Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. .. Die Königshütte mit der Alvenslebenhütte: 6 Hochöfen, Kupfer-Extraktionsanstalt, Puddlingswerk, Giesserei, mechanische Werkstatt, Walzwerk für Handelseisen, Fagon- eisen, Grubenschienen, Feineisen- und Eisenblech, Bessemer-, Thomas- und Martin-Stahl- werke und Walzwerke für Bleche und Eisenbahnschienen aus Stahl, 1 Bandagenwalzwerk und 1 Räder- und Weichenfabrik; Werkstatt für Waggonbau, sowie für Eisenkonstruktion und Brückenbau; ferner Koksöfenanlagen verschiedener Systeme, mit Anlagen zur Ge- winnung von Nebenprodukten, sowie Thonziegelei für feuerfestes Material. Die Laurahütte: 4 Hochöfen, Giesserei, Walzwerke, Martinwerk, Verzinkerei, Rohr- walzwerk etc.; die Hütte ist 1902 bedeutend erweitert u. beschäftigt an 2000 Arbeiter. Die Katharinahütte bei Sosnowice u. das Blechwalzwerk bei Czenstochau in Polen: 2 Hochöfen, Eisengiesserei, Stabeisen- u. Blechwalzwerk (10 Schweiss- u. 10 Glühöfen), Puddelwerk (14 Doppelöfen), 3 Martinöfen, Schraubenfabrik u. mech. Werkstatt, 1 Rohr- walzwerk nebst der Blachowniahütte mit Giesserei, mech. Werkstätte u. einem Stanz- u. Emaillierwerk. Diese Anlagen warfen im letzten Geschäftsj. Rbl. 43 834 Gewinn ab. Statistik: Steinkohlen Eisenerze Roheisen Produktion Verkauf Ankauf Produktion Im Betrieb Produktion Verkauf 0 0 t Hochöfen 6 t 1897/98 1912 02 1 308 867 215939 61 244 8 190 367 252% 1898/99 2 050 671 1 468 205 215 830 87 214 8– 198 809 4926 1899/1900 2 205 796 1 628 636 214 495 71 372 7–12 199 730 6607 1900/1901 2 462 882 1 815 600 212 818 72 576 8–9 197 485 3983 1901/1902 2 408 274 43 181180 84 210 5–8 208 296 3745 1902/1903 2 409 837 1.739 678 168 493 70964 5–7 21 8 5373 1903/1904 2 406 970 1 721 142 179 033 78850 5–8 220 841 6486 10904/1905 2 468 316 1.740 905 163 720 5895273 6–7 215 573 7 Walzwerk- Guss- Cement- fabrikate waren Kupfer Pro- Absatz Pro- Pro- Pro- Gesamt- Arbeiter duktion duktion duktion duktion umsatz etc. t t t t 5 M. 18998 189 111 156 583 10 630 9931 1069 46 409 828 16 361 18968 39 I 177 852 69 12 553 1051 51056792 17 679 399 1900 139 970 145862 683 11 895 1093 57 082 394 2 117 117476 . 11 560 10 226 1117 59 046 082 20 277 301/1902 179 245 146 421 11604 10 266 1116 51 415 098 20 343 1902/1903 184 359 147 098 13 163 10 664 1061. 50 510 187 20 028 1903/1904 208 001 158 052 14 852 13 875 1016 52 636 178 21 182 1904/1905 200 762 157 744 14 608 13 075 53 303 308 22 224 Die Eintrachthütte: Maschinenfabrik, Giesserei und Kesselschmiede. Aufgeschlossen wird in Dubensko bei Czerwionka (Kreis Rybnik) eine neue Stein- kohlengrube; die Schächte haben eine Teufe von ca. 450 m erreicht. 1903 wurden einige neue Kohlengruben angekauft, welche zum Teil im unmittelbaren Anschluss an die älteren Felder bei Dubensko, zum Teil in ihrer Nähe gelegen; dieselben (Marianne, Metasglück und Hermann-August) haben einen Flächeninhalt von rund 5 400 000 qm. Die Arbeiten auf der Dubenskogrube sind 1904 insofern zu einem gewissen Abschlusse gelangt, als bis zu der 410 imm tiefen Sohle die Aufschliessung von über 20 Will. t guter Qualitätskohle in 6 Flözen zur Durchführung gebracht ist. Während die weitere quer- schlägige Ausrichtung und die Lösung der tieferen, aber noch reicheren Abbausohlen weiter fortgesetzt wird, hat die Kohlenförderung aus den oberen Sohlen begonnen. Die Qualität hat sich als eine gut backfähige bewährt. Nachdem hierdurch die erwartete neue Grundlage für einen lohnenden Hochofenbetrieb gewonnen ist, welcher auf den gesamten Betrieb der Eisenhütten der Ges. befruchtend wirken wird, bleibt nunmehr der weitere Ausbau der neuen Grube u. ferner der Bau von Koksanstalten mit Gewin- nung von Nebenprodukten übrig, woran sich die Umwandlung eines Teiles der gesell- Schaftlichen Hüttenwerke nach den besten Mustern der Neuzeit anschliessen wird. Ein Teil dieser Arbeiten, die Rekonstruktion einiger Hochöfen, der Bau eines neuen Martin- Stahlwerkes zum Ersatz der allmählich eingehenden Puddelei u. a. ist bereits 1903/1904 unter Inanspruchnahme vorhandener Barmittel begonnen worden; die weiter nötigen Geldmittel sind durch Begebung der unten aufgeführten Anleihe II von M. 10 000 000 gewonnen. Beamten- und Arbeiterwohnungen, Schulgebäude etc. sind vorhanden. Die Kohlenförderung wird zu etwa 25 % auf den eigenen Werken verbraucht; andererseits erfordert die Koksfabrikation für den eigenen Bedarf den Ankauf von Koks- kohlen. Der Erzbedarf wird durch die eigene Förderung nicht gedeckt, wohl aber der Bedarf an Kalkstein. Die Roheisenproduktion findet zum grössten Teil in den eigenen Werken ihre Verarbeitung. Zu dem Geschäftsgang 1904/1905 ist zu bemerken, dass Erzeugung und Absatz der in KRussisch-Polen belegenen beiden Hüttenwerke infolge der seit dem 1./2. 1905 an- dauernden Arbeiterunruhen, die wiederholt längere Stillstände der Werke hervorriefen, 14*