1382 Verschiedene Gesellschaften und Nachträge. Zweck: Verwertung der unter dem Namen „Thermophor“ bekannten Erfindung, betreffend Verfahren und Vorrichtungen zum Warmhalten von Nahrungsmitteln, Flüssigkeiten und Körpern jeder Art; Verwertung der patentierten Erfindung, betreffend Verfahren zum Heizen elektrisch betriebener Strassenbahnen und anderer Wagen, Erwerbung und Verwertung von patentierten und sonstigen Erfindungen; Handel mit Gummiwaren (Kompressen) u. Metallwaren. Kapital: 733 000 in 333 St.-Aktien (Nr. 1–333) à M. 1000 u. 400 Vorz.-Aktien (Nr. 1–400) à M. 1000 begeben. Urspr. A.-K. M. 1 000 000 in St.-Aktien; die G.-V. v. 25./6. 1901 be. schloss Herabsetzung des A.-K. (auf M. 333 000) durch Kaduzierung einer Aktie und durch Zus. legung der übrigen 999 Aktien im Verhältnis von 3: 1 (Frist bis 30./6. 1902), und gleichzeitig Wiedererhöhung um M. 400 000 (auf M. 733 000) in 400 zum Nennwerte begebenen Vorz.-Aktien mit Div.-Recht ab 1./8. 1901. Diese sind mit 6 % Vorz.-Div. u. Nachzahlungsanspruch bei event. Liquid. ausgestattet. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1901: 1./8.–31./7.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.; Grenze 450 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. vorweg an Vorz.-Aktien, dann bis 6 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. u. vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest an beide Aktienarten gleichmässig bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Gummiwaren 13 417, Metallwaren 69 680, elektr. Kto 3538, Muskelstärker 1476, Debit. 90 183, Patentkto 385 462, Rotationsbrutapparate 11 570, Hypoth. Iden 50 000, Inventar 1993, Werkzeug u. Masch. 1046, Salz 1000, Kassa 1037, Wechsel 24, Koch- kiste 75, Verlust 297 414. – Passiva: St.-Aktien 333 000, Vorz.-Aktien 400 000, Kredit. 194 922. Sa. M. 927 922. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 52 049, Unk. 24 619, Gehälter 12 545, Mieten 4735, Zs. 4778. – Kredit: Gummiwaren 16 496, Metallwaren 1127, Muskelstärker 514, Verlust 80 591. Sa. M. 98 729. Dividenden: 1899/1900–1900/1901: 0, 0 %; 1901–1904: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Fritz Heiliger. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Fabrikbes. Paul vom Rath, Bankier Wilh. Th. Deichmann, Cöln; Baron Franz von Kleinsorgen, Wiesbaden; Hauptm. a. D. Herm. Castendyck, Rittergutsbes. Ernest Jenny, Berlin. Deutsches Kolonial-Museum in Berlin. Alt-Moabit 1. Gegründet: 24./11. 1897; eingetr. 7./8. 1898. Letzte Statutänd. v. 6./12. 1900. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Carl von Beck u. Graf Hans Hermann von Schweinitz, Berlin, haben in die A.-G. eingebr. die in dem Gesellschaftsvertrage einzeln aufgeführten kolonialen Gegen- stände (Waffen, Gerätschaften, ausgestopfte Tiere, Kleidungsgegenst. aus Ost- u. Südwest- Afrika, Kamerun, Togo, Neu-Guinea, Marschall-Inseln). Für diese Einlage ist jedem der beiden Inferenten der Betrag von 50 als vollgez. angesehene Aktien Lit. B gewährt worden. Dem Landschaftsmaler Rud. Hellgrewe, Berlin, wurden die von ihm für die Erhaltung, den Transport und die Versicherung der vorerwähnten Einlageobjekte und für die Vorbereitung der Einrichtung der Ges. im Gesamtbetrage von M. 6399.62 gemachten Barauslagen von der Ges. bar erstattet. Zweck: Errichtung, Ausgestaltung und der Betrieb eines Kolonial-Museums zur Förderung der kolonialen Interessen. Eröffnung 15. OÖkt. 1899. Kapital: M. 224 000 in 448 Nam.-Aktien à M. 500, und zwar 348 Aktien Lit. A und 100 Aktien Lit. B. Die Aktien Lit. A gewähren ein Vorrecht am Reingewinn und Kapital. Urspr. A.-K. M. 131 500 in 163 Aktfien Lit. A und 100 Lit. B, erhöht lt. G.-V.-B. vom 10. Dez. 1898 um M. 100 000, von denen zunächst M. 17 000 in 34 Aktien Lit. A, dann M. 75 500 in 151 Aktien Lit. A, zus. M. 92 500, zur Ausgabe gekommen sind. Die Veräusserung der Aktien ist an die Einwilligung der Ges. gebunden. Jede Aktie gewährt dem Besitzer das Recht des freien Besuches des Kolonial-Museums, sowie der von der Ges. unter- nommenen kolonialen Veranstaltungen. Besitzer von mehreren Aktien können diese Be- rechtigung auf so viele Personen ausdehnen, als Aktien in ihrem Besitz sich befinden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der nach Dotierung des R.-F. und der sonst. Rückl. nachgewiesene Reingewinn wird an die Aktionäre verteilt, sofern nicht die G.-V. anders beschliesst. Die Aktien Lit. B. welche für die Bestände der früheren deutschen Kolonialausstellung Berlin 1896 verausgabt sind, nehmen mit den Aktien Lit. A in gleichem Verhältnis an der Div. teil, nachdem die Aktien Lit. A Div. bezogen haben. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Bankguth. 4899, Kassa 30, Drucksachen 828, Utensil. 2550, Bilder 6800, ethnolog. Gegenstände 62 456, Aufwend. für das Museum bis zum Eröffnungs- tage 134 825, neue Aufwend. 17 000. – Passiva: A.-K. 224 000, Kredit. 5385, Gewinn 3. Ga. M. 229 389. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 17 705, Miete 22 064, Abschreib. 3532, Gewinn 3. – Kredit: Vortrag 38, Zs. 81, Vermiet. 17 251, Eintrittsgelder 16 934, Zuweis. 9000. Sa. M. 43 306. Dividenden 1898–1904: 0 %. Div.-Scheine u. Talons werden nicht ausgegeben. Direktion: August Dirks.