Dampfsctifralntts-Gesellschaften, Rhedereien ete. 8 Die Eröffnung des Verkehrs: auf dem Dortmund-Ems-Kanal veranlasste den Lloyd, 1899 h an einer Ausdehnung des Betriebes der Schleppschiffahrts-Ges. „Unterweser“ mit einem rösseren Kapital zu beteiligen zwecks Herstellungeiner regelmässigen. Leichterverbindung umit den Häfen des Dortmund-Ems-Kanals. Bekzüglich der vom Reiche subventionierten Postdampferlinien nach Ostasien und- Australien besteht mit dem Deutschen Reiche auf Grund der Gesetze v. 6./4. 1885, 27./6. 1887, 20./3. 1893 u. 13./4. 1898 ein Vertragsverhältnis, das mit dem Lloyd unter 12./9. bezw. 80./10. 1898 abgeschlossen ist. Darnach erhält der Lloyd ab 1./1. 1899 auf 15 ahre eine jährl. staatl. Beihilfe von M. 5 590000 (statt bisher M. 4090 000) und hat dafür zu unterhalten: A. Für den Verkehr mit Ostasien: 1) eine Hauptlinie von Bremerhaven oder Hamburg. nach China, u. zwar über einen niederländ. oder belgischen Hafen, Gibraltar, Genua, Neapel, Port Said, Suez, Aden, Colombo, Penang, Singapore, Hongk ong nach Shanghai u. zurück über dieselben Häfen; 2) eine Hauptlinie von Bremerhaven oder Hamburg nach Japan, und zwar über einen niederländ. oder belgischen Hafen, Gibraltar, Genua, Neapel, Port Said, Suez, Aden, Colombo, Penang, Singapore, Hongkong nach Vokohama über Nagasaki und Hiogo und zurück über die auf der Hinfahrt angelaufenen Häfen; 3) eine Anschluss- linie an die Linie zu 2 von Hongkong nach Shanghai und zurück; 4) eine Anschluss- linie von Singapore nach dem deutschen N eu-Guinea-Schutzgebiet, und zwar über Batavia, sonstige Häfen des Sunda-Archipels, Berlinhafen, Friedrich-Wilhelmshafen, Stephansort, Einschhafen (bezw. Langemak-Bucht), Herbertshöhe und Matupi und zurück über die- selben Häfen. B. Für den Verkehr mit Australien: eine Hauptlinie von Bremerhaven nach dem Festlande von Australien, und zwar über einen niederländischen oder belgischen Hafen, Genua, Neapel, Port Said, Suez, Aden, Colombo, Adelaide, Melbourne nach Sydney und zurück über dieselben Häfen. Auf Grund einer besonderen Vereinbarung ist an Stelle der drei Linien A 1, 2 u. 3 ine 14tägige Linie über Shanghai nach Japan getreten; die Linie B nach Australien st wyährend der Monate Februar-August eine vier-, während der übrigen Zeit eine Areiwöchentliche; die Linie von Singapore nach Neu-Guinea (A 4) ist eine achtwöchentliche u. au einer Durchgangslinie nach Sydney ausgestaltet. 1905 ist neben der Reichspost- dampferlinie noch eine Frachtdampferlinie nach Australien u. Queensland eingerichtet. Die seit Jan. 1902 vom Lloyd unterhaltene Anschlusslinie – sowohl an die ostasiat. an die australische Hauptlinie – von Singapore über Neu-Guinea nach Sydney ist 1904 in eine 6wöchentl. Verbindung von Sydney über die Häfen von Neu-Guinea hach gbkong u. Japan (Kobe-Vokohama) umgewandelt u. heisst jetzt Austral-) apan Linie. Der Lloyd war verpflichtet, die Dampfer für die asiatische Linie abwechselnd von Bremen bezw. Hamburg ausgehen zu lassen. Ende 1903 hat der Lloyd mit der Hamburg-Amerika-Linie ein Übereinkommen getroffen, wonach der Lloyd den estasiat. Reichspostdampferdienst wieder allein, die Hamburg-Amerika Linie dagegen den gesamten Frachtdampferdienst nach Ostasien übernommen hat, dabei ist 1 Hamburger Dampfer den IIoyd, 5 Dampfer des letzteren an die Hamburger Ges. übergegangen. (Das Nähere über den Subventionsvertrag s. Jahrg. 1900/1901.) – Ausserdem existiert ein rtragsverhältnis mit dem Belg. Staate von 1886. Dieser Staat vergütet der Ges. für das Anlegen ihrer nach Ostasien und Australien gehenden Schiffe in Antwerpen jährl. frs. 80 000 und erstattet ihr die Lotsen- u. Leuchtturmabgaben zurück. Die ostindische ustenfahrt ist 1903 weiter ausgebaut u. betreibt der Lloyd in den ostasiatischen Ge- ässern z. Z. folg. 16 Linien: Penang-Belawan (Deli), Singapore-Asahan-Penang, Singa- bore-Belawan (Deli), Singapore-Bangkok, Singapore-Britisch N ord-Borneo-Süd-Philippinen, ingapore-Celebes-Molukken, Singapore-Borneo-Südphilippinen-Sangio und Talautinseln- 0 lebes, Bangkok-Bombay, Hongkong-Bangkok, Hongkong-Singapore-Bangkok, Hongkong- Swatow-Singapore- Bangkok, Hongkong- Amoy- Swatow-Straits-Bangkok, Hongkong- ihow.- Singapore- Bangkok, Hongkong- Südphilippinen-Sandakan-Kudat, Shanghai- ankow, Hankow-Iehang, ferner die oben genannte Austral-Japan Linie und ein Insel- ust in den Häfen von Deutsch-Neu- Guinea. Die Vantsee-Flussschiffahrt wird seit mit der Hamburg-Amerika-Linie gemeinsam betrieben. 1905 Abschluss eines rtrages mit der rumänischen Schiffahrtsverwaltung. Der ab 1./8. 1906 gültige Vertrag ert Rumänien das Monopol des Seeverkehrs zwischen Konstanza u. Alexandrien bezw. ort Said. Der Lloyd verpflichtet sich, der rumän. Schiffahrt alle seine Reisenden zu erweisen, die durch das Schwarze Meer bis zum Nildelta fahren wollen. Rumänien d dagegen dem Lloyd 5 % des Fahrpreises durch das Schwarze Meer und 15 % des ahrpreises vom Piräus bis Alexandrien oder Port Said zahlen. In Bukarest u. Braila àt der Lloyd 1905 Bureaux eröffnet. Miuit der Hamburg-Amerika-Linie u. den befreundeten englischen u. amerikan. Dampfer- linien sind im Frühjahr 1902 bezügl. des nordamerikanischen Verkehrs besondere Verein- rungen getroffen, welche in einer Interessengemeinschaft, einer unter Pierpont Morgans eitung stehenden Dampfer-Kombination, welche Ende 1902 unter dem N amen „Internat. keantile Marine Company“ in Wirksamkeit getreten ist, gipfeln und den einzelnen Ges. eine Reihe von Jahren konstante Fracht- u. Passageraten sichern. Die Syndikatslinien ben sich für die ganze, auf 20 Jahre bemessene Dauer des Vertrags verpflichtet, ohne das verständnis der deutschen Linien mit keinem ihrer Schiffe nach einem deutschen Hafen ommen, wogegen die deutschen Ges. versprechen, ihren gegenwärtigen Verkehr von 34*