Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 973 Dividenden 1902–1904: 6 % P. r. t., 6, 6 %. War vom Vorbesitzer garantiert. Direktion: Rich. Schürer. Aufsichtsrat: Vors. Rich. Röder, Stellv. Camillo Richter, Aug. Ebner, Oelsnitz; Franz Kaiser, Heinr. Michael, Falkenstein i. V. Yahlstellen: Gesellschaftskasse; Oelsnitz: Chemnitzer Bankverein. 0ftenbacher Portland-Cement-Fabrik A.-G. in Offenbach a. M. Gegründet: Mai 1888 mit Wirkung ab 1./5. 1888. Letzte Statutänd. 21./4. 1902 u. 29./2. 1903. Yweck: Übernahme und Weiterbetrieb der Portl.-Cementfabrik von Gotthard & Co. Die Ges. übernahm dieselbe (Flächengehalt 56 731 qm) nebst Baulichkeiten, Einrichtungen etc. für M. 1 050 000. Fabrikat.-Verlust 1901/1902 M. 121 686. Für 1902/1903 ergab sich nach Auf- brauch des Vortrag aus 1902 von M. 44 104 ein neuer Betriebsverlust von M. 55 684, dabei wurden Abschreib. nicht vorgenommen. Der Fehlbetrag ist aus dem R.-F. gedeckt, in dem dann noch M. 11 385 verblieben. Im letzten Quart. 1903, für das eine besondere Bilanz auf- gestellt wurde, ergab sich ein Fabrikat.-Verlust von M. 5074. Die Ges. ist der Süddeut. Cementverkaufsstelle in Heidelberg beigetreten. Kapital: M. 1 000 000 in 189 St.- u. 811 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien er- halten ab 1./11. 1902 5 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungsverpflicht. u. werden im Falle Auflös. der Ges. vorab befriedigt. Diese Vorrechte erlöschen nach Tilg. der zugehör. Genussscheine 6. Unten). Urspr. M. 750 000 in 750 St.-Aktien; 1893 hiervon 280 Aktien vernichtet u. M. 650 000 in 650 Vorz.-Aktien ausgegeben; 1894 das St.-A.-K. auf M. 350 000 ermässigt u. lt. G.-V. v. 19./5. 1897 die Besitzer der St.-Aktien zur Zuzahl. von je M. 300, die Besitzer der Vorz.-Aktien zur Zufahl. von je M. 150 aufgefordert, gleichzeitig wurden die Aktien gleichgestellt. Um der Ges. naeuce Betriebsmittel zuzuführen, beschloss die G.-V. v. 21./4. 1902 eine Zuzahl. von M. 300 = 30 %, auf jede Aktie einzufordern. Die Aktien, auf welche diese Zuzahl. geleistet, wurden Vorz-- Aktien; ausserdem wurde auf jede ein auf M. 300 lautender Genusssch. ausgegeben mit der Massgabe, dass diesen Genusssch. ab 1./11. 1902 vor jeder Div.-Verteilung eine Verzinsung bis M. 15 aus dem Reingewinn zusteht. Frist zur Zuzahl. von je M. 300 plus M. 2 für Stempel u. Unk. v. 1.–15./7. 1902. Die Zuzahl. wurde auf 811 Aktien geleistet u. diese dadurch Vorz.- Aktien. Nettogewinn der Transaktion M. 244 922, wovon M. 121 686 zur Deckung des Ver- lustes am 31./10. 1902, M. 71 635 zu Abschreib., M. 15 000 für das Delkr.-Kto verwandt und der Rest von M. 26 601 vorgetragen wurde. Die G.-V. v. 20./10. 1903 beschloss zur Beschaffung weiterer Betriebsmittel, Abstossung von Bankschulden und zu Betriebsverbesserungen Aus- gabe von bis M. 600 000 5 % Hypoth.-Oblig., wofür die Bankfirma von Bamberger & Co. in Mainz die Pfandhalterschaft übernommen hat und die zunächst den Aktionären zu 95 % angeboten werden sollen. Gewinnanteilscheine: 811 Stück à M. 300, auf Namen u. durch Indossament übertragbar, ausgegeben zu den 1902 geschaffenen Vorz.-Aktien (s. oben). Die Scheine verleihen keine Aktionärrechte, über ihre Teilnahme am Reingewinn u. Tilg. (die auch auf einmal geschehen kann) durch Ausl. s. unten. Ausgabe der Vorz.-Aktien u. Gewinnanteilscheine ist wegen Streitigkeiten mit der Steuerbehörde noch nicht erfolgt. HAhnleihen: I. M. 500 000 in 4½ % Oblig., rückzahlb. zu 105 %, Stücke Lit. D à M. 500, Lit. 0 AM. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1889 mit 2 % u. ersp. Zs. durch jährl. Ausl. im März auf 1./7. Ende 1903 noch M. 293 000 in Umlauf. Zahlst.: Eigene Kasse; Mainz: Bamberger & Co. IlI. M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1898, rückzahlb. zu 105 %, Stücke Lit. Bà M. 500, Lit. A àM. 1000. Tilg. ab 1900 durch Ausl. im Jan. auf 1./6. Noch in Umlauf Ende 1903 M. 533 000. Zahlst.: Eigene Kasse; Hannover: Filiale der Bank für Handel u. Ind. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1903 1./11.–31./10. (Für die Zeit v. 1./11.–31./12. 1903 wird eine besondere Bilanz gezogen werden.) Gen.-Vers.: Spät. im Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige besondere Abschreib. u. Rücklagen, bis 5 % an jeden Gewinnanteilschein (Genussschein) ohne N achzahl.-Verpflichtung. Der 4. Teil des als- dann Verbleib. Reingewinns wird zur Tilg. von mittels Ausl. zu bestimmenden Gewinn- anteilscheinen durch Zahlung von je M. 300 für den ausgel. Anteilschein verwendet. Die Ansl. von Gewinnanteilscheinen findet alljährl. nach der ord. G.-V. statt. Vom event. weiteren Reingewinn 5 % Div. an Vorz.-Aktien (ohne Nachzahl.-Verpflichtung), der Restbetrag ist zur wveiteren Zurückzahl. der Gewinnanteilscheine durch Ausl. zu verwenden. Der A.-R. erhält 3 % Tant. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 7000). „HBilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Gebäude u. Liegenschaften 1 502 033, Masch. u. Geräte 3 542, Fuhrwesen 5866, Kassa 945, Debit. 243 488, Vorräte 194 567, Verlust 5074. –— 3 Vorz.-Aktien 811 000, St.-Aktien 189 000, Oblig. I 293 000, do. II 533 500, do. Zs.-Kto 500, R.-F. 11 385, Accepte 40 428, Delkr.-Kto 28 916, Kredit. 649 777. Sa. M. 2 570 515. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Verlust 5074. – Kredit: Verlust M. 5074. Dividenden 1888/89–1902/1903: 9, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 4, 5, 6, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: W. Bauer. Prokurist: Dr. H. Eurich. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Dr. F. Caspari, Dr. jur. A. Faber, Dr. Th. Petersen, r. F. Helfmann, Frankf. a. M.; Komm.-Rat Th. Steinhäuser, Offenbach. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: von Erlanger & Söhne; Mainz: amberger & Co.; Offenbach: S. Merzbach, Bankverein.