Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. ― und infolge der allgemein verschlechterten Markt- und Kreditverhältnisse in Russland, die auch einen weitern Rückgang der Preise bewirkten gegen 1903/1904 ganz erheblich zurückblieben. Zu diesen Einnahme-Ausfällen trat auf den russischen Hütten eine Selbstkostenverteuerung, die die wiederholten Arbeitsunterbrechungen mit ihren hohen Kosten und die Lasten der nach Lage der Verhältnisse unvermeidlichen Zugeständ- nisse an die Arbeiter verursachten, so dass der in dieser Abteilung verbliebene Jahres- überschuss die zur Deckung der notwendigen Abschreib. erforderliche Höhe nicht über- schreitet und den Gwinn der gesamten Hüttenwerke unter den vorjährigen herabdrückt. Der Mehrgewinn der Gruben vermochte diesen Minderertrag der Hütten nicht voll- kommen auszugleichen. Kapital: M. 27 000 000 in 45 000 Aktien à Thlr. 200 = M. 600. Das urspr. A.-K. von M. 18 000 000 wurde 1873 um M. 9 000 000 erhöht, begeben zu 120 %. Bei Erhöhungen des A.-K. hatten nach dem früheren Statut die ersten Zeichner und die jeweiligen Aktionäre je zur Hälfte Bezugsrechte al pari. Dieses Recht wurde bei der II. Em. von 1873 insoweit suspendiert, als die Übernahme je der Hälfte der neuen Em. zum Kurse von 120 % erfolgte. Nach den neuen Statuten sind nur die ersten Zeichner resp. deren Rechtsnachfolger nach Verhältnis ihrer Zeichnungen die eine Hälfte der zu emittierenden Aktien al pari zu übernehmen berechtigt. Hypoth.-Anleihen: I. M. 10 000 000 in 3½ % Öblig. von 1895, 10 000 St. à M. 1000 auf Namen S. Bleichröder. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. ab 1905 in längstens 32 Jahren durch jährl. Ausl. 1./6. auf 1./9.; kann verstärkt, auch mit 6 monat. Frist gekündigt werden. Sicherheit: Kaut. Hypoth. zur ersten Stelle auf Namen S. Bleichröder in Berlin auf Königshütte (M. 3 000 000), auf das Steinkohlenbergwerk Gräfin Laura (M. 3 000 000), auf Laurahütte (M. 2 000 000), auf das Steinkohlenbergwerk Laurahütte (M. 1 300 000), auf die Vereinigten Siemianowitzer Steinkohlengruben (M. 700 000). Aufgelegt 14./3. 1895 zu 98.50 %, im Umtausch gegen 4½ % Oblig. wurden 1½ % Konvertierungsprämie und 1 % Zinsdifferenz zus. M. 27.50 in bar vergütet. Verj. der Coup. in 5 J. (F.) Zahlst.: Berlin u. Königshütte: Gesellschaftskasse Berlin: S. Bleichröder, Nationalbank f. Deutschland, Dresdner Bank; Hamburg: L. Behrens & Söhne, Nordd. Bank; Breslau: E. Heimann. Kurs Ende 1895–1905: In Berlin: 98.20, 97.50, 96.60, 96, 93.40, 88.80, 92.25, 96.40, 96, 95.75, 95.30 %. – In Hamburg: –, –, 96.75, 95.50, 92.20, 88.75, 92, 96, 95, 95.50, 95 %. – Notiert auch in Breslau. II. M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib., lt. Beschl. des A.-R. v. 31./5. 1904, auf- genommen zur Durchführung der geplanten Erweiterung des Unternehmens u. zur Bezahl. angekauften Grubenterrains u. der 3 Rittergüter Siemianowitz, Baingow u. Przelaika (s. oben); Stücke 8000 Lit. A (Nr. 1–8000) à M. 1000, 4000 Lit. B (Nr. 1–4000) à M. 500, auf Namen des Bankhauses S. Bleichröder in Berlin als Pfandhalter oder dessen Ordre und durch In- dossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1910 in längstens 32 Jahren dur jährl. Ausl. 1./7. (zuerst 1909) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist ab 1910 vorbehalten. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. in Höhe von M. 10 000 000 nebst 4 % 2 ab 1./7. 1904 zu gunsten genannten Berliner Bankhauses auf den Steinkohlenbergwerken m Zubehör Laurahütte (hinter der Hypoth. für Anleihe I von M. 1 300 000), Verein. Siemiano witzer Steinkohlengruben, Przelaika, Heintze u. Milowitz (auf letzteren 5 zur 1. Stelle); diese Gruben bilden einen zus. hängenden Bergwerksbesitz von zus. 18 303 792 qm Flächeninhalt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: S. Bleichröder, Dresdner Bank; Breslau: E. Heimann; Hamburg: L. Behrens & Söhne, Norddeutsche Bank. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs Ende 1904–1905: In Berlin: 101.75, 101.20 %; in Hamburg: 101.50, 100.75 %. Zugel. in Berlin, Hamburg u. Breslau Juli 1904; erster Kurs in Berlin 11./7. 1904: 101.25 % Hypotheken: M. 2 053 505 (Verminderung 1904/1905 M. 118 172). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Ende Okt. in Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des Grundkapitals (ist erreicht), vertrags Tant. (bis 5 % des Reingewinns) an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom Rest 5 % Tant an A.-R., Überrest weitere Div. bezw. zur Verfüg. der G.-V. Die G.-V. kann auf Vorschl des A.-R. einen Teil des Restgewinns zum Ern.-F., Spec.-R.-F. etc. verwenden. Bilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: Immobil.: Bergwerks-Anlagen 14 882 910, Hütten- do. 10 922 311, landwirtsch. do. 2 018 600; Mobil.: Bergwerks-Anlagen 5 625 608, Hütten- do. 6 864 169, landwirtsch. do. 117 400, Produkte 5 838 065, Material. 2 016 912, Kassa 279 482, Wechsel 213 652, Effekten 1 468 991, Kaut.- do. 1 954 863, Kaut. 2 224 127, Bankguth. 6 354 902, Debit. 7 121 754. – Passiva: A.-K. 27 000 000, 3½ % Oblig. 10 000 000, 4 % do. 10 000 000 Zs.-Kto 164 361, Hypoth. 2 053 505, R.-F. 5 400 000, Spec.-R.-F. 823 000, alte Div. 8268, Delk Kto 72 745, Kaut. 1 954 863, Avale 958 500, Kaut.-Accepte 354 235, do. -Effekten 911 392, Kredit. 5 079 014, Div. 2 700 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 154 477, do. an A.-R. 92 753, 2 Beamten-Pens.-Kasse 70 000, z. ausserord. Arb.-Unterstütz.-F. 28 600, für Wohlfahrts-Einric 38 123, Vortrag 39 912. Sa. M. 67 903 752, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Central-Verwalt.-Unk. 567 941, Oblig.-Zs. 750 000, Kursdifferenzen 945, Abschreib. 2 775 962, do. ausserord. 725 000, do. auf Forder. 4445, Gewi 3 123 867. – Kredit: Vortrag 34 321, Betr.-Gewinn 7 812 726, Zs.-Diskont u. Provis. 670 Effekten-Zs. 33 732, ausserord. Einnahmen 315. Sa. M. 7 948 161. Kurs Ende 1890–1905: In Berlin: 139, 105, 90.90, 112, 121.75, 142, 163.80, 184.40, 2 253.50, 194.30, 185.80, 211.75, 238, 258.90, 249.75 %. – In Frankf. a. M.: 139, 104.70, 91. 111.20, 122.30, 142, 163.20, 183, 215.50, 254.50, 194.60), 186.90, 212.50, 238.20, 257.50, 243.50 %.