Ges.-Sitzes nach dem Ausland oder eine Abänd. der Klauseln, dass Vorst. u. A.-R. in Deutsch- diie Auflös. der Ges., können nur dann giltig beschlossen werden, wenn in 2 G.-V. mit einer diie Einschränkung der Selbständigkeit der Ges. zu gunsten ausländ. Unternehmer zur Folge aals Zusatz beschlossen: „Zu den in Abzug zu bringenden Kosten sind auch die Kosten der Be- wurden 1905 6 grosse Dampfer. Befördert wurden 1905 auf 1256 Rundreisen 333 926 Pass 562 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etce. werpen-Nordbrasilien et vice versa gänzl. zurückgezogen. Zur Vermeidung von Konkurrenze sind auch mit dem Nordd. Lloyd bezügl. der Linie nach Cuba u. Mexiko Abmachungen getroffen Verkehrserweiterungen 1904: Mit der Aktieselskabet det Ostasiatiske Kompagni in Kopen- hagen wurde bezügl. des von dieser Ges. betriebenen westindischen u. mexikanischen Dienstes ein Abkommen von der H. A. L. getroffen, wonach letztere auch an dem Verkehr Kopen- hagen-Westindien beteiligt ist. Zus. mit der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschifffahrts Ges. hat sich die H. A. L. an der 1904 in Santos mit 3 500 000 Milreis gegründeten Companhia de Navegacão Cruzeiro do Sul beteiligt, welche die brasilianischen Küstenplätze befährt Im Jan. 1905 Ankauf der Nordsee- Linie G. m. b. H., deren St.-Kapital (M. 1 275 000) zu pari übernommen wurde gleichwie M. 528 000 Hypoth. u. Prior. (Die Ges. unterhält einen Dienst mit den Nordseebädern, besitzt 4 Dampfer (darunter einen Turbinendampfer) u. die Südbahn auf der Insel Sylt.) Ferner ist 1905 das Reisebureau der Firma Carl Stangen in Berlin in Besitz der H. A. L. übergegangen, welche für ihre Zwecke das Haus Unter den Linden 8 in Berlin erworben u. eingerichtet hat. Aus der Firma Carl Stangen ist 1905 eine G. m. b. H. „Reisebureau der H. A. L. vorm. Carl Stangens Reisebureau“ mit M. 600 000 St.-Kap. gegründet, in welche die H. A. L. M. 500 000 Werte eingebracht hat, auch in Hamburg eröffnet die Ges. 1906 ein Reisebureau. Im ganzen unterhält die H. A. L. jetzt 54 regelmässige Linien und übt auf 6 ausländische Rhedereien einen massgebenden Einfluss aus. –— Anfang 1901 entstand ein Vertrag mit der Hamburger Kosmos-Linie, wodurch eine ähnliche Betriebs- gemeinschaft wie die eben erwähnte auch für den Verkehr von Hamburg nach der Westküste Amerikas herbeigeführt wurde. Mit der 1903 gegründeten Dampfschiffsrhedere Union A.-G. in Hamburg ist ein auf 15 Jahre fixiertes Übereinