1620 Hleßtfehe Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Lokaldampfschiffahrt Rüdesheim-Bingen-Assmannshausen-Schloss Rheinstein mittels Doppelschraubenboot. Beförderte Personen 1904: 187 842, Einnahme M. 120 638. Geschichtliches: Vertrag zwischen der Stadt Rüdesheim und dem Bankhaus B. Stern jr. in Köln vom 16. Aug. 1881, von diesem an die Kommandit-Ges. Soenderup & Co. in Berlin bezw. an eine Gruppe abgetreten, welche letztere den Vertrag an die A.-G. cedierte. Ursprüngliche Bahnlinie: Zahnradbahn von Rüdesheim zum Nationaldenkmal auf den Niederwald 2,3 Kkm. Die fakultativer Weise mitkoncessionierte Pferdebahnstrecke Staats- bahnhof-Rüdesheim-Adlerturm ist nicht ausgeführt, für dieselbe vielmehr ein Omnibus. betrieb eingerichtet. Koncessioniert am 16. Aug. 1882 auf 50 Jahre. Das Grundeigentum gehört zum grössten Teil der Stadt Rüdesheim bezw. dem Forstfiskus. Erstere erhält bei Ablauf der Koncession den Oberbau unentgeltlich und entschädigt die Ges. alsdann nach Taxe für die Gebäude, Maschinen, Wagen etc. Später wurden auf G.-V.-B. vom 15. Febr. 1886 die Aktien der Zahnradbahn Ass- mannshausen-Niederwald (1,5 km, ab 30. April 1885 auf 99 Jahre koncessioniert) er. worben; für Zahlung des Kaufpreises ist die Anleihe ausgegeben. Die G.-V. von 1889 beschloss die formelle Verschmelzung bei der Übernahme, die 1890 erfolgt ist. Die Niederwaldbahn hat sich im Jahre 1900 definitiv unter das Kleinbahngesetz v. 28./7. 1892 gestellt und daraufhin für beide Linien seitens der Regierung zu Wiesbaden eine neue Genehmigungsurkunde d. d. 12./3. 1900 erhalten. Die Verträge mit den Orten Rüdesheim und Assmannshausen werden hierdurch nicht berührt. Kapital: M. 1 200 000 in 2400 Aktien à M. 500. Die G.-V. v. 16./5. 1903 lehnte den Antrag der Verwaltung ab, der dahin ging, das A.-K. zus. zulegen u. dann neue Aktien behufs Tilg. der Oblig.-Schuld auszugeben. Anleihe: M. 650 000 in 4½ % Prioritätsobligationen von 1886 auf Namen emittiert zum Ankauf der 650 Aktien à M. 1000 der Zahnradbahn Assmannshausen-Niederwald, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. v. 1./10. 1889 bis 1./10. 1932; erste Verlos. 20./9. 1890, später im Juli, immer auf 1./10., kann ab 1./10. 1895 verstärkt werden. Ende 1904 noch in Umlauf M. 542 500. Zahlstelle: Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März–April. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 10 % zur Reserve, eine von der G.-V. zu be- stimmende Quote der Brutto-Einnahme und event. bis 4 % des Reingewinns zum Ern.-F, vom verbleib. Betrage 1 % Tant. an Vorst., M. 2000 Vergütung an A.-R., alsdann bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vom weiteren Rest Super-Div. bezw. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Bahnanlage 1 861 648, Schiffsanlage 30 000, Grund- stückskto 1, Effekten 92 997, Kaut.-Kto 8238, Kassa 1891, Bankguth. 47 503, Feuerversich. 559. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Oblig. 542 500, do. Zs.-Kto 7598, Amort.-Kto 107 500, R.-F. 40 850 (Rückl. 1350), Ern.-F. 127 969 (Rückl. 12 000), ausgel. Oblig. 500, Unterst.-F. 4000 (Rückl. 1000), Div. 4800, do. alte 57, Tant. an Vorst. 133, do. an A.-R. 2000, Abschreib. a. Schifls- anlage 5000, Vortrag 430. Sa. M. 2 042 839. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 29 771, persönl. Ausgaben 8290, sachl. do. 9469, Bahnanlageunterhalt. 8992, Bahntransport 12 054, Kto insgemein 1121, Oblig.-Zs. 24 733, Amort.-Kto 9500, Effekten 180, Gewinn 26 713. – Kredit: Vortrag 856, Effekten-Kursgewinn 980, Gewinn aus Lokalfahrt 3357, Personenverkehr 120 638, Gepäck etc. Verkehr 3560, Zs. 1424. Sa. M. 130 826. Kurs Ende 1884–1904: 116.25, 98.40, 71, 62.75, 67.50, 71.20, 56.80, 44, 35.90, 37, 39.25, 47.75, 43.90, 50.90, 64.40, 66.10, 54.60, 44, 43, 32.80, 29.10 %. Eingef. 1884 mit 114 %. Notiert Dividenden 1884–1904: 7½, 5½, 2½, 2½, 2½, 2½, 2, 2, 1, 1, 1½, 2½, 1, 2, 2, 3, 3, („ % o% ) Direktion: Oberstleutn. a. D. Richard Kubale. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. G. Lilien thal, L. Lowitsch, S. Philippsthal, Berlin; F. Hanisch, Schöneberg. K. Zahlstellen: Für Div.: Rüdesheim: Eig. Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Petersberger Zahnradbahn-Gesellschaft in Königswinter. Gegründet: 1888. Letzte Statutänd. 26./4. 1901. Betriebseröffnung 1./5. 1889. 8 31./12. 1935, Dauer 15 Jahre. Betrieb der Zahnradbahn von Königswinter auf den P 130 Bahnlänge 1,4 km. Spurweite 1 m. Beförderte Pers. 1900–1903: 49 247, 46 628, 41 008, 1 Kapital: M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000. Die Aktien u. die Oblig. befinden sich 2 grössten Teil im Besitz der Allg. Lokal- u. Strassenbahn-Ges. in Berlin. Anleihe: M. 250 000 in 5 % Oblig., wovon bereits M. 49 000 ausgelost wurdenn. 166 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 „ Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Bahnanlage 458 773, Mobil. u. Utensil. 3 Feuer- 6468, Kassa 98, Bekleidung 97, Kaut. 179, Billet- u. Papierbestände 420, Debit. %. versich. 251, Verlust 117 087. – Passiva: A.-K. 250 000, Oblig. 191 000, Ern.-F. 8358, An 49 000, Kredit. 86 198. Sa. M. 584 557. 24 909, Z Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 104 127, Betriebsausgaben 9 1170 u. Amort. 15 941, Abschreib. 3133. – Kredit: Betriebseinnahmen 31 025, Verlustsaldo 1 II 148 112. Dividenden 1891–1904: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) *