1520 Eißsenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. für die St.-Prior.-Aktien. Da der Staat solche nicht bewilligte, so beschloss die G.-V. 22./5. 1903 die Verwaltung zu ermächtigen, die Eisenbahn dem Staate zu den Bedingungen vom 14./10. 1902 anzubieten und einen entsprechenden Vertrag abzuschliessen. Die Staats- Reg. acceptierte den Beschluss der G.-V. v. 22./5. 1903. Der Verkaufsvertrag datiert v. 30./6. bezw. 7./7. 1903. Nach demselben wird die Bahn v. 1./1. 1903 ab für Rechnung des preuss- Staates geführt. Der Übergang an den Staat erfolgte am 1./8. 1904. Die St.-Aktien bezw. St.-Prior.-Aktien sind ab 15./7. 1904 bis 31./7. 1905 zur Empfangnahme der vertragsmäss. Abfindungen (siehe oben a u. b) bei der kgl. Eisenbahnhauptkasse in Breslau einzureichen. Die Ges. ist am 1./8. 1904 aufgelöst. Liquidator: Der Präsident der kgl. Eisenbahndirektion zu Breslau. Kapital: M. 8 010 000 und zwar M. 4 005 000 in 13 350 St.-Aktien à M. 300 und M. 4 005 000 in 6675 St.-Prior.-Aktien à M. 600. Anleihe: M. 750 000 in 4 % (bis 1. Juli 1895 5 %) Prior.-Oblig., Stücke von M. 300, Ende 1903 M. 534 900. Dieser Rest gelangte am 1./4. 1905 zur Rückzahlung. Zs. 1./4. und 1./10. Coup.-Verj.: 4 J. (F.), der verlosten Stücke ca. 13 Jahre. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1891–1904: 102.50, 102.60, 103.75, 102.75, –, 102.50, 101, 101, 98, 97, 99.50, 100, 100.50% 99.75 %. Notiert in Breslau. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: April-Juni in Gr.-Wartenberg, Oels oder Breslau-. Stimmrecht: 1 St.-Aktie zu M. 300 = 1 St.; 1 St.-Prior.-Aktie zu M. 6000 = 2 St. Kurs: St.-Prior.-Aktien Ende 1893–1904: 49, 61.75, 62, 75.10, 87.20, 97.75, 97.70, 84.50„, 81, 84.25, 83.60, 88.10 %. Notiert in Berlin u. Breslau, seit 1./8. 1904 franko Zs. – St.-Aktien Ende 1896–1904: 12.70, 13.50, 28.75, 28, 14.60, 14.50, 13.70, 14.75, 15.10 %. Notiert Breslau franko Zs. Bei den St.-Prior.-Aktien brauchten die Div.-Scheine der früheren Jahre nicht mit- geliefert zu werden, doch wurden die Stücke ab 2./1. 1904 einschl. Div.-Scheine für 1903 mit Zinsvergüt. ab 1./1. 1903 berechnet. Dividenden 1871–1902: St.-Aktien 4 %, den St.-Prior.-Aktien 5 % Bau-Zs. bis ult. 1871; für 1872 erstes Halbjahr weder Bauzins noch Div.; für 1872 II. bis 1879 keine Div., ebenso auf die St.-Aktien bis 1900; 1880–1902: auf die St.-Prior.-Aktien 1½, 2, 2, 2, 2, 1½, 1½ 1, 2¼, 1½, 1½2, 1%ͤ20, 1%0, 1½, 1½), 2½0, 3, 3½, 3¾, 3½, 3½, 3½¼, 3½ % geég. Abstemp. der Div.-Scheine; 1903: 3½ % für Rechnung des Staates. Die Div.-Scheine der St.-Aktien für 1872–1902 sind wertlos. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Aufsichtsrat: (5–9) Dir. Salo Sackur, Bankier Jul. Cohn, Mor. Heilborn, Bankier Mor. March, Breslau; Rittergutsbes. Hans Ledermann, Lobetinz; Gen.