Hotels und Restaurants. 897 Die Verträge sind auf unbestimmte Zeit mit sechsmonat. gegenseitiger Künd. ge- schlossen. Ausserdem hat die Ges. am 4./8. Okt. 1898 mit der Holländischen Eisenbahn- Ges. in Amsterdam einen Generalvertrag abgeschlossen, in welchem sich letztere ver- pflichtet, bis 1./1. 1913 auf ihren Linien nur noch Speisewagen der Deutschen Eisenbahn- Speisewagen-Ges. einzustellen. In Betracht kommen hierbei z. Zt. die Holländischen Strecken der Linien 3 u. 4. Für Gestattung des Wirtschaftsbetriebes auf oben benannten Linien zahlte die Ges. an die Kgl. Preuss., Kgl. Bayr. u. Grossherz. Badische Staats- bahnverwaltung 1904/1905 M. 127 895 Pacht, d. i. 6.40 % des eingez. A.-K. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, voll eingezahlt bis 15./6. 1899. Die G.-V. v. 19./9. 1899 beschloss Erhöhung um M. 1 000 000 (auf M. 2000 000) in 1000 Aktien, div.-ber. ab 1./10. 1899 p. r. t., übernommen von den Aktionären 1.–15./10. 1899 zu 100 % plus 2 % Unkosten, eingezahlt 25 % u. das Agio sofort, 25 % am 1./4. 1900, 25 % am 1./10. 1900, 25 % am 1./10. 1901; auf 1 alte Aktie entfiel 1 neue. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Dez.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis 5 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (für jedes Mitglied mit M. 1000 garantiert), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1905: Aktiva: Kassa 15455, Bankguth. u. Effekten 393 982, Wagen- material 1 812 396, do. Inventar 117 187, Wäscherei-Inventar 34 621, Bureau-, Magazin- u. Tuhrwerks-Inventar 7767, Wäsche 1, Wagen-Ersatzteile 65 694, Waren 171 515, Debit. 218. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 72 836 (Rückl. 11 740), Spec.-R.-F. 50 000, Kaut. 33 650, Kredit. 223 890, Div. 200 000, Remun. 12 307, z. Unterst.-Kasse 10 000, Vortrag 16 155. Sa. M. 2 618 839. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pacht 127 895, Wagenreparat. 129 362, Betriebs-Unk. 221 917, Gehälter 426 346, Gen.-Unk. 130 067, Abschreib. 250 518, Gewinn 250 202. – Kredit: Vortrag 15 390, Bruttogewinn 1 452 475, Kassa, Reklame u. Zs. 68 445. Sa. M. 1536 311 0 Kurs Ende 1900 –1905: In Berlin: 136.25, 122.25, 141.75, 164.75, 180.30, 191.90 %. Zu- gelassen M. 1 000 000 Aktien (Nr. 1–1000) in Berlin u. Cöln. Eingef. durch die Zahlst.; erster 365 1900 135 %. Dividenden 1896/97–1904/1905: —–, 5, 7, 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. Div.-Zahl. spät. 1./1. Coup.- Verj. 4 J. (K.) t Direktion: Oberstleutnant z. D. Friedr. von Reinbrecht, Charlottenburg. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gen.-Konsul Freih. Ed. von Oppenheim, Cöln a. Rh.; Stellv. Komm.-Rat Bank-Dir. Eugen Gutmann, Berlin; Dir. Nap. Schroeder, Paris; Komm.-Rat Jul. Vorster, Cöln; Landes-Ökonomie-Rat Dr. Freih. von Cannstein, Berlin. Zahlstellen: Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Berlin: Dresdner Bank. –―― — otelbetriebs-A.-G. Conrad Uhl's Hotel Bristol-Centralhotel- in Berlin, Georgenstrasse (Centralhotel). Gegründet: 5./4. mit Nachtrag v. 21./5. 1897; eingetr. 10./6. 1897. Letzte Statutänd. 6./2. bezw. 20./3. 1899, 11./6. 1904 u. 3./5. bezw. 2./6. 1905. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Nach den Statuten: Betrieb u. event. Pachtung oder Erwerbung des der Eisenbahn- Hotel-Ges. in Rerlin gehörigen Centralhotels (s. diese Ges. I. Bd. S. 1297), sowie der im Centralhotel befindlichen Restaurants und Café-Betriebe, des Wintergartens des Centralhotels, sowie Betrieb und Pachtung von denselben oder verwandten Geschäftsgebieten angehörigen Etablissements ausserhalb des Centralhotels oder die Beteilig. bei derartigen Unternehmungen. Ausgeschlossen ist jede Geschäftsthätigkeit ausserhalb Berlins oder der Vororte von Berlin, Sowie jede Beteiligung an Unternehmungen ausserhalb Berlins oder Vororte von Berlin. Nachdem die Ges. in dem ersten Geschäftsjahr den Betrieb des Central-Hotels, des Restaurants „Zum Heidelberger“ im Central-Hotel und des Café Central-Hotel kommis- ionsweise geführt hatte, hat dieselbe diese drei Betriebe bis 31./3. 1935 gepachtet, und zwar derart, dass der gesamte Geschäftsbetrieb schon seit 1./4. 1898 als von der Ges. für eigene Rechnung geführt gilt. Ab 1./7. 1900 ist auch der Wintergarten des Central-Hotels bis 31./3. 1920 pachtweise übernommen, zu welchem Zwecke eine besondere Ges. m. b. H. (Stamm- 0,, Rapitaf M. 300 000) gegründet wurde, und 1905 weiter auch die zugehörigen Läden. Pacht ch inkl. Wintergarten M. 600 000 bis M. 760 000 steigend und für die Läden M. 240 000 besonders. ig Die auf dem von der Hotelbetriebs-A.-G. 1904 erworbenen Grundstücke Unter den Linden 5/6 ne an I. Stelle hypothekar. sichergestellte Pacht-Kaut. beträgt M. 6 000 000. Die Ges. besitzt letzt sämtl. M. 300 000 Anteile der Wintergarten-Ges. Der Wintergarten ist 1900/1901 einem n. umfangreichen Umbau unterzogen, wofür ca. M. 626 000 von allen Beteiligten ausgegeben er Vurden. Auch übernahm die Ges. käuflich das gesamte Inventar des Hotels, des Restaurants - „Zum Heidelbergeré, des Café Central-Hotel und des Wintergartens, sowie ferner die er aschinenanlage des Central-Hotels. m. Ferner wurde das Hotel und das Cafée Westminster, Unter den Linden 17/18, ab 1./4. 1904 in- für M. 180 500 jährl. bis 1./4. 1909 in Pacht genommen, ebenso das in demselben Gebäude be- H. indliche Restaurant vom Ende des Jahres 1902 ab auf die gleiche Dauer. Aus den Räumen des letzteren wurden Läden hergestellt. Dieser Gesamt-Pachtvertrag kann beim Ablauf von der Ges. nach ihrem Ermessen auf weitere 5 Jahre unter Erhöhung der Pacht auf M. 185 500 berlängert werden. Das Hotel u. das Café Westminster befinden sich seit dem 1./2. 1899 im Betriebe der Ges. Das Hotel Westminster ist 1899 einer gründl. Erneuer. unterworfen. Handhuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1905/1906, II. 57