= Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 103 Aufsichtsrat: Vors. Landrat Freih. Erich von dem Knesebeck, Karwe; Stellv. Rittergutsbes. Rittmeister a. D. Wilh. von Quast, Radensleben; Landrat von Heintz, Kyritz; Rittergutsbes. Titus-Livius, Walsleben; Dr. jur. Alfons Jaffé, Berlin; Bürgermeister Dr. Schultz, Wittstock; I. Bürgermeister Warzecha, Neu-Ruppin. Zahlstelle: Für Div.: Berlin: Berliner Handels-Ges. * Lahrer Eisenbahngesellschaft in Lahr i. Baden. Gegründet: 7./3. 1864 auf 25 Jahre, 1899–1901, dann bis 7./3. 1905 verlängert. Letzte Statutänd. vom 27./2. 1899. Ein Jahr vor Ablauf hat die G.-V. zu beschliessen, ob die Ges. zu er- neuern ist. Kommt ein neuer Vertrag nicht zu Stande, so hat zunächst die Stadt Lahr das Vorkaufsrecht hinsichtlich des gesamten Gesellschaftsvermögens. Der Kaufpreis darf 3 ihr aber unter keiner Bedingung höher berechnet werden, als die Summe des ganzen an die Aktionäre herauszubezahlenden A.-K. beträgt. Macht die Stadt Lahr binnen 6 Wochen nach der Aufforderung von dem Vorkaufsrechte keinen Gebrauch, so tritt die Liquid. ein. Zweck: Bau u. Betrieb der normalspurigen Zweigbahn Dinglingen-Lahr, Länge 3 km. Kapital: M. 270 859.40 in 1580 Aktien à fl. 100. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: 4 Wochen nach der jährl. Abrechnung. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Rohertrage im voraus 2½ % zum R.-F., Rest Div. u. M. 1800 Ern.-F. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Eisenbahnbau 353 456, Sparkasse Lahr 23 542, Kassa 47. – Passiva: A.-K. 270 859, Amort.-Kto 83 769, R.-F. 22 155, alte Div. 261. Sa. M. 377 046. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Amort.-Kto, Erstellung einer Wachthütte 455, Gehalte 100, Unk. 1158. – Kredit: Vortrag 128, Sparkasse Lahr für Zins 7, Entnahme a. N.FE. 1567 Sa. 1713 Dividenden 1886–1904: M. 8.50, 7, 8, 8, 7, 8.50, 3, 5, 5, 0, 0, 1.50, 5, 2, 3.50, 2, 0, 0, 0 per Aktie. Verwaltungsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat F. Sander, Oberbürgerm. Dr. Altfelix, Komm.- RNat O. Stösser, Komm.-Rat Otto Maurer, Dir. G. Wagenmann. Zahlstelle: Lahr: Bei Rechner Stegmann (Stadtkasse). ―― 3 Ne 3 7 0 0 Lausitzer Eisenbahn-Gesellschaft in Sommerfeld. Reg.-Bezirk Frankfurt a. O. Gegründet: 21./3. 1896. Letzte Statutenänd. 25./9. 1899, 28./9. 1900, 10./4. 1901 u. 30./9. 1904. Am 1./12. 1896 Rauscha-Freiwaldau, am 1./10. 1897 Teuplitz-Sommerfeld, am 15./6. 1898 Muskau-Teuplitz eröffnet; 1894 u. 1895 Hansdorf-Priebus erbaut. Koncession v. 29./4. 1896 u. 11./2. 1901 nach dem Gesetz v. 3./11. 1838. „ Zweck: Bau und Betrieb der vollspurigen Nebenbahnen a) Muskau-Teuplitz-Sommerfeld (Länge 42,68 km) u. b) Rauscha-Freiwaldau (8,42 km). Die G.-V. v. 28. Sept. 1900 beschloss den Ankauf der normalspurigen Nebeneisenbahn Hansdorf-Priebus (Länge 23 km) von der Localbahn-A.-G. in München für M. 1 479 000 mit Wirkung ab 1./4. 1901. Alle drei Bahnen sind eingeleisig. Die Ges. besorgt seit 1898 den Fahrdienst für die Staatsbahn- strecke Weisswasser-Muskau (7,7 km). Projektiert die Linien: Priebus-Penzig mit Ab- zweigung von Leippa nach Freiwaldau (40 km) und Sorau-Ober-Ullersdorf (13 km). Kapital: M. 4 836 000 in 4836 Aktien à M. 1000, wovon M. 4 089 000 auf Linie a), M. 692 000 auf Linie b) und M. 55 000 auf die Linie Hansdorf-Priebus entfallen. Urspr. A.-K. M. 4 009 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./9. 1898 um M. 327 000 in 327 Aktien; weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 30./9. 1904 um M. 500 000 (auf M. 4 836 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1905, zu begeben zu pari. Diese Em. von 1904 dient zur Deckung der schwebenden Schuld, sowie für Vergrösserung des Fahrparks und zur Ausführung von Erweiterungsbauten. Hypoth.-Anleihe: M. 1 839 000 in 4 % Schuldverschreib., mit minist. Genehmigung v. 4./4. 1901, aufgenommen lt. G.-V.-B. v. 28./9. 1900 behufs Deckung des Kaufpreises der Bahn Hansdorf- Priebus, sowie zur Vermehrung der Betriebsmittel und Erweiterungsbauten. 920 Stücke Lit. A à M. 1000, 1838 Stücke Lit. B à M. 500, auf Inhaber lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Die Anleihe ist bahnbücherlich eingetragen und ist ab 1901 mit 1 % plus ersp. Zs. bis 1942 zu tilgen, und zwar durch Ausl. im Sept. (erste 1901) auf Jan. oder durch frei- händigen Ankauf; stärkere als die vorgesehene Tilg. bis 1./1. 1906 ausgeschlossen. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (K.) Zahlst. wie bei Div. exkl. München. Getilgt bis 31./3. 1905 M. 78 000. Aufgelegt 12./8. 1901 M. 1 479 000 zu 99.50 %. Kurs in Berlin Ende 1901–1905: 100, 100, 100.80, 99.25, 100.50 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F., Zuweisung zum Spec.-R.-F. (bis M. 80 000), Tant. an Beamte, Rest als Div. Bilanz am 31. März 1905: Aktiva: Bahnanlage Rauscha-Freiwaldau 644 950, do. Muskau- Teuplitz-Sommerfeld 4 250 650, do. Hansdorf-Priebus 1 484 400, Effekten d. Spec.-R.-F. 68 308, Erweiterungsbauten 167 848, Spec.-R.-F.-Kasse 4100, Effekten d. Ern.-F. 325 047, Ern.-F.-Kasse 37 514, Kaut.-Effekten 28 900, Kassa 2696, Material 27 452, Debit. 338 653. – Passiva: A.-K. 4 836 000, Schuldverschreib. 1 761 000, do. Zs.-Kto 17 810, do. Tilg.-Kto 2500, Amort.-Kto 44 820, Bilanz-R.-F. 59 431, Spec.-R.-F. 71 070, Ern.-F. 362 561, Kaut.-Kto 28 900, Kredit. 1108, Arb.- Unterst.-F. 4490, Staats-Eisenbahnsteuer 5018, Div. 184 280, Vortrag 192. Sa. M. 7 380 518. ―――――