Flachs- und Leinen-Industrie. 677 0 0 0 0 = Duncans Leinen-Industrie-Akt.-Ges. in Grossschweidnitz (Sachsen). Gegründet: 1856, als Akt.-Ges. am 12./10. 1905 mit Wirk. ab 1./7. 1905; eingetr. 2./11. 1905. Gründer: S. William Duncan, Horsforth; Kaufm. Wilh. Schubert, Berlin; Bankier Mor. Urban, Bautzen; Dir. Herm. Buhl, Kaufm. Jul. Jentsch, Grossschweidnitz. Als Einlage auf das K. übertrug Fabrikbes. Surr William Duncan in Horsforth bei Leeds in England das von m bisher unter der Firma Surr William Duncan Anglo Bleach Works zu Grossschweidnitz triebene Fabrikationsunternehmen und Handelsgeschäft mit allen Aktiven, Passiven und ständen nach der Inventur und Bilanz vom 30./6. 1905, auch die auf seinen Namen ein- getragenen Grundstücke in Grossschweidnitz. Der Wert dieser Einlage betrug M. 2 000 000. Als Entgelt erhält Duncan dafür M. 1 994 000 in 1994 Gesellschaftsaktien u. M. 6000 bar. weck: Betrieb aller Zweige der Leinenindustrie unter Fortsetzung des von der Firma Surr William Duncan Anglo Bleach Works in Grossschweidnitz betriebenen Unternehmens. ecialität: Bleicherei, Färberei, Leinenzwirnerei, Warperei u. Copserei. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1905 gezogen. Direktion: Herm. Buhl. Prokurist: Jul. Jentsch. Aufsichtsrat: Vors. S. W. Duncan, Horsforth; Stellv. Rechtsanw. Dr. Arno Kneschke, Löbau; Bankier Mor. Urban, Bautzen; Kaufm. Rich. Hirt, Zittau. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bautzen, Löbau u. Zittau: G. E. Heydemann. Insterburger Actien-Spinnerei in Insterburg. Gegründet: 1./5. 1870. Letzte Statutänd. 15./12. 1899. Zweck: Betrieb von Spinnereien für HFlachs, Hanf u. ähnl. Gespinstfasern, sowie der Verkauf der erzielten Fabrikate. Ende 1900 wurde eine neue Kesselanlage in Betrieb genommen und 1901 gelangten 2 neue HFHeinspinn-Masch. zur Aufstellung. Die Fabrik arbeitet mit 5085 Spindeln. Kapital: M. 477 000 in 457 Inh.-Aktien à M. 1000 und 100 Nam.-Aktien à M. 200. Die Über- tragung der Nam.-Aktien ist an die Einwilligung der Ges. gebunden. Je 5 Nam.-Aktien GkGoönnen gegen Erstattung der Kosten in eine Inh.-Aktie à M. 1000 umgetauscht werden. Daas A.-K. betrug urspr. bis 1889 M. 715 500. Die 1889 ausgegebenen Vorz.-Aktien sind bereits amortisiert. Bis zu ihrer vollständigen Tilg. (1898) erhielten die St.-Aktien aus dem Gewinn 2 % Div. Die Gründerrechte sind nach dem neuen Statut v. 15. Dez. 1899 erloschen. Aleihe: M. 200 000 in 200 Partial-Oblig. à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. im Juni auf 1. Okt. Zahlst. wie bei Div. Ende 1905 noch in Umlauf M. 155 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Jan. 1 Aktie à M. 200 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 5 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 6 % zum R.-F. bis / des A.-K., event. Dotierung von Sonder- rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, alsdann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R. (neben M. 3500 fester Jahresvergüt.), Rest nach G.-V.-B. GBilanz am 30. Sept. 1905: Aktiva: Immobil. 273 326, Mobil. 112 807, Pferde u. Wagen 1674, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Kassa u. Wechsel 5432, Debit. 158 923, Flachs u. Werg 210 370, Garne, Emballagen u. Abfälle 43 872, Material. 11 800, Versich. 5390, Diverse 967. („ Passiva: A.-K. 477 000, Oblig. 155 000, Accepte 110 000, alte Div. 112, R.-F. 6458 (Rückl. 3560), Spez.-R.-F. 500, Kredit. 31 264, noch zu zahlende Löhne, Zs., Versich., Provis., Tant. 1 3 13 12 186, Div. 9540, Tant. an Dir. 2407, Masch.-Rückl. 17 000, Vortrag 3097. Sa. AM. 66. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Kto 55 400, Löhne 138 851, Versich. 9723, Is. 25 642, Handl.-Unk. 19 984, Tant. an A.-R. 3500, Abschreib. 22 031, Gewinn 35 605. – Kredit: Vortrag 748, verf. Div. 240, Spinnereiertrag 309 749. Sa. M. 310 737. Kurs Ende 1896–1905: Stets gestrichen. Notiert in Königsberg. Dividenden: St.-Aktien 1886/87–1904/1905: 0, 0, 0, 0, 2, 2, 1, 0, 0, 2, 2, 5, 8, 6, 1 0, 0, 0, 2 %; Vorz.-Aktien 1889/90–1897/98: Je 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) „ Direktion: Jul. Blechschmidt, H. Richter. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Wm. Krüger, Königsberg; Stellv. Stadtrat Ad. Eichelbaum, Insterburg; Prof. E. Pfuhl, Riga; Stadtrat Dr. Paul Zechlin, Bank-Dir. Eug. Simon, Gust. Hoffmann, Königsberg; Komm.-Rat Bernh. Lust, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Königsberg: Ostbank für Handel u. Gew.' Mechanische Leinenspinnerei u. Weberei Akt.-Ges. Gegründet: 30./10. 1872. Die Firma lautete bis 26./9. 1899 Mech. Leinenspinnerei Zweck: Flachs-, Hanf- u. Wergspinnerei u. Weberei, besonders Herstellung von Leinen- Garn u. Leinwand; Specialität: Herstellung eines porösen Flechtgewebes für Gesundheits- wWiüsche. Lohnspinnerei, Verkaufsgeschäft in Wörishofen. 2500 Spindeln und 62 mech. Web- Arbeiterzohl ca. 200, 125 HP.-Dampf- und 25 HP.-Wasserkraft. Jahresproduktion 50 000 Bündel jeinengarn, 7000 Stück Leinwand.