Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 89 Butzbach-Licher Eisenbahn Akt.-Ges. in Butzbach. Gegründet: 14./4. 1902; eingetr. 29./5. 1902. Letzte Statutänd. 5./3. 1903. Gründer: S in- teressierte Gemeinden, Lenz & Co. G. m. b. H. in Berlin, der hessische Staat. Betriebs- eröffnung am 28./3. 1904. Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspur. Nebeneisenbahn von Butzbach nach Lich. Länge 19,2 Km. Bau u. Betrieb durch die Firma Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin. Kapital: M. 751 000 in 751 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 550 000, erhöht lt. G.-V. v. 5./5. 1903 um M. 201 000, begeben zu pari an Lenz & Cc. G. m. b. H. Grossherz. Hessischer Staats- zuschuss M. 20 000 per km = M. 391 586. Anleihe: M. 550 000 in 4 % Oblig. à M. 1000 auf den Inhaber, lt. minist. Genehm. v. 26./2. 1903. Tilg. ab 1909 mit mind. 1 % der urspr. Gesamtsumme. Geschäftsjahr: 1./4–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1905: Aktiva: Eisenbahnbau u. Ausrüstung 1 646 575, Grund- erwerbskto 10 884, Kassa 97, Debit. 29 295, Kaut.-Kto 10 000, Verlust 20 558. – Passiva: A.-K. 751 000, Oblig. 550 000, Staatszuschuss 391 586, Ern.-F. 8364, Spec.-R.-F. 1657, Avale 10 000, Kredit. 4804. Sa. M. 1 717 411. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 22 000, Unk. 2121, z. Ern.-F. 8364, z. Spec.- KR.-F. 1657. – Kredit: Betriebsüberschuss 6196, Übertrag früher vereinnahmter Zs. 6697, Zs. 691, Verlust 20 558. Sa. M. 34 142. Dividende 1904/1905: 0 %. Direktion: Reg.- u. Bau-Rat Mohr, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister Bernh. Küchel, Butzbach; Stellv. ÖOkonomierat Karl Hloffmann, Hof-Güll; Bürgermeister Konrad Reuhl. Gambach; Dr. jur. Alfons Jaffé, Berlin: Verkehrs-Dir. Paul Awe, Charlottenburg. Aktiengesellschaft der Cöln-Bonner Kreisbahnen in Cöln a. Rh., Salierring 171I. Gegründet: 5./10. 1894 unter der Firma A.-G. der Vorgebirgsbahn Cöln-Bonn; Firma wie gegenwärtig 7./7. 1897 geändert. Letzte Statutänd. 8./7. 1899, 4./4. 1900, 22./3. 1902, 30./9. u. 20./12. 1904. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: 1) Betrieb einer Schmalspurbahn von Cöln über Brühl nach Bonn (Vorgebirgs- bahn), Länge 36,5 km, Spurweite 1 m. Betriebseröffn. Brühl-Bonn 1./8. 1897, Cöln-Brühl 20./1. 1898; konc. 4./8. 1897 auf unbeschränkte Dauer als Nebenbahn. Elektr. Betrieb ist in Aussicht genommen. Neben dem schmalspurigen Geleise ist auf der Vorgebirgsbahnstrecke von Vochem nach Kendenich ein vollspuriges Geleis vorhanden. 2) Bau und Betrieb einer schmal- und normalspurigen Bahn, Abkürzungslinie der Vor- gebirgsbahn von Vochem nach Pingsdorf (6 km) u. Godorf; konc. 7./2. 1897 als Kleinbahn u. 15./8. 1898 als Nebenbahn, Spurweite I m bezw. 1,435 m. Die Strecke Vochem-Brühl- Berzdorf ist am 25./10. 1900 für den Personen- und Güterverkehr, der Anschluss an den Staatsbahnhof Brühl an demselben Tage für den Güterverkehr eröffnet worden. Die Rest- Strecke bis Wesseling wurde 31./3. 1901 bezw. im Sommer 1901 dem Betrieb übergeben. 3) Bau und Betrieb einer vollspur. Nebeneisenbahn von Bonn über Wesseling nach Cöln (Rheinuferbahn), endigend an der Einmündung in die Strassenbahn der Stadt Cöln bei Marienburg, mit Anschluss an den Staatsbahnhof in Bonn und Heranführung an die Vor- gebirgsbahn daselbst; konc. 15./8. 1898 als Nebenbahn. (Im Bau befindlich; die Teilstrecke von Wesseling über Godorf bis Sürth ist 4./4. 1902 in Betrieb genommen.) Elektr. Betrieb für die Personenzüge in Aussicht genommen; ferner 3 4) Bau und Betrieb einer schmalspurigen und zugleich vollspurigen Nebeneisenbahn- verbindung von Station Vochem der Vorgebirgsbahn nach Wesseling zum Anschluss an die Rheinuferbahn und an eine Werftanlage bei Wesseling, und mit einer vollspur. Abzweigung von der Station Brühl-Zuckerfabrik nach dem Staatsbahnhof Brühl. Mitbenutzung: a) der städtischen Strassenbahn in Cöln von der Einmündung der Rheinuferbahn in diese bei Marienburg bis zur Trankgasse (Rheinbrücke) für den Personen-, Gepäck- und Stückgut- verkehr, und bis zur Abzweigung zur städtischen Hafenbahn für den Güterverkehr; b) der Städtischen Hafenbahn in Cöln von der vorgedachten Abzweigung bis zu den Gbergabe- geleisen für die Verbindung mit dem Staatsbahnhof Cöln (Bonnthor) für den Güterverkehr. Ein grosser Teil der neuen Linien dürfte 1905/1906 dem Verkehr übergeben werden. Nachstehende Bestimmung wurde in die Urkunde betr. Abänderung der Koncess. für den normalspur. Ausbau aufgenommen: Der Staatsregierung verbleibt, unbeschadet des gesetzl. Ankaufsrechtes, das Recht vorbehalten, jederzeit, jedoch nicht vor Ablauf von 10 Jahren nach Inbetriebnahme der vollspur. Rheinuferbahn, das gesamte Unternehmen der Ges. gegen Hrstattung der von ihr aus eigenen Mitteln aufgewendeten, notwendigen und nützlichen An- lagekosten eigentümlich zu erwerben; jedoch sollen hiervon diejenigen Bahnstrecken aus- geschlossen sein, welche innerhalb des Weichbildes der Stadt Cöln liegen und nach dem Hrmessen der Staatsregierung mehr den Charakter von Strassenbahnen haben. * Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 900 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./7. 1897 um M. 1 300 000. Die G.-V. v. 4./4. 1900 beschloss behufs Aufbringung des für die Erweiterung der Vorgebirgsbahn, sowie für den Ausbau der Verbindungslinie Brühl-