.. 208 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Paris, der auch Hauptgläubiger der Ges. ist u. dem für sein Darlehen, für welches eine 4 % Verzins. vorgesehen ist in den letzten Jahren sind die Zs. erlassen), ledigl. Accepte gegeben sind. Der G.-V. v. 24./2. 1904 wurde Anzeige gemäss § 240 des H.-G.-B. gemacht. wonach mehr als die Hälfte des A.-K. verloren ist (s. oben). Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: Eisenerzgruben 440 000, Basalt- u. Trachitsteinbrüche 84 000, Blei- u. Zinkgruben 529 546, Landerwerb 5000, Gebäude 1000, Masch. 5000, Inventar u. Utensil. 100, Kassa 792, Vorräte 1000, Debit. 10762, Verlust 1973 369. — Passiva: A.-K. 2 953 000, R.-F. 5640, Accepte 75 000, Kredit. 15492, Aktienumtauschkto 1000, Interimskto 437. Sa. M. 3 050 569. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 969 772, Blei- u. Zinkgruben 713, Gehaltkto 1800, Steuern 366, Unk. 4376. — Kredit: Pachtertrag 3500, verschied. Ein- nahmen 32, Eingänge aus abgeschr. Forder. 126, Verlust 1 973 369. Sa. M. 1 977 027. Kurs Ende 1886–1900: Alte Aktien: 5.50, 6.50, 15.20, 26.19, 16.70, 8.75, 6.30, 3.70, 4.25, 12, 20.75, 18.50, 20.25, –, – %. Eingef. durch Sternberg & Co. 2./3. 1880 zu 58.50 %. Notierten in Berlin (seit 1901 nicht mehr); unter der Hand betrug das letzte Angebot 20 %; eine neue Notierung von der Zulassungsstelle abgelehnt. Die Aktien sind lieferbar, auch wenn nur von einem Vorst. unterschrieben. — Die Prior.-Aktien wurden nie notiert. — Die Aktien Lit. A sind noch nicht zugelassen. Dividenden: 1879/80–1880/81: 5, 4 %); früher und seitdem bis inkl. 1904/1905 nichts. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alfred Wentzke, Berlin. LAufsichtsrat: Vors. Max Starke, Aug. Schmidt, Paris; Max Bunge, Otto Utecht, Herm. Leschke, Berlin; Bankier Franz Meyer, Glauchau. Huldschinskysche Hüttenwerke, Aktiengesellschaft in Berlin, W. Matthäikirchstr. 3a, mit Werken in Gleiwitz. (Die Ges. ist aufgelöst und die Firma am 27.10. 1905 gelöscht). Die ausserord. G.-V. v. 25./1. 1905 beschloss die Fusion mit der Oberschles. Eisenbahn- bedarfs-A.-G. in Friedenshütte; die Fusion erfolgte auf der Basis, dass die Huldschinsky-Werke ihr Vermögen als Ganzes auf die Oberschles. Eisenbahnbedarfs-Ges. unter Ausschluss deß Liquidation gegen Gewährung von je M. 1000 Aktien der Oberschles. Eisenbahnbedarfs-Ges, mit halbjähr. Div. für 1905 für je M. 1000 Aktien der Huldschinsky-Werke mit Div.-Schein für 1904/1905 üÜberträgt. Die Aktionäre von Huldschinsky wurden 20./3.–4./4. 1905 aufgefordert, schon vor der Durchführung der Vereinigung den freiwilligen Eintausch ihrer Aktien gegen solche der Oberschles. Eisenbahnbedarfs-Ges. vorzunehmen. Die freiwillig umtauschenden Aktionäre der Huldschinskyschen Hüttenwerke erhalten eine halbe Jahres-Div. der Ober. schles. Eisenbahnbedarfs-Ges. mehr als diejenigen, die den Umtausch nach Durchführung der Vereinigung abwarten. Auf Grund dieser Aufforder. wurden M. 19 511 000 Aktien zum Umtausch gezeichnet. M. 499 000 Huldschinsky-Aktien standen im Sept. 1905 noch aus, Die Besitzer dieser Aktien wurden danan im Dez. 1905 aufgefordert, dieselben bis 15./3. 1906 zum Umtausch gegen solche der Oberschles. Eisenbahnbedarfs-Akt.-Ges. einzureichen u. zwar wird für 1 Aktie der Huldschinskysche Hüttenwerke nebst Div.-Scheinen, beginnend mis dem Div.-Schein desjenigen Geschäftsjahres der Huldschinskysche Hüttenwerke, in welchem die Durchführung der Fusion in das Handelsregister eingetragen wird, 1 Aktie der Oberschles. Eisenbahnbedarfs-Akt.-Ges. mit Div.-Scheinen, beginnend mit dem auf das Ende des vor- gedachten Geschäftsjahres der Huldschinskysche Hüttenwerke nächstfolgenden 1./1. gewährt. Die Durchführung der Fusion ist mit der Eintragung in das Handelsregister Beuthen vom 29./11. 1905, also im Geschäftsjahre 1905/06 der Huldschinskysche Hüttenwerke, beendet worden. Es ist daher für 1 Aktie der Huldschinskysche Hüttenwerke mit Div.-Scheinen für das Jahr 1905/1906 ff. je 1 neue Aktie der Oberschles. Eisenbahnbedarfs-Akt.-Ges. mit Div.- Scheinen für 1907 ff. zu gewähren. Gegründet: 29./12. 1894. Zweck: Erwerb und Betrieb des dem Fabrikbesitzer Oscar Rich. Huldschinsky, Alleininhaber der Firma S. Huldschinsky & Söhne gehörigen, in Gleiwit belegenen Röhren-, Eisenwalz- und Stahlwerkes. Die Ges. besitzt auf dem Werke in Gleiwitz: ein Stahlwerk mit 3 Martinöfen, eine Bessemerei, eine Puddelei, eine Walzwerks-Anlage bestehend aus Universal- Walzwerk, Grobkaliberstrecke, Mittelstrecke und Feinstrecke, sowie die dazu gehörigen Appreturwerkstätten, eine Dreherei und diverse Magazine, eine Rohrhütte mit allen Einrichtungen zur Herstellung von stumpf- u. patentgeschweissten Röhren, nebst mechan. walzwerk, eine Räderfabrik und ein Presswerk zur Herstellung schwerer Schmiedestücke, ein Werk zur Herstellung nahtloser Rohre und Hohlkörper (Patent Ehrhardt). In diesen Anlagen fabriziert das Werk aus Roh- und Alteisen, welche es kauft, Martin-, Thomas- und Bessemer-Stahlblöcke, sowie Puddelrohschienen, und aus diesen Erzeugnissen wiederum Handelseisen jeder Art, Konstruktionseisen, Schienen, Unterlags- platten, Laschen, Universaleisen und Rohrstreifen (Strips). Diese letzteren verarbeitet es grösstenteils selbst in der Rohrhütte zu Gasröhren, patentgeschweissten Röhren, naht- losen Röhren, Fittings (Rohrverbindungen) und sonstigen Rohrerzeugnissen. 3 Werkstätte, Fittings- und Muffenschmiede, Giesserei u. Magazingebäuden, ein Bandagen- 3 4