-Konsul Felix Eisenmann, Berlin. Zahlstellen: Für Div. u. Oblig.: Kgl. Eisenbahnhauptkassen in Breslau und Berlin, Born & Busse, Gebr. Guttentag, Breslau: Bresl. Disconto-Bank (Junkernstrasse 1/2 und deren Depositenkasse Schweidnitzerstr. 50), Gebr. Guttentag. Brölthaler Eisenbahn-Actien-Gesellschaft in Hennefa. d. Siegz Gegründet: 12./4. 1869 als Nachf. d. Brölthaler Eisenb.-Komm.-Ges. Friedlieb, Gustorffe& C0* in Cöln; handelsger. eingetr. 28./7. 1869. Letzte Statutänd. 26./6. 1899, 27./6. 1900 u. 23.2. 1901. Zweck: Bau u. Betrieb der auf Grund der Konc. v. 25. u. 29./11. 1868, 12./3. 1869, 2701b. 1889, 13./11. 1890, 7./4. 1897, 20./8. 1900, 12./3. 1901 u. der Konc. der Königl. Regierung zu Köln vom 29./8. 1893, 9./11. 1900 erbauten Eisenbahnlinien: Hennef-Waldbröl (31, 10 km) im Betrieb seit 1870, Hennef-Beuel (14, 80 Km) seit 20./12. 1891, Hennef-Asbach (23, 60 km) seit 20./1. 1892 Niederpleis-Oberpleis (8 km) seit 5./5. 1893 und Oberpleis-Herresbach (1,50 km) seit 1./3. 103 Niederpleis-Siegburg (6, S0 km) seit 1./5. 1899; Herresbach-Rostingen (4,5 km), seit 1./10. 1902. Schmaflspurbahn mit einer Spurweite von 0,785 m, Gesamtlänge 89,85 km und 5,66 km An- schlüsse, in Betrieb befinden sich 87,3 Km. Die Bahn hat in Hennef und Siegburg an die Staatsbahn und in Beuel gegenüber von Bonn durch ihre umfangreichen Rheinwerft- anlagen Verbindung mit der Rheinschiffahrt. Die G.-V. v. 5./10. 1895 genehmigte die Anpachtung der 11 km langen Heisterbach 1a bahn Niederdollendorf-Heisterbacherott, Spurweite 0,75 m. Die G.-V. v. 19./5. 1897 27./6. 1900) beschlossen den Erwerb derselben (A.-K. M. 300 000 u. M. 259 000 in 5 %.0 die ihren Aktionären eine Div. nicht gebracht hat; genannte Ges. trat 1901 in bewirkte die Übertragung ihres Vermögens auf die Brölthaler Eisenbahn-Act.-Ges. .. 196 Über Jahrg. 1902/1903). Der Betrieb der Heisterbacher Linie unterliegt gewissen zum Schu des Siebengebirges festgesetzten Beschränkungen. deckten Das Rollmaterial bestand Ende 1904 aus 22 Lokomotiven, 44 Personenwagen, 42 be 299043 Güterwagen, 550 offenen Güterwagen und 5 Paar Trucks. Befördert wurden „ 400 405, 394 511, 4 456 624, 4 769 185 Reisende u. 411 113, 436 741, 443 399, 451 934 t 913190 000 Verhältnis zum Staate: Die Ges. wurde mit einer unverzinslichen Staatsprämie von ausgestattet; ihr Verhältnis zum Staate wird ausser durch die Landesgesetze, 38 oben aufgeführten Koncessionen, durch das Statut der Ges. und durch den 36 iss- dem Königl. Eisenbahn-Kommissariate vom 25./29. Nov. 1868 bestimmt. Dem 3 fir, durch diesen Vertrag das Eigentumsrecht an der Strecke Ruppichteroth -Wa den Fall vorbehalten, dass die Ges. sich auflöst, ohne ihr Eigentum und die g Vertrage hervorgehenden Pflichten und Rechte an einen die Fortführung des der Bahn genügend sicherstellenden Rechtsnachifolger zu übertragen. „„