Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 255 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angest., 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser M. 2000 fester Jahresvergütung an den Vors., M. 1000 an jedes andere Mitglied), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1905: Aktiva: Konc. einschl. Stolln- u. Schachtanlagen 1 510 000, Girundbesitz 70 000, Masch.-Gebäude u. Betriebsanlagen, Beamten- u. Arb.-Wohnungen, Ver- walt.-Gebäude cinschl. Laborator. etc. 803 000, Masch. u. Dampfkessel, Aufbereit.- u. sonst. Ahpparate 322 000, Eisenbahn mit Lokomotiven 93 000, Wasserkraft 160 000, Beleucht., Wasser- anlagen etc. 8500, Utensil., Geräte u. Inventar 11 000, Patente 1, Lizenzablösung 30 000, Erzvorr. 3335, Roherze 62 798, Magazinvorräte 55 317, Kaut.-Kto 3030, Kassa 3561, Debit. 94 939. Passiva: A.-K. 2 600 000, Kredit. 89 850, Restlöhne 36 189, Frachten 2470, Hypoth. 60 000, Oblig. 209 000, R.-F. 18 084 (Rückl. 10 695), Div. 177 625, alte do. 1625, Tant. u. Grat. 17 464, Vortrag 18 173. Sa. M. 3 230 481. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 517 177, allg. Unk. 93 843, Abschreib. 113 641, do. auf Lizenzablösung (Wathevillverfahren wird in Jahresraten getilgt) 6000, Rein- zewinn 223 958. – Kredit: Vortrag 10 056, Erzeproduktion 908 229, Gartensand 20 269, pPacht- u. Wohnungsgelder 11 792, verschied. Einnahmen 4272. Sa. M. 954 618. Kurs Ende 1905: 153.25 %. Zugelassen Febr. 1905; erster Kurs 25./2. 1905: 132 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1903/1904– 1904/1905: 5, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bergwerks-Dir. Carl Leuschner. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Max Reosenthal, Berlin; Fabrik-Dir. Otto Mueller, Wiesbaden; Rechtsanw. Dr. Max Hirschel, Berlin; Geh. Finanzrat Siebold, Frankf. a. M. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Samuel Zielenziger. Geisweider Eisenwerke Actiengesellschaft. Vorbes. J. H. Dresler sen. in Geisweid, Kreis Siegen. Gegründet: 30./12. 1879; eingetr. 7./1. 1880. Letzte Statutänd. 12./5. 1900 u. 19./10. 1905. Zweck: Betrieb von Bergwerken u. Hütten, Verhüttung, Verarbeitung u. Verwertung der von der Ges. auf eigenen Gruben gefundenen oder anderweitig angeschafften Eisenerze und oonstigen Mineralien, Metallen, Erden u. Fossilien. Die Ges. übernahm das seit 50 Jahren von der Firma J. H. Dresler sen. betriebene Eisenhütten- u. Walzwerk in Geisweid für M. 1 200 000, wovon M. 700 000 auf Anlagekti und M. 500 000 auf Bestände u. Kassa verrechnef wurden. 1898 Erwerb des Puddelwalzwerks der Firma Schleifenbaum, Steffe & Neuser mit 4 Ofen. Die Gees. beschäftigt 1400 Beamte u. Arbeiter. Der Grund u. Boden in Clafeld-Geisweid u. Nieder- setzen (Eisenwerke), Brachbach (Eisensteingruben und Heggen (Kalksteinbrüche) umfasst 188 ha. Die Ges. betreibt ein Hochofenwerk von 85–90 000 t Roheisen-Erzeugungsfähigkeit; eine 1893 gebaute Koksofenanlage von 50 Öfen mit einer Jahreserzeug. von 45 000 t Koks; ein 1889 erbautes, mehrmals vergrössertes Siemens-Martin-Stahlwerk mit 5 Martinöfen, wovon 4 im Betrieb stehen u. ca. 65 000 t Flusseisenblöcke erzeugen; ein Block- u. Platinenwalzwerk; ein Puddelwerk von 5500 t Puddel-Luppen-Jahreserzeugung; ein Grobblechwalzwerk, welches bis ca. 20 000 t jährl. erzeugt; ein Feinblechwalzwerk mit 22000 t Jahreserzeugung. Ein neu- erbautes Stab- u. Faconeisen-Walzwerk mit einer Erzeugungsfähigkeit von 36 000 t pro Jahr ist Ende 1903 in Betrieb gekommen. Die eig. Kalksteinbrüche u. Eisensteingruben werden nicht betrieben. Fakturierte Waren 1900/1901–1904/1905: M. 5 391 000, 4 671 000, 5 740 000, 6 000 000, 7 080 000. Kapital: M. 3 000 000, und zwar in 2600 St.-Aktien (Nr. 1–2600) à M. 1000 und in 400 Prior.-Aktien (Nr. 1–400) à M. 1000, welch letztere 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch, aber kein Vorbefriedigungsrecht im Liquidationsfalle geniessen. Das St.-A.-K. betrug urspr. M. 1 200 000; die G.-V. v. 22./4. 1899 beschloss Erhöhung um M. 400 000 in 400, ab 1./7. 1899 div.-ber. St.-Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 4: 1 bis 1./6. 1899 zu 230 /% Prior.-Aktien wurden lt. G.-V. v. 29./7. 1893 ausgegeben. Die G.-V. v. 12./5. 1900 beschloss behufs Abstossung der Hypoth.-Anleihe u. Herstell. von Neubauten Erhöhung um M. 500 000 in 500 St.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1900, begeben an den A. Schaaffh. Bankverein in Köln zu 250 %, angeboten den Aktionären 4: 1 v. 15./6.–1./7. 1900 zu 255 %. Zur Ver- stärkung der Betriebsmittel und zum weiteren Ausbau der Werke Erhöhung lt. G.-V. v. 19./10. 1905 um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 neuen, ab 1./7. 1905 div.-ber. St.-Aktien, übernommen vom A. Schaaffh. Bankverein in Cöln zu 180 %, angeboten den Aktionären 5:1 v. 4.–20./1 1. 1905 zu 190 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1905 und ⅓½ Schlussnotenstempel. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Die Aktionäre haben sich dadurch zu legitimieren, dass sie mindestens 6 Wochen vor der G.-V. den Besitz ihrer Aktien in das Aktienregister der Ges. eintragen lassen. Dies erfolgt auf schriftl. Anmeldung beim Vorst. entweder gegen Vorzeigung der Aktien oder eines dem Vorst. als genügend erscheinenden Zeug- nisses über den Besitz derselben. Die Aktien selbst sind spät. 8 Tage vor der G.-V. bei der Ges. oder anderen bekannt zu gebenden Stellen zu hinterlegen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erreicht), alsdann kontraktmässige Tant. an Beamte, vom verbleib. Überschuss 6 % Div. an Prior.-Aktien (Nachzahl.-Anspruchh), ferner M. 15 000 an Spec.-R.-F. (bis M. 60 000, ist erreicht), vom Rest 4 % Div. an St.-Aktien, 7 % Tant. an A.-R., (mind. M. 500 jährl. an jedes Mitgl.), Überrest an beide Aktienarten gleichmässig