Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. beschloss die Annahme dieses Angebots, sodass das Unternehmen mit Wirkung ab 1./1.190 an den Staat überging, welcher auch alle Schulden der Eisenbahn-Ges. als Selbstschuldner übernimmt. Die St.-Aktien bezw. die St.-Prior.-Aktien mit Div.-Scheinen für 1903 ff. nebst Talons sind v. 1./7. 1903 an bis 30./6. 1904 zur Empfangnahme der vertragsm. Abfindungen einzureichen, und zwar in Berlin bei der Kgl. Eisenbahnhauptkasse oder in Danzig bei der Hauptkasse der Kgl. Eisenbahn-Direktion. Die Inhaber der bis zu obigem Zeitpunkte nicht eingelieferten Aktien verlieren den Anspruch auf den Umtausch gegen Staatsschuldverschreib. Die Übergabe an den Staat erfolgte am 1./7. 1903. Die Ges. wurde am gleichen Tage aufgelöst. Denjenigen Aktionären, die den Aktienumtausch bis 30./6. 1904 nicht bewirkt, wurde eine Nachfrist bis 1./10. 1904 gewährt. Auf jede St.-Prior.-Aktie zu M. 600 entfiel ein Kaufpreis von M. 600, auf jede St.-Aktie à M. 600 ein solcher von M. 200. Der Betrag von M. 18 600 für nicht erhobene Aktien wurde bei der Regier.-Hauptkasse hinterlegt. Die Liquid. ist seit Okt. 1904 beendet und die Firma am 22./11. 1904 gerichtlich gelöscht. Liquidatoren: Kgl. Eisenb.-Dir.-Präs. Paul Heinsius, Ober- u. Geh. Reg.-Rat Karl Röttger, Danzig. Näheres über die Ges. siehe in den früheren Jahrgängen dieses Jahrbuches. Kurs: Die St.-Prior.-Aktien u. St.-Aktien wurden ab 1./7. 1903 franko Zs. notiert, seit 15./10. 1903 Notiz ganz eingestellt. Dividenden 1886–1902: St.-Prior.-Aktien: Je 5 %. – St.-Aktien: , 1, 3, ½, 1, „ Cup. Verj. 4 J.(K) Zahlstellen: Berlin u. Danzig: Eisenbahnhauptkassen. Oberhohndorf-Reinsdorfer Kohleneisenbahn in Schedewitz. Gegründet: 1860. Betriebseröffnung 1861. Koncessionsdauer unbeschränkt. Zweck: Bau und Betrieb einer Kohleneisenbahn zur Verbindung der am rechten Mulden- ufer in den Fluren von Oberhohndorf und Reinsdorf gelegenen Steinkohlenwerke und sonstigen gewerblichen Etablissements mit der Sächs. Staatsbahn; Länge 7.53 km; Spur- weite 1,435 m. Der Betrieb wird zur Zeit von der Sächs. Staatsbahn geführt, welche auch die Transportwagen stellt; die Ges. besitzt zur Zeit 5 Lokomotiven. Kapital: M. 801 900 in 1782 Aktien (Nr. 1–1782) à M. 450. Geschäftsjahr: Kalenderjahr, Gen.-Vers.: März-Mai in Zwickau. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. u. Ern.-F. sind erfüllt, vom Reingewinn 1 % Tant. an A.-R., Rest Divs. Beide Fonds sind sicher in Effekten anzulegen und besonders zu berechnen. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Bahnanlage 634 675, Grundentschädigung 49 886, Lokomotiven 63 400, Material. 17 448, Inventar 1903, Effekten 428 336, Interimskto 1198, Kautzt- Effekten 6150, Guth. bei Staatsbahn u. Banken 151 908, Kassa 32 629. — Passiva: A.-K. 801 900, Ern.-F. 280 000, R.-F. 90 000, Kaut. 6150, alte Div. 12 588, restl. do. für 1904 192 45665 Tant. an A.-R. 2450, Grat. 1250, Vortrag 741. Sa. M. 1 387 535. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 6605, Gewinn 277 087. — Kredit: Vor- trag 388, Material. 501, Zs. 18 033, Eisenbahnbetrieb 269 769. Sa.- M. 288 692. * Kurs Ende 1886–1901: M. 2420, 2390, 2520, 2345, 1975, 1970, 1940, 2040, 2000, 2410, 2375, 2220, 2100, 1935, 1810, 1680, 1695 1658, 1710 per Aktie. Notiert in Zwickau. Dividenden 1886–1904: M. 175, 190, 185, 163, 143, 156, 140, 165, 140, 180, 185, 175, 157 157, 172, 140, 145, 147, 153 per Aktie. Im Dez. wird eine Abschlags-Div. gezahlt. Coup.-Verj. 4 J. ) Direktion: C. Kretzschmar. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Bülau, Stellv. 0. Bauermeistel, Moritz Sarfert, Kantor em. Winkler, Paul Ebert, Rob. Ebert, Rechtsanwalt Urban, Zwickau; Gutsbes. Ferd. Ehrler, Oberhohndorf; Ökonom Ernst Kästner, Bockwa. Zahlstellen: Zwickau: Ed. Bauermeister, C. Wilh. Stengel, Zwickauer Bank, Vereinsbank: Dresden: Sächs. Bank u. deren Fil. Ostdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft in Königsberg i. Pr, Steindammer Kirchenplatz 5. Gegründet: 12./4. 1893 unter der Firma Ostdeutsche Kleinbahn-Akt.-Ges.; „ ändert wie oben lt. G.-V. v. 28./9. 1899. Betr.-Eröffnung 1895. Sitz der Ges. bis 15./6. in Bromberg. Letzte Statutänd. 28./9. 1899 u. 15./6. 1903. Zweck: Bau, Erwerb, Pachtung, Betrieb und Veräusserung und Verpachtung bahnen und Kleinbahnen. Linien siehe unter Anleihen. Im Jahre 1899 übernah die von Lenz & Co. G. m. b. H. zu Berlin in Ostpreussen erbauten Eisenbahnen bezw. die Betriebsverträge dieser Firma ein. Ktr. Stadt?- Die Ges. betreibt ausser den ihr gehör. Wirsitzer Kreisbahnen (143 km) u. der ele rger bahn Briesen (2,8 km) noch die Wehlau-Friedländer Kreisbahn (62 km), die Raf Kleinbahn (60 km), die Samlandbahn (45 km), die Fischhausener Kreisbahn (23 38 0 40 Em uferbahn (48 km), die Marienwerder Kleinbahn (57 km), die Kleinbahn Culmsee Mef 61 und die Pillkallener Kleinbahn (55 km), die Insterburger Kleinbahnen (263 km), 01 18 Prior.- burg-Sensburger Kleinbahn, von welchen Bahnen die Ges. teilweise auch Aktien, Aktien bezw. Oblig. besitzt. 4 „o/ eingezablt, Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien (Nr. 1–4000) à M. 1000, zuerst nur mit 25 % eing seit 1. Okt. 1899 voll eingezahlt. von Eisen- m die Ges. trat in