Brauereien. 1293 Niedergang und den verfehlten Dispositionen der früheren Verwalt. zu suchen, durch welch letztere die Ges. 1900/1901 einige empfindliche Verluste, vorwiegend aus alten Verträgen herrührend, erlitt; auch 1902 1903 u. 1903/190 waren infolgedessen noch namhafte Abschreib. auf Debit. u. Lokalpachtungen erforderlich, sodass eine Div. nicht zur Verteilung gelangen kounte. Das Resultat für 1904/1905 wurde durch hohe Unk. u. Rohmaterialpreise ungünstig beeinflusst. Kapital: M. 600 000 in 539 Vorz.-Aktien (Nr. 1–539) u. 61 abgest. St.-Aktien (mit Nummern aus der Zahlenreihe 33–600), sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten 6 % Vorz.-Div., die event. nachzuzahlen ist, ferner eine einmalige Super-Div. von M. 350 per Stück und werden im Falle Liquid. der Ges. vor den St.-Aktien befriedigt. Urspr. M. 600 000 in gleichber. Aktien à M. 1000. Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 3./5. 1902 Erhöhung des A.-K. um höchstens M. 600 000 in 6 % Vorz.-Aktien. Den St.-Aktionären wurde das Bezugsrecht auf die Vorz.-Aktien derart bis 1./7. 1902 eingeräumt, dass sie auf die von ihnen übernommenen Vorz.- Aktien à M. 1000 zuzügl. Aktien- u. Schlussscheinstempel (M. 20.30) eine St.-Aktie zum Betrage von M. 650 in Anrechnung bringen konnten. Auf 539 St.-Aktien wurden dergestalt je M. 350 (zus. M. 188 650) nachgezahlt, sodass 539 Vorz.-Aktien geschaffen wurden und 61 St.-Aktien verblieben. Die eingereichten St.-Aktien wurden vernichtet u. um ihren Betrag das A.-K. herab- gesetzt. Vorstehende M. 188 650 wurden zus. mit dem Bruttogewinn von M. 27 018 aus 1901/1902 zur Tilg. der Unterbilanz per 30./9. 1901 von M. 133 445, der Rest zu Abschreib. verwandt. Genussscheine: Die Zeichner der Aktien I. Em. haben zus. 100 auf Namen lautende Genuss- scheine erhalten, die, wie unten angegeben, am Reingewinn teilnehmen. Im Falle Auflös. der Ges. erhalten sie nach Rückzahlung des A.-K. 25 % des verbleibenden Liquid.-Erlöses. Anleihen: I. M. 500 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 500, 1000, 3000 (Lit. C, B, A). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1897 durch jährl. Ausl. von 1 % im März/April auf 1./7.; kann nach vierteljährl. Kündig. verstärkt werden. Sicherheit: I. Hypoth. Die Anleihe diente zur Konvertierung der 4½ % Anleihe von 1889, von der 1894 noch M. 360 000 ausstanden. Verj. der Coup.: 4 J. n. F. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Hannover: S. Katz, Stern & Co. 30./9. 1905 noch in Umlauf M. 448 000. Kurs in Hannover Ende 1896–1905: 106, 105.25, 104, 297 50 9750, 97 955, 9550, 95 % II. M. 300 000 in 4½ % OÖblig. von 1903; Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Hannover: Stern & Co. Die Anleihe, von der 30./9. 1905 erst M. 126 000 be- geben waren, ist zur Tilg. der Bankierschulden bestimmt. Hypotheken: M. 467 000 (am 30./9. 1905) auf Wirtsanwesen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien, die event. nachzuzahlen ist, ferner bis M. 350 einmalige Super-Div. an jede Vorz.-Aktie (deren Begleichung sich nötigenfalls auf mehrere Jahres- teilzahlungen erstreckt), 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 3000) nach Zahlung von 4 % Div. an das ganze A.-K., Rest weitere Div. gleichmässig an alle Aktien bezw. nach G.-V.-B. Wenn und insoweit der Jahresgewinn 8 % des jeweilig eingezahlten A.-K. übersteigt, 25 % dieses Überschusses als Div. an die Genussscheinbesitzer. Der jeweilig letzte Div.-Schein der Vorz.-Aktien vereinigt sämtl. etwaigen Vorz.-Div.-Rückstände in sich. Bilanz am 30. Sept. 1905: Aktiva: Brauereigrundstück 74 945, Gebäude 362 797, Masch. 96 561, Lagerfässer u. Bottiche 39 997, Transportgefässe 18 406, Wagen u. Geschirre 3549, Pferde 13 409, Inventar 35 098, Utensil. 8700, Eisenbahnwagen 2139, Eishäuser 2245, Flaschen 3730, Bier u. Rohmaterial. 166 355, Betriebsmaterial. u. verschied. Vorräte 4116, vorausbez. Versich. 667, Wirtsanwesen (abzügl. 467 000 Hypoth.) 240 845, Darlehen 59 958, Hypoth.-Darlehen 220 721, Debit. 118 010, Kassa u. Bankguth. 16 245, Wechsel 1490, Konsortialkto 1451. – Passiva: St.-Aktien 61 000, Vorz.-Aktien 539 000, Oblig. I 448 000, do. II 126 000, do. Zs.-Kto 6521, Kaut.-Kto 526, Avalkto 47 000, Kredit. 70 067, Accepte 193 322. Sa. M. 1 491 436. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz-, Hopfen-, Pech-, Eis-, Feuerungs- u. Betriebs- material.-Kto 229 448, Biersteuer 34 086, Gehälter u. Löhne 78 818, Gen.-Unk. 90 086, Reparat. 10 756, Tant. an A.-R. 3000, Abschreib. u. Verluste 46 153. – Kredit: Bier 481 164, Brauerei- nebenprodukte 9646, Delkr.-Kto 1537. Sa. M. 492 347. Kurs Ende 1893–1902: St.-Aktien: 111, 125, 134.50, 156.50, 165, 163, 115, 90, 60, – %. Not. Hannover. Die Vorz.-Aktien noch nicht zugelassen. Einführung letzterer soll 1905 erfolgen. Dividenden: St.-Aktien 1889/90–1904/1905: 6, 6, 6, 7, 7, 8, 9, 9, 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; VWorz.- Aktien 1901/1902–1904/1905: 0, 0, 0, 0 %; Genussscheine 1897/98–1904/1905: M. 55, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 pro Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: C. Karstens, F. Müller. Prokurist: Alfred Fehler. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. Wilh. Schäfer, Stellv. Otto Wiegelmesser, Hannover; Landwirt Fr. Schnabel, Ricklingen; Heinr. Meiners, Bremerhaven. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hannover: Stern & Co.; Bremerhaven: Wolff & Zomber.* = =. (― 0 0 Brauereigesellschaft vorm. Meyer & Söhne in Riegel i. B. Gegründet: 30./7. 1889. Übernahmepreis M. 1 500 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Letzte Statutänd. 28./11. 1899. Auch Herstellung von Malz. Bierabsatz 1894/95–1904/1905: 93 271, 101 878, 107 595, 119 043, 115 154, 116 721, 114 187, 121 836, 129 311, 144 937,151 636 hl. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000.