Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 247 u. Masch.-Bauanstalten in Kiel u. Tegel b. Berlin, u. zwar alle diese Unternehm. mit sämtl. dazu gehörigen Aktiven u. Passiven. Zu den Aktiven gehört insbes. das sämtl. Grundeigentum des Fräulein Krupp oder der Firma Fried. Krupp in Essen, Magdeburg-Buckau, Annen, Kiel u. Tegel und sonst innerh. Deutschlands ohne Unterschied, ob es in den Grundbüchern auf den Namen der Genannten eingetragen ist oder noch auf den Namen des verstorbenen Fried. Alfred Krupp, oder dessen verstorbenen Vaters Alfred Krupp, oder noch auf den Namen der Schiffs- u. Maschinenbau-Aktien-Ges. „Germania“ in Berlin, deren sämtl. Eigentum im April 1902 von der Firma Fried. Krupp angekauft ist, oder auf den Namen anderer Vor- besitzer steht, und zwar sowohl dasjenige Grundeigentum, welches direkt gewerbl. Zwecken dient und welches für Wohnungen für Beamte u. Arbeiter verwendet ist, als auch dasjenige, welches als Reserve dient: Ausgenommen ist nur dasjenige Grundeigentum in Kiel, welches zu dem Frau F. A. Krupp und ihren beiden Töchtern gemeinsam zugefallenen Nachlasse des F. A. Krupp gehört und bei der Erbteilung Fräulein Bertha Krupp zugeteilt wird, und welches aus der Seebadeanstalt und anderen nicht zu der Germaniawerft gehörigen Häusern u. Bauplätzen am Düsternbrooker Weg, sowie Bauplatz an der Caprivistrasse besteht. Ferner ist ausgenommen die zur Verwaltung Hügel gehörige Parzelle Försterhaus Gemeinde Sayn Flur 1 Nr. 882/273 von 7,70 a Flächeninhalt. Ferner gehören zu den eingebrachten Aktiven alle im Eigentum von Fräulein Bertha Krupp stehenden Bergwerksgerechtigkeiten und alle auf dem eingebrachten Grundeigentume stehenden Gebäude, Masch. u. Apparate, alle Bestände an bewegl. Masch. u. Apparaten, Ge- äten, Werkzeugen, Rohmaterial., Halb- u. Fertigfabrikaten und an Geldbeträgen, welche sich auf den gewerbl. Anlagen der Firma Fried. Krupp sowie ihrer Zweigniederl. befinden, endlich auch alle Beteilig., sonst. Wertp., Forder,, Patentrechte, gewerbl. Verfahren, Geschäfts- geheimnisse sowie das Firmenrecht. Von der Übertragung auf die Ges. ausgeschlossen sind diejenigen ausländischen Wertp., welche für die Kaut.-Stellung im Auslande dienen u. zur Zeit im Buchwerte von M. 82 016 vorhanden sind. Deiie Passiven, welche auf den eingebrachten Aktiven lasten u. von der Ges. übernommen werden, betragen insgesamt M. 113 049 419. Unter Hinzurechnung der gewährten Aktien beläuft sich also der gesamte für die Aktiv-Sacheinlage gezahlte Entgelt auf M. 273 045 419. Davon entfallen auf die eingebrachten Immobil. M. 116 022 707, auf die Mobil. 83 642 373 u. auf die Forder.-Rechte M. 73 380 339. Zweck: a) Übernahme und Betrieb der der Firma Fried. Krupp in Essen, Inhaberin Fräulein Bertha Krupp, gehörigen Gussstahlfabrik in Essen und ihrer Zweigniederlass. und Aussenwerke (Stahlwerke, Schiffs- u. Masch.-Bauanstalten, Hochöfen, Kohlen- u. Eisenerz- bergwerke etc.); b) Herstell. u. Verkauf von Stahl u. Eisen u. sonst. Metallen, sowie von allen dazu erforderl. Roh- u. Hilfsmaterial., Verarbeitung von Stahl u. Eisen u. sonst. Metallen bahn- u. Schiffsbaumaterial. u. von Kriegsmaterial, Schiffen u. Masch.; c) Erwerbung, Er- unter b genannten Zwecken förderlich sind; d) Betrieb von sonst. Unternehm. u. Geschäften aller Art, welche als im Interesse der Ges. liegend erachtet werden. in Essen mit je einem Schiessplatz in Meppen und Tangerhütte, das Stahlwerk Annen, früher F. Asthöwer & Co. in Annen i. W., das Grusonwerk in Buckau bei Magdeburg, die Germania- werft in Kiel, die Friedrich-Alfred-Hütte in Rheinhausen mit zugehör. 6 Hochöfen u. den Stahl- u. Walzwerken, deren Betrieb Anfang 1905 eröffnet wurde, 2 weitere Hochofenanlagen bei Neuwied u. Engers, eine Hütte bei Sayn mit Maschinenfabrik und Eisengiesserei, 3 Kohlen- zechen und zwar: Zeche Hannover, Zeche Hannibal u. Zeche ver. Sälzer-Neuack, eine grosse Anzahl von Eisensteingruben in Deutschland, darunter 10 Tiefbauanlagen mit vollständ. masch. Einricht., ausserdem besitzt die A.-G. Fried. Krupp eine Anzahl unaufgeschlossener Kohlenfelder und ist an mehreren Eisensteingruben bei Bilbao in Nordspanien beteiligt; end- lich eine Rhederei in Rotterdam mit Seedampfern, sowie im Verein mit dem Nordd. Lloyd die Zeche Emscher Lippe, die noch im Ausbau begriffen ist. Die hauptsächlichsten Erzeugnisse der Gussstahlfabrik in Essen sind Geschütze, Geschosse, Zünder u. Zündungen, Gewehrläufe, Panzer in Form von gewalzten Blechen und Platten für alle geschützten Teile der Kriegsschiffe, sowie für Fortifikationszwecke, Eisenbahnmaterial, Schiffsbaumaterial, Maschinenteile jeder Art, Stahl- u. Eisenbleche, Walzen, Werkzeugstahl, Hartstahl, Specialstahle für die verschiedensten Teile des Kraft- wagenbaues, Stahlknüppel u. a. Auf der Gussstahlfabrik waren im Jahre 1904 in den etwa 60 Betrieben in Tätigkeit: ca. 5700 Werkzeug- und Arbeitsmaschinen, 22 Walzenstrassen, 153 Dampfhämmer von 100–50 000 kg Fallgewicht mit zus. 250223 kg Fallgewicht, 66 hydraul. ressen, darunter 2 Biegepressen zu je 7000 t, 1 Schmiedepresse zu 5000 t u. 1 zu 2000 t Druck- raft, 373 Dampfkessel, 514 Dampfmasch. von 2 bis 3500 HP. mit zus. 44 111 HP., 569 Elektro- motore von zus. 8219 HP., 603 Krane von 400 bis 150 000 kg Tragfähigkeit mit zus. 6 512 900 kg Tragfähigkeit. Der Wasserverbrauch im Jahre 1904 betrug 14 397 034 cbm. Das Gaswerk der Gussstahlfabrik lieferte 17 568 850 cbm Leuchtgas. Das Elektricitätswerk leistete 9 974 795 Kilowattstunden. Den Verkehr auf der Gussstahlfabrik in Essen vermittelten u. a. ein sormalspuriges Eisenbahnnetz mit direktem Geleisanschluss an die Staatsbahn Essen Haupt- bahnhof, Essen Nord und Berge-Borbeck mit etwa 65 km Geleise, ferner ein schmalspuriges Eisenbahnnetz mit etwa 49 km Geleise. Das Telegraphennetz der Gussstahlfabrik in Essen zu Gebrauchsgegenständen u. Zwischenfabrikaten aller Art, insbes. die Herstellung von Eisen- u. Betrieb von neuen Anlagen u. Abschluss von Geschäften aller Art, welche den Zu den Werken der Firma Fried. Krupp A.-G. gehören zurzeit: Die Gussstahlfabrik