1482 Vierschiedene Special-Fabriken der Textil-Industrie. Leipziger Tricotagenfabrik Aktiengesellschaft in Leibzig Gegründet: 16./6. 1898; eingetr. 20./7. 1898. Letzte Statutänd. 22./2. 1900 u. 31./3. 1904. Gründung s. Jahrg. 1898/99. Zweck: Betrieb von Trikotagenfabriken u. anderen mit dieser Fabrikation zus.hängenden Geschäftszweigen. Das Fabrikanwesen der Ges. in Leipzig- Lindenau umfasst ein 2740 qm grosses Areal u. besteht ausser aus dem eigentlichen massiven z stöckigen Fabrikgebäude aus 7 andern Gebäuden (darunter 1 Wohnhaus) bezw. Schuppen. Es werden etwa 320 Arbeiter beschäftigt. Bei der Inventuraufnahme für 1903/1904 stellten sich Unrichtigkeiten in der Bestandsaufnahme für 1902/1903 heraus, die infolge falscher An- gaben des bisherigen entlassenen Direktors Kotte entstanden waren. Nach vorläufiger Fest- Stellung stand ein Fehlbetrag von M. 200 000 in Aussicht. Die per 20./1. 1905 abgeschlossene Zwischenbilanz ergab aber den erheblich grösseren Verlust von M. 555 867. Die Geschäfte werden fortgeführt u. es wird eine Reorganisation der Ges. erfolgen. Die Gläubiger haben vorläufig ein Moratorium bewilligt. Die Decharge-Erteilung für den Dir. Kotte für 1904 ist bis nach Erledigung des gegen denselben schwebenden Strafverfahrens verschoben. Dem A.-R. konnten Verfehlungen bislang nicht nachgewiesen werden. Kapital: M. 1 050 000 in 1050 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./3. 1904 um M. 300 000 in 300 Aktien, begeben zu pari. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 500 pro Mitgl.), bis 20 % Tant. an Vorst., Grat. an Angestellte und zum Beamten-Pens.-F., Rest weitere Div. an die Aktien. Hypoth.-Anleihe: M. 350 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 31./3. 1904, rück- zahlbar zu 102 %. 700 Stücke (Nr. 1–700) à M. 500, auf Namen der Credit- u. Spar-Bank in Leipzig als Pfandhalterin oder deren Ordre u. durch Indossament übertragbar, Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % im Sept. (zuerst 1909) auf 1./4.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist auf einen Zinstermin ab Ende März 1909 vor- behalten. Sicherheit: Erststellige Kaut.-Hypoth. in Höhe von M. 350 000 zu gunsten der Credit- u. Spar-Bank in Leipzig auf dem Fabrik-Etabliss. der Ges. in Leipzig-Lindenau Wert der verpfändeten Objekte nach der Taxe vom Juni 1904 zus. M. 675 630. Zahlstellen: Leipzig: Gesellschaftskasse, Credit- u. Spar-Bank; Dresden: Gebr. Arnhold. Verj. der Coupß. 4 J. (F.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs in Dresden Ende 1904: 101.50 %. Zugelassen Aug. 1904; erster Kurs 14./9. 1904: 101.25 %. Infolge der oben geschilderten Vorgänge der Ges. war die Firma Gebr. Arnhold in Dresden bereit, bis 25./3. 1905 die Stücke zurückzunehmen. Bilanz am 20. Januar 1905: Aktiva: Areal 80 000, Gebäude 170 971, Masch. 350 399, Utensil. 16 068, Riemen 2307, elektr. Bel.-Anlage 1231, Garne 81 927, Material. 52 455, Wirk- waren 182 423, Neufabrikation 94 954, Kassa 939, Wechsel 831, Filiale Apolda 45 313, Debit. 216 377, Verlust 555 867. – Passiva: A.-K. 1 050 000, Teilschuldverschreib. 350 000, do. 5920, Accepte 112 391, Kredit. 244 689, Bankkto 38 814, Arb.-Vergnüg.-Kto 250. Sa. .1 802 064. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 86 955, Betriebsmaterial. 17 152, Löhne 219 541, Filiale Apolda 34 954, Unk. 99 334, Arb.-Wohlf. 5968, Diskont u. Dekort 26 658, Zs. 47 836, Provis. 40 548, Abschreib. auf Debit. u. Konsignationslager 37 954, do. auf Anlagen 45 290. – Kredit: Vortrag 1255, Genussscheinkontogewinn 88 429, Übertrag des R.-F. 16 640, Verlust 555 867. Sa. M. 662 192. Kurs: Aktien und Genussscheine werden nicht notiert. Dividenden 1897/98–1903/1904: 2 ¾o, 4, 6, 0, 3, 6, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Georg Lindner. Prokurist: Willy Klitzsch. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Hugo Seiffert, Stellv. Rich. Heinze, Bank-Dir. Bruno Winkler, Leipzig. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Credit- u. Spar-Bank. Vigogne-Aktien-Spinnerei Werdau zu Leubnitz b. Werdaui.S. Gegründet: 1891. Letzte Statutänd. v. 21./4. 1900. Die Ges. erwarb die „„„ Focke & Kahle, und zwar die Spinnerei in Leubnitz u. deren Grundstück mit Ziegelel 1 Werdau. Übernahmepreis zus. M. 939 323. Zweck: Errichtung, Erwerb, Betrieb u. Veräusserung von Vigognespinnereien industriellen Anlagen aller Art. Die Ges. besitzt und betreibt eine Dampfziegelei Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien (Nr. 1–400) à M. 1000. Hypotheken: M. 351 335 (Leubnitz u. Werdau). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, 1 vom ÜHbrigen 10 % Tant. an A.-R., 15 % an Vorst. u. Angestellte als Tant. u. Grat., Rest fkgz 153. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Betriebsanlagen 765 866, Bestände 249 045 Debit. „ – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 17 000, Hypoth. 351 335, Buchschulden 372 029, Reing 17 000. Sa. M. 1 157 364. ijen u. sonstigen in Werdau.