Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 1539 904 in Betrieb), sowie des zweiten Geleises auf der bestehenden Linie Rohrbach-Scheidt Bahngrenze (seit 1./1. 1904 in Betrieb), u. 2) für Rechn. der Pfälz. Nordbahnen die Herstell. von doppelgeleisigen Bahnen a) von Münster a. St. nach Odernheim, b) von Lauterecken nach Altenglan u. c) von Glanmünchweiler nach Homburg, ferner des zweiten Geleises auf den bestehenden Linien Odernheim-Lauterecken und Altenglan-Glanmünchweiler in der Voraussetzung, dass die kgl. bayer. Staatsregierung die Zinsengewährleistung für die notwendigen Kapitalserhöhungen übernimmt und dass ferner gemäss der zwischen dem gBeiche u. der kgl. bayer. Staatsregierung getroffenen Vereinbarung ein Zuschuss zu den Kosten der Bauausführungen (M. 24 718 600) unter Ziffer 1 und 2 im Gesamtbetrage von M. 22 246 740 geleistet wird. Nach dem generellen Projekte beträgt die Gesamtlänge der neuen Strecke Münster a. Stein-Scheidt Grenze 110,62 km, von welchen 86,65 km auf bayer.-pfälz., 23,97 km auf preuss. Gebiete gelegen sind. Die Baukosten, ausschl. der getrennt zu behandelnden Beträge für Beschaffung von Fahrmaterial und Lokomotiv- schuppen (M. 1 078 340) verteilen sich auf die einzelnen Teilstrecken und Bahn-Ges. wie folgt: Gemäss der zwischen dem Reiche und der kgl. bayer. Staatsregierung getroffenen Vereinbarung soll der, den Bau und Betrieb übernehmenden Verwaltung der Pfälzischen Heisenbahnen ein unrefundierlicher Zuschuss in der Höhe von 90 % dieses Betrages oder M. 22 246 740 geleistet, der Rest mit M. 2 471 860 von den Bahn-Ges. übernommen werden. Letztere übernehmen die Verpflichtung zum Bau, zum Betrieb und zur be- triebsfähigen Unterhaltung der Bahn, welche in das volle und unbeschränkte Eigentum der Pfälz. Eisenbahnen übergeht. Der geleistete Zuschuss von M. 22 246 740 wird den Baukontis der Ludwigs- und Nordbahnen-Ges. gutgeschrieben, bleibt jedoch bei der fusionsmässigen Einlösung durch den Staat ausser Ansatz, indem er einen Abzugsposten an der Einlösungssumme bildet und daher bei dem Übergange seitens des Staates nicht nochmals vergütet werden soll. Mit dem Bau dieser doppelgeleisigen Eisenbahn von Münster am Stein nach Scheidt ist 1901 begonnen worden, Betriebseröffn. 1./5. 1904 ab Homburg bis Münster a. St. Auf den Linien Ludwigshafen-Neustadt, Neustadt-Dürkheim, Neustadt-Landau- Winden, Germersheim-Landau-Annweiler, Ludwigshafen-Frankenthal-Worms u. Schiffer- stadt-Speyer-Germersheim werden auch Accumulatorenwagen zur Beförderung von Per- sonen benutzt, ebenso auf der Linie Ludwigshafen-Friesenheim der schmalspurigen Lokalbahnstrecke Ludwigshafen-Dannstadt. Statistik: 1899 1900 1901 1902 1903 1904 Il. 7111 039 7 620 218 7 801087 7 806 112 8 062 361 8 391 6392 GSüter . . „ 17 029 208 17 477 181 17 089 317 17 069 141 17 656 247 18 406 316 Kohlen . . „ 4 753 046 4 890 683 5 006 919 4 932 380 4 896 027 5 344 328 Diverse. .„ 4 260 139 4 516 927 4 349 950 5 603 426 5 143 950 4 638 938 Bruttoeinnahmen „ 33 153 434 34 505 010 34 247 274 35 411 060 35 758 586 36 781 466 Ausgaben . . .„ 21 796 553 22 871 163 24 330 000 24 267 333 24 070 424 24 201 479 . II 356 881 11 633 847 9 917 274 11 143 727 11 688 162 12 579 987 Aktienzinsen. „ 2 068 718 2 068 718 2 068 718 2 068 718 2 068 718 2 068 718 Trioritätszinsen „ 4 764 690 5 117 863 5 357670 5 436828 5 395 424 6 898 482 Amortisation . „ 1 648 500 1 712 800 1 812 700 1 884 600 2 006 100 2 084 700 Zusammen „ 8 481 909 8 898 381 9 239 088 9 390 146 9 470 242 11 051 900 Uberschuss 8 972 4465 678 185 1 753 580 2 217 919 1 528 086 AIn „115 3? 11i) ... Uberschuss „ 1 759 440 1 618 932 638 047 1 102 386 412 553 Dassivrest 437 347 „ Aktienkapital: M. 50 269 714.28, und zwar: a) Ludwigsbahn (Ludwigshafen-Bexbach): 4. 11 659 000 = M. 19 986 857.14 in 23 318 Aktien à fl. 500 mit 9 % staatlicher Garantie bis Ende 1904; b) Maximiliansbahn: fl. 6 775 000 = M. 11 614 285.71 in 13 550 Aktien fl. 500 mit 5½ % staatlicher Garantie bis Ende 1904; c) Nordbahnen: fl. 10 890 000 s M. 18 668 571.43 in 21 780 Aktien à fl. 500 mit 4 % staatlicher Garantie bis Ende 1904. 3 Die garantierten Zinsen (4, 4½, 4 %) sind halbjährlich zahlbar 1. Jan. und 1. Juli, die Sta faclbuen und event. Dividende nach der G.-V. aatsgarantie: Auf Grund des Gesetzes vom 29. April 1869 gewährte der Staat eine Ver- lingerung seiner Zinsgarantie (4 % für die Aktien der Pfälzischen Ludwigsbahn, 4½ % Güur die Aktien der Pfälzischen Maximiliansbahn und 4 % für die Aktien der Pfälzischen Nordbahnen) bis Ende 1904, ausserdem aber übernahm der Staat die Garantie ab 1. Jan. 1870 bis Ende 1904 für 5 % Präcipualbezüge für die Aktien der Pfälzischen Ludwigsbahn u. für 1 % für die Aktien der Maximiliansbahn. Es waren demnach die Imdulg pahn-Aktien mit 9 %, die Maximiliansbahn-Aktien mit 5½ % und die Nord- Eückl m. Aktien mit 4 % jährlich garant. Die Zinsgarantien sind am 31./12. 1904 erloschen. aufsrecht des Staates: Vom I. Jan. 1905 ab kann der Staat jederzeit das ganze Besitz- tum der drei vereinigten Ges. erwerben, er hat dafür diejenige Summe zu zahlen, welche auf dem Baukonto jeder der drei Ges. verzeichnet ist, abzüglich der von ihm geleisteten Ianefschüsse und event. der Anlehensreste, ferner unter Hinzufügung desjenigen Betrages, 66 die Aktionäre in dem vorletzten Betriebsjahre an Zinsen,. Präcipuen und Dividenden Dezogen haben. Macht der Staat von dem ihm zustehenden Rückkaufsrecht keinen Gebrauch