Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 961 penheimer Cement-Fabrik Akt.-Ges. in Kuppenheim, Bd. Gegründet: 1876. Neues Statut 19./12. 1899. Zweck: Herstellung von Cement u.-Waren. Die Ges. ist 1903 dem Syndikat der Südd. Cementfabriken beigetreten. Sämtl. Aktien wurden im Nov. 1904 für M. 400 000 von dem Sädd. Portland-Cementwerk Münsingen angekauft, mit der Absicht, das Kontingent ab 1./1. 1905 nach Münsingen zu verlegen. im apital: M. 400 000 in 800 Nam.-Aktien à M. 500. Anleihe: M. 200 000 zu 4 % ver- zinslich. Noch in Umlauf Ende 1904 M. 112 000, ferner M. 89 000 Restkaufschillinge. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Liegenschaften, Gebäude, Masch., Neubau Werk 475 385, Geräte 2342, Kassa 6726, Bankguth. 39 201, Debit. 78 475, Vorräte an Waren, Kohlen u. Material. 38 423. – Passiva: A.-K. 400 000, rückst. Kaufgelder 89 000, Anlehen 112 000, F. 30 268 (Rückl. 670), Kredit. 9285. Sa. M. 640 554. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 21 452, Zs. 7867, Abschreib. 14 706, Ge- wvinn 670, – Kredit: Vortrag 398, Gewinn an Waren 44 299. Sa. M. 44 697. Dividenden: 1892–96: 0 %; 1897–1904: 4, 5, 8, 8, 7, 2, 5, 0 %. Direktion: Wilh. Fr. Osswald. Jahlstellen: Gesellschaftskasse; Mannheim: Rhein. Credit-Bank, sowie deren Filialen. Breitenburger Portland-Cement-Fabrik in Lägerdorf bei Itzehoe mit Zweigniederlassung in Hamburg. Gegründet: 15./3. 1884. Letzte Statutänd. 28./3. 1901 u. 29./3. 1902. Sitz der Ges. bis 6.12. 1899 in Hamburg. Zweck: Fabrikation und Verkauf von Portland-Cement, Kalk, Düngekalk, Roh- und Schlemmkreide und Ziegeleiprodukten einschl. verwandter Geschäfte. Cementabsatz 1897–1904: 235 468, 283 010, 273 226, 274 371, 250 998, 304 124, 379075, 365 985 Vormalfässer. Produktionsfähigkeit ca. 450 000 Fass (1904 390 381 Fassh). Die Fabrik in Lägerdorf befindet sich auf einem vom Grafen zu Rantzau-Breitenburg erpachteten Terrain; der bezügliche Pachtvertrag lautet über ca. 30 ha und läuft bis zum 31./12, 1984. Aus diesem Terrain bezieht die Fabrik die Kreide. Zu zahlen sind 8 Pfg. ro produziertes Fass, mind. aber M. 30 000 jährlich. Der Thon wird ab Itzehoe zu Wasser von verschiedenen der Ges. gehörigen Ländereien bezogen. Die Aufbereitung geschieht durch Schlämmereibetrieb. Das Brennen geschieht in 18 OÖfen kontinuierl. Systems; die Vermahl. wird bewerkstelligt durch 2 Mühlen. Das fertige Produkt kommt in den an einem Kanal be- egenen Speicher und von dort unmittelbar ins Schiff. Die Bilanz für 1904 verzeichnet im ganzen M. 223 954 Zugänge für Anschaffungen u. Erweiterungen, die in 1905 zum Abschlusse gelangen und zur Verbilligung der Produktion dienen. Der der A.-G. gehörige Grundbesitz beträgt inkl. einer in Edendorf betriebenen Ziegelei ed. 31,4 ha. Das in der Gemarkung Rethwisch, angrenzend an die Fabrik, beleg. Areal ent- hält ebenfalls Kreide, die für Fabrikzwecke bisher nicht benutzt ist. Ausserdem sind 1900 behufs Versorgung mit Thon Ländereien in der Feldmark Mehlbeck (Muldsberg) bei Itzehoe Umfange von etwas über 74 ha angekauft; auf ca. 18 ha ist hier Thon in grosser Mächtigkeit nachgewiesen; der Hof dient zunächst landwirtschaftl. Zwecken. Die Ges. ist bei einer jährl. roduktion von 400 000 Fass mind. für die Dauer des noch 80 Jahre lauf. Vertrages mit dem Grafen zu Rantzau mit Rohmaterial versorgt. Arbeiterzahl ca. 400 Personen. Den Betrag ihrer Aktieneinzahlung beim Syndikat unterelb. Portland-Cement-Fabriken hat die Ges. 1902 abgeschrieben. Das Jahr 1904 brachte keine Preisbesserung, doch wurden wie 1903 die Ab- schreib. verdient. bital: M. 2 500 000 in 2500 gleichber. Aktien (Nr. 1–2500) à M. 1000 It. G.-V.-B. v. 28./3. 1899. Urirspr. A.-K. M. 450 000 in 900 Aktien à M. 500, erhöht 1888 um M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, 1889 um M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000. Lt. G.-V.-B. vom 29. Nov. 1893 teilweise Umwandlung der Aktien in Vorz.-Aktien Lit. A (siehe unter Genussscheine). Lt. G.-V.-B. v. 22. Dez. 1897 wurde den Besitzern der einfachen noch niiccht umgetauschten St.-Aktien die Befugnis eingeräumt, dieselben unter Zuzahlung von 205 % des Nominalwertes in Vorz.-Aktien Lit. B umzutauschen. Die G.-V. vom 22. Dez. 1897 beschloss ferner Erhöhung um M. 300 000 in 300 Vorz.-Aktien Lit. C à M. 1000; diese genossen eine Vor-Div. von 6 % mit Nachzahlungsrecht und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation vor allen übrigen Aktien, die Vorz.-Aktien Lit. A und B das gleiche Recht vor den St.-Aktien, sodass das A.-K. 1898 bestand aus M. 1 300 000 in 704 Vorz.-Aktien Lit. A à M. 500, 447 Vorz.-Aktien Lit. A à M. 1000, 177 Vorz.-Aktien Iit. B à M. 500, 92 Vorz.-Aktien Lit. B à M. 1000, 300 Vorz.-Aktien Lit. C à M. 1000, 19 einfachen St.-Aktien à M. 500 und 11 einfachen St.-Aktien à M. 1000. Diie G.-V. v. 28. März 1899 beschloss eine Unifizierung der Aktien in der Weise, dass die Vorhandenen Vorz.-Aktien Lit C auf ihre sämtlichen Vorrechte gegenüber den weiteren Arei Aktiengattungen, die Vorz.-Aktien Lit. A und B auf ihre Vorrechte gegenüber den Vorz.-Aktien Lit. C und gegenüber den einfachen St.-Aktien und unter sich verzichten, jedoch mit Ausnahme der Div.-Nachbezugsrechte der Vorz.-Aktie Lit. A auf den bis 1897 bereits entstandenen Div.-Rückstand. Die sämtlichen vier Aktiengattungen haben fortan sleiche Rechte und an Stelle der alten Aktienurkunden sind neue Aktien in der Weise usgegeben worden, dass gegen Einlieferung einer alten Aktie à M. 1000 oder zweier er Aktien à M. 500 eine neue Aktie zu M. 1000 ausgefertigt wurde. uch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1905/1906, I. 61