335 Immobilien-Verkehrsbank in Berlin, W. Taubenstrasse 22 UI. Gegründet: 3./7. 1890. Letzte Statutänd. 27./3. 1903. Urspr. ist die Gründung der Bank zu dem Zweck erfolgt, für die Pomm. Hyp.-Act.-Bank, jetzt Berliner Hyp.-Bank (s. Seite 207) nicht brauchbare Hypoth.-Forder. u. Grundbesitz abzustossen. Den Vertrag von 1901 betr. die Klärung der Verhältnisse zwischen der Immobil.-Verkehrsbank, der Mecklenburg- Strelitzschen Hypoth.-Bank, der Pomm. Hypoth.-Actien-Bank, jetzt Berl. Hypoth.-Bank, siehe bei letzterer Ges. Zur Förderung der Reorganisation hatte die Verwalt. der Pommernbank die sämtl. Aktien der Immobil.-Verkehrsbank bei deren Zus.bruch kostenlos erworben und wurde dadurch materiell zur Verfüg. über den gesamten Besitz der Bank berechtigt. Durch den früher schon erwähnten Aufteilungsvertrag v. 12./12. 1901 wurden die der Strelitz-Bank gebührenden Grund- stücke ausgeschieden. Die Immobil.-Verkehrsbank hat dann diejenigen Grundstücke neu hinzuerworben, welche in den eingeleiteten Zwangsversteigerungen nicht zu annehmbaren Preisen von dritter Seite erstanden wurden. Über die Bewertung der im Besitz der Ges. betfindl. Grundstücksmasse giebt die Bilanz per 31./12. 1902 Angaben (s. Jahrg. 1903/1904). Deaer jetzige Besitz ist mit Ausnahme einiger wenigen Grundstücke fast seinem vollen Wertbetrage nach der Berliner Hypoth.-Bank verpfändet. Er bestand indes nur zum kleineren Teile aus rentabeln Grundstücken, deren Erträge hinreichen, um die für den Pfandbr.-Zinsendienst der Berliner Hypoth.-Bank erforderlichen Summen zu erfüllen. Die 8. Z. ganz ertraglosen, in der Nähe von Berlin belegenen Terrains, bildeten einen Besitz, der erst allmählich u. teilweise erst nach Aufwendung neuer Mittel verwertet werden kann. Eeine sofortige Liquid., ein Verkauf im ganzen erschien ausführbar, aber unzweckmässig Unter diesen Umständen hat es die Berliner Hyp.-Bank für nicht vermeidbar gehalten, den Aktienbesitz der Immobil.-Verkehrsbank festzuhalten u. unter Aufwendung eigener Mittel diejenigen Einricht. bei der Immobil.-Verkehrsbank zu treffen, welche zur bestmöglichen Verwertung ihres Grundbesitzes zweckdienlich sind. Der Verwalt. der Immobil.-Verkehrsbank ist die zur Übernahme der gesetzl. Verantwortlichkeit erforderliche Selbständigkeit gegeben u. die Ges. finanziell lebensfähig gemacht worden. Andererseits ist die Geschäftsthätigkeit der Immobil.-Verkehrsbank insoweit beschränkt worden, als ihr alle weiteren Spekulations- geschäfte u. jede gefahrbringende materielle Ausdehnung des Geschäfts untersagt sind; nach dieser Richtung hin ist den Organen der Berliner Hyp.-Bank die Möglichkeit einer gewissen- haften Überwachung gesichert worden. Die laufenden Zinsverpflichtungen der Immobil.- Verkehrsbank gegenüber der Berliner Hyp.-Bank sind so bemessen, dass es einer sorgsamen Verwalt., wenn auch nur unter Heranziehung der Gewinnsummen aus Verkäufen, möglich ist, sie zu erfüllen. Was die Immobil.-Verkehrsbank aus weiterer Verwertung ihres Be- itzes einnimmt, soll nach Deckung der Kosten ihrer Verwalt. an die Berliner Hyp.-Bank als Kückeinnahme auf Vorschüsse u. gestundete Zinsen und schliesslich als ein ihr, der einzigen Aktionärin, gebührender Gewinn abgeführt werden. 1905 ist in dem Besitzstande des unbebauten Geländes eine wesentliche Veränderung da- durch eingetreten, dass das ganze früher Wollanksche Gelände verkauft worden ist. Ausser- dem ist über eine grössere Zahl von Parzellen des Geländes an der Kaiser Friedrichstrasse in Pankow verfügt worden. Im übrigen geht die Abstossung des unbebauten Geländes nur langsam Vorwärts. Nach der Bilanz vom 31./12. 1904 betrug der Wert des Grundbesitzes der Ges. M. 23 354 299, wovon a) auf bebaute Grundstücke M. 11 261 735, b) auf unbebautes Gelände M. 12 092 564 entfielen. – 1905 sind zwei bebaute Grundstücke mit einem Einstands- „ 880 500 hinzuerworben worden; ferner hat die Berliner Hypothekenbank A.-Ges. Auen noch aus der Reorganisation verbliebene unbebaute Grundstück der Ges. mit instandspreise von M. 1 561 400 zur Verwertung überwiesen. Hierdurch hat sich der „.. und unbebauten Grundstücke erhöht auf M. 25 796 199. Von den bebauten .. 13 12 für einen Preis von insgesamt M. 3 500 000 gegenüber einem Einstands- . 09 776 verkauft u. aufgelassen worden. Ausserdem ist über ein bebautes * 2106 ück durch Pachtvertrag unter Einräumung eines Kaufrechtes für den Preis von worden. Das Terrain südlich der Stettiner Bahn am Amtsgericht in Biadorf Lerkauft worden. Von dem unbebauten Gelände an der Emserstrasse in 22 JR. auf 3 dR., von dem Gelände am Maybachufer sind ca. 480 dR., darunter Ca. „ im Vorfahre erworbenen Kaufrechts. zu angemessenen Preisen ve äussert . em Gelände an der Soldiner und Stockholmer Strasse sind ca. 111 dR. im tge der Pacht mit Kaufrecht abgegeben worden. Endlich ist über ca. 2503 qR. von dem errain an der Kaiser Friedrichstrasse in Pankow durch Pachtrecht unter Einräumung emes Kaufrechtes verfügt len: hier ÖsRn ft bere [flInn. Rhre ausgeußt ügt worden; hier ist das Kaufrec ut bereits für ca. 334 qR. im erichts noch 29 5 Am Schluss des Berichtsjahres verblieben der Immobilien-Verkehrsbane Stücke im rundstücke mit einem Buchwerte von M. 8 906 472, und unbebaute Grund- .I von M. 7 815 490, zus. also M. 16 721 962. Hierbei sind die Grundstücke, Vorschüsse 3 3 ege der Pacht mit Kaufrecht verfügt worden ist einbegriffen. Sämtliche il 1. 32 Berliner Hypothekenbank zurückgezahlt worden. Geschäftsjahz 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000, erhöht 1890 um M. 400 000, ... 9 3 Kalenderf. Gen.-Vers.: Im I. Sem. „ ez. 1905: Aktiva: Kassa 14 896, Grundstücke 16 721 962, Effekten 149 063, Th.-Debit. 276115, Bankguth. 187 322, div. Debit. 49 946, rückst. Hyp.-Zs. 2130. – Passiva: