„ Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 87 Brandenburgische Städtebahn-Akt.-Ges. in Berlin. „ Gegründet: 2./3. 1901; eingetr. 30./3. 1901. Letzte Statutänd. 2./9. 1904. Konc. f. Nebenbahn v. 11./2. 1901. Gründer: Ver. Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges., Berlin; Königl. Preuss. Fiskus; Provinz Brandenburg; Kreis Zauch-Belzig; Kreis Westhavelland; Kreis Ruppin; Stadtgem. Brandenburg. Zweck: Bau und Betrieb einer eingeleisigen normalspurigen Nebeneisenbahn von Treuen- brietzen über Belzig, Brandenburg, Rathenow nach Neustadt a. D. Länge 125,6 Kkm. Der Bau war der Ver. Eisenbahnbau- und Betriebs-Ges. in Berlin in General-Entreprise über- tragen, auch hat diese Ges. den Betrieb der Bahn bis 31./3. 1914 übernommen. Die Bauarbeiten begannen im April 1901, die Inbetriebnahme der Gesamtstrecke erfolgte am 1./4. 1904. Die Betriebsführerin erhält als Vergüt. für ihre Mühewalt. 10 % des nach Deckung der örtl. Betriebs- u. Verwalt.-Kosten u. der Verwalt.-Kosten der Bahn-Ges. sowie der Rücklagen einschl. der Rücklagen in den Ern.-F. u. R.-F. verbleib. Betriebs- überschuss, mind. jedoch M. 24 000 im Jahre. Kapital: M. 12 954 000 in 4000 St.-Aktien Lit. A u. 8954 St.-Aktien Lit. B. Sämtliche Aktien lauten auf den Inhaber und je über M. 1000. Die St.-Aktien Lit. A erhalten vorweg 4 % Div. (ohne Nachzahlungsanspruch) und sind bei einer event. Liquidation am Kapital bevorzugt. Nachdem auch die St.-Aktien B 3½ % Div. erhalten haben, wird der Rest an beide Aktienarten gleichmässig verteilt. Die Finanzierung dieses Bahnunternehmens ist in der Weise durchgeführt, dass die Ver. Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. M. 4 000 000 in Prior.-Aktien, die beteiligten 4 Kreise und die Prov. Brandenburg rund M. 5 000 000 St.-Aktien Lit. B u. der Preuss. Staat M. 4 000 000 St.-Aktien Lit. B übernommen haben. Die M. 4 000 000 St.-Aktien A, früher im Besitz der Ver. Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges., wurden 1904 von der Kel. Seehandlung angekauft. Geschäftsjahr: 1./4–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., des Bilanz-R.-F. (5 %), des Spec.-R.-F. (bis zu M. 150 000), event. vertragsm. Tant. an Beamte, Rest Div. (siehle A.-K.). Der A.-R. erhält keine Tant., sondern nur Reisekosten und Tagegelder für die Reise- und Sitzungstage. Bilanz am 31. März 1905: Aktiva: Bahnanlage 12 857 251, Kaut.-Effekten 169 400, Bank- guth, (einschl. 96 748 Restbaugelder) 254 859. – Passiva: A.-K. 12 954 000, Bau-R.-F. 22 588, Schlussvermess.-Kto 29 822, Verwalt.-Kostenrest-F. 2270, Ern.-F. 57 035, Spec.-R.-F. 12 857, Kaut.-Effekten 169 400, Eisenbahnsteuer 769, Div. an Vorz.-Aktien 30 000, z. Bilanz-R.-F. 1676, Vortrag 1090. Sa. M. 13 281 510. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 372 232, z. Ern.-F. 56 269, z. Spec.- R.-F. 12 857, Gewinn 33 536. – Kredit: Betriebseinnahmen 471 196, Zs. 3699. Sa. M. 474 895. Dividenden: 1901–1904: 0 % (Baujahre); 1904/1905: Vorz.-Aktien: ¾ %, St.-Aktien: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Königl. Kammerherr Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Fr. W. von Loebell, Geh. Baurat E. Gantzer, Berlin. Aufsichtsrat: (8–-12) Vors. Landessyndikus Geh. Reg.-Rat Carl Gerhardt, Berlin; Stellv. Rittergutsbes. Wilh. von Quast, Radensleben; Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat a. D. Wilh. Gleim, Berlin; Major a. D. Wichard von Rochow, Golzow; Landrat Bernh. von Tschirschky u. Boegen- dorff, Belzig: Landrat Walter von Miquel, I. Bürgermeister Friedrich Lange, Rathenow; I. Bürgermeister Hugo Dreifert, Brandenburg a. H.; Reg.- u. Baurat Roth, Reg.-Rat Binzer, Reg.-Rat Schlesier, Magdeburg. Zahlstelle: Berlin: Bank für Handel u. Ind. Braunschweig-Schöninger Eisenbahn-Actiengesellschaft in Braunschueig. Geysostrasse 15. Gegründet: 27./8. 1900; handelsger. eingetr. 5./9. 1900., Letzte Statutänd. 19./9. 1902. Preuss. Konc. für Nebenbahnen 4./3. 1901. Braunschweig. Konc. 21./8. 1900 auf unbestimmte Zeit. Für den Erwerb der Bahnlinien der Ges. gilt der zwischen der königl. preussischen und der 2 ― 3 * herzogl. braunschweigischen Staatsregierung abgeschlossene Staatsvertrag. Gründer: der herzogl. braunschweigische Staat, Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft, Cöln; Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin; Rittergutsbes. Herm. Frerichs, Lucklum; Actienzuckerfabrik Rautheim. Zweck: Bau u. Betrieb vollspur. Nebeneisenbahnen von Schöningen über Hötzum nach Glies- marode u. von Hötzum nach Mattierzoll nach Massgabe der der Ges. erteilten Konc. u. der staatsaufsichtsseitig festgestellten Baupläne. Der Betrieb wurde am 15./2. 1902 eröffnet. Die Strecke Gliesmarode-Mattierzoll wurde bereits 11./11. 1901 für den Güterverkehr eröffnet; die Reststrecke Hötzum-Schöningen 2./1. 1902. Die Linie Schöningen-Hötzum-Gliesmarode (Braunschweig) durchschneidet fediglich braunschweig. Staatsgebiet, während die Linie Mattierzoll-Hötzum auf 2 km Länge durch preuss. Staatsgebiet hindurchgeführt wird. Die Linie Schöningen-Gliesmarode (Braunschweig) bildet die Fortsetzung der Nebenbahn Ogschersleben-Schöningen (A.-G.) und erhält durch Vermittelung dieser Linie in Oschers- —– leben und Schöningen Anschluss an die preuss. Staatseisenbahn. Das Stück Gliesmarode- Braunschweig wird von der Braunschweig. Landeseisenbahn-Ges. gebaut, an welche die naeue Bahn in Gliesmarode anschliesst. Die Personenzüge werden jedoch nach dem ........ „„. –§― „