf Immobilien und pertinenzierte Einrichtungen, Als Treuhänderin ist die Dresdner Bank in Frankfurt a. M. bestellt worden. Ende 1904 noch in Umlauf M. 911 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1897–1904: 103.90, 103, 101, 100.50, 97, 99, 101.50, 102.80 %. Aufgelegt 16./7. 1897 zu 103 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. ausserord. Abschreib. u. Rückl., bis 4 % Div, vom Rest. 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, Überschuss zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Fabrikgrundstück in Karlstadt a. M. mit Ladeplätzen am Main, Steinbrüche u. Steinbruchgelände in Mühlbach, Laudenbach, Himmelstadt u. Stetten, Thongruben u. Thongelände in Schlüchtern, Sterbfritz, Gambach u. Wernfeld 1 106470, Gebäude, Ofenanlagen in Karlstadt a. M. u. Lagerhäuser in Frankf. a. M. 1 247 050, masch. Ein- richt. u. Apparate 1 119 000, elektr. Anlagen 80 864, Drahtseilbahnen mit Stationen, Quaianlagen, Bruch- u. Grubenanlagen, Hänge- u. Rollbahnen mit Wagen etc. 256 394, Geleise-, Hof-, Kana- anlagen, Einfriedigung d. Fabrik 178 414, Geräte u. Mobil. 34 766, Fuhrwerk 3382, Schiffskto 31 822, Kassa 11 106, Wechsel 3128, Effekten 43 106, Debit. einschl. Bankguth. 528 716, Beteilig- Kto 278 056, Versich. 10 117, Betriebsmaterial. 247 528, Rohmaterial u. Halbfabrikate 237 00, Cementvorräte 44 378. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Anleihe 911 000, do. Zs.-Kto 8752, R.- FT. 224 290 (Rückl. 7113), Spec.-R.-F. 50000, Arb.-Unterst.-Kasse 4345, Kredit. 260 412, Bankschulden 289 429, Lohnkto 16 927, Tant. an Vorst. 16 219, Div. 140 000, do. alte 240, Grat. 7000, Vortrag 32 684. Sa. M. 5 461 301. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 164 465, Zs. 56 772, Steuern 19 778, Arb. 3 Wohlf. 19 629, Gewinn 203 017. – Kredit: Vortrag 60 744, Rohgewinn 402 919. Sa. M. 463 663. Kurs Ende 1897–1904: 134, 133.50, 130.50, 109, 83.50, 82, 104.50, 120 %. Eingeführt 27.ö. 1897 zu 127.50 %. Notiert in Frankf. a. M. 3 Dividenden 1889/90–1904: 9, 5, 1, 0, 1, 6, 8, 8, 8, 8, 8, 4, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K) Direktion: Ludw. Roth, Wiesbaden; Paul Steinbrück, Max Kahle, Würzburg. Prokuristen: Christoph Köllner, Carl Küffner. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Komm.-Rat H. Buderus, Hirzenhain; Stellv. Bergwerks-Dir. L. Roth, Wiesbaden; Carl Buderus, Giessen; Rentner Eug. Buderus, Wiesbaden; Bank-Dir. F. Thorwart, Frankf. a. M.; Sieg. Hiepe, Wetzlar; Alb. Seyberth, Wiesbaden. Zahlstellen: Karlstadt u. Würzburg: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Bass & Herz; Nürnberg: Anton Kohn. 3%.. ad8S Rheinische Portland-Cementwerke in Köln a. Rh. Gegründet: 21./1. 1899. Letzte Statutänd. 4./7. 1901, 16./1. u. 30./6. 1902 u. 2./8. 1904. A S. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Errichtung, Erwerb und Betrieb von Cement- u. Kalkwer 94 sowie Handel mit Cement, Kalk u. damit in Verbindung oder Beziehung stehenden u. Materialien. Die Ges. hat grosse Muschelkalklager in Budenheim bei Mainz und in Porz, unmittelbar am Rhein, eine Stunde von Cöln, mit Anschluss an die 11 4. 3 rheinische Station Porz-Urbach, eine grosse, mit den neuesten Einricht. versehene Cementfabrik errichtet. Produktionsfähigkeit 400 000 Fass à 170 kg netto. Absatz 1 13 1904: 223 935, 244 399 Fass. Die Ges. gehört dem Rhein.-Westf. Cement-Syndikat G. m. b. H: in Bochum mit 340 000 Fass an.