1480 Verschiedene Special-Fabriken der ..... und Amerika. – Durch Vertrag mit der Société anon. pour la fabrication de la soie de Char- donnet zu Besangon ist den Ver. Kunstseidefabriken der Alleinverkauf der Erzeugnisse dieser franz. Ges. für Deutschland und die Schweiz übertragen. Die Fabriken haben namhafte Er- weiterungen erfahren und wurden 1901–1902 für die Fabrik u. das Elektricitätswerk Spreiten? bach, sowie für die Fabrik Glattbrugg Neuanschaffungen und Neubauten im Gesamtwert von rund M. 124 000, 210 000 gemacht. Die Fabrik Bobingen ist seit 1./6. 1902 im Betrieb. Abschreib. 1900–1904 zus. M. 1 811 045. Zur Erhöhung der Produktion Ende 1903 Ankauf der Südd. Waggonfabrik Kelsterbach samt masch. Einrichtung für rund M. 770 000 gegen M. 337 500 bar und M. 250 000 neue Aktien, zu 175 % gerechnet. An das Arb.-Heim Kelsters bach G. m. b. H., dessen sämtl. Anteile im Besitz der Kunstseidefabriken sind, haben letztere jetzt insges. M. 205 000 überwiesen. Die Anlagen, deren Vollbetrieb bis Ende 1905 durchgeführt wird, reichen für 1000 kg Tagesproduktion und können noch leicht vergrössert werden. Grundbesitz der einzelnen Fabriken: Spreitenbach 24 664, do. Elektricitätswerk 62 560, Glattbrugg 66 050, Bobingen 114 000, Kelsterbach 72 000 qm. Die Werke waren auch 1904 vollauf beschäftigt und war die Produktionsfähigkeit aufs höchste angespannt; durch Einrichtung weiterer Maschinen konnte die Leistungsfähigkeit nochmals erhöht werden. Im ganzen sind rund M. 1 200 000 für Neuanlagen 1904 aufgewandt. Nachdem der gegen die Belgische Kunstseidefabrik Tubize schwebende Patentprozess zugunsten der Frankf. Ges. entschieden ist, konnte mit der fremden Ges. 1904 ein freundschaftliches Arrangement getroffen werden. Die stetig wachsende Nachfrage der Vereinigten Staaten hat der Ver- waltung die Errichtung einer amerikanischen Fabrik in Aussicht nehmen lassen. 1905 ist auch die Errichtung einer Kunstseidefabrik in Italien in Gemeinschaft mit einer italienischen Gruppe beschlossen worden. Die Gesamt-Res. einschl. des Agios aus den neuen Aktien und der Zuwendungen 1904 betragen jetzt M. 946 080 = 31.05 % des A.-K. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, voll eingezahlt. Die Aktionäre haben bei Neu-Em. ein Bez.-Vorrecht, falls die betr. G.-V. nicht ein Anderes bestimmt. Urspr. M. 2 500000, beschloss die G.-V. v. 22./12. 1903 Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 neuen, ab 1./1. 1903 div.-ber. Aktien; hiervon M. 250 000 übernommen von der Bank f. Handel u. Ind. zu 173 %, angeboten den Aktionären 10: 1 v. 2.–18./1. 1904 zu 185 % u. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1904 nebst ½ Schlussnotenstempel; restl. M. 250 000, zu 175 % gerechnet, dienten zu Ankauf der Südd. Waggonfabrik in Kelsterbach (s. oben). Agio mit M. 370 000 in den R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Nach Erhöhung des A.-K. auf M. 3 000 000 gilt noch folgendes: Wenn der zur Verteilung gelangende Reingewinn mehr als 15 % des eingez A.-K. beträgt, kann die G.-V. beschliessen, dass der Überschuss über diese 15 % zur Tilg. von Hypoth. und Patentwerte oder zu Abschreib. oder Dotierung von Spec.-Res. verwandt werde. „ Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Liegenschaften u. Gebäude 2 258 669, Masch. u. Geräte 1 785 519, Patente 1, Waren 837 650, Debit. 1 464 161, Bankguth. 164 788, Wechsel 54 083, Kassa 16 613, Arbeiterheim G. m. b. H. 83 792. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. 665 415, R.-F. 463 405, Extra-R.-F. 438 000 (Rückl. 300 000), Delkr.-Kto 44 675 (Rückl. 25 000), DSivw. 1 050 000, do. alte 870, Tant. u. Grat. 235 297, Sonderabschreib. 500 000, Wohlf.-Einricht. 235 000, Vortrag 32 614. Sa. M. 6 665 276. 5 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Brennbetriebsmaterial u. Betriebskraft 256 256, Gehälter u. Löhne 772 232, Reparat. u. Neuanschaffungen 55 141, Provis. u. Prämien 160 032, Gen.-Unk. 225 648, Abschreib. 187 635, Gewinn 2 377 911. – Kredit: Vortrag 22 002, Gewinn an Waren 4 012 853. Sa. M. 4 034 855. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1902–1904: 138, 319, 501.50 %. Zugelassen Juli 1902. Erster Kurs 14./7. 1902: 125 %. Die Kosten für die im März 1904 erfolgte Einführung der 500 Aktien von 1903 hatte die Bank f. Handel u. Ind. zu tragen. – In Zürich: frs. 1610,? per Stück. Dividenden 1900––1904: 5, 8 % p. r. t., 9, 15, 35 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Becker, Kelsterbach; Dr. Friedr. Eehner, Zürich. Prokuristen: Dr. E. Locher, Dr. H. Zürcher, Dr. Carl Schniter, Emil Baur, Raschert, Fritz Emil Dietler, Dr. Fr. Joseph. Aufsichtsrat: (7–10) Vors. Komm.-Rat Fabrikant Emil Amann, Bönnigheim; Komm.-Rat Bank-Dir. Carl Friedr. Hedderich, Darmstadt; Joh. Arn. Walter Bodmer, Hürlimann, Zürich; Bank-Dir. Jean Andreae jr., Darmstadt; Gust. Fuchs, Frankf. a. Berend, London. „ Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Darmstadt, Berlin, Frankf. a. M., Hannover, Leipeig, bank burg i. E.: Bank f. Handel u. Ind.; Heilbronn: Rümelin & Co.; Zürich: Züricher Depositenbank. Ing. Walter Jac. Gottfr, M.; Oscar Vereinigte Schuhstoff-Fabriken in Fulda. Gegründet: 6./7. 1882; eingetr. 6./8. 1882. Letzte Statutänd. 10./4. 1900 u. 0 Zweck: Betrieb mech. Weberei, Färberei u. Appretur, sowie Fabrikation von Sepubrik der Teppichen u. Möbelstoffen. Ende 1902 übernahm die Ges. die seither erpachtete 3„ Fuchslocher'schen Erben käuflich für M. 170 000. 1904 Ankauf einer Anzahl neuer einer aufgelösten ausländischen Schuhstoffabrik. Stellv. Geh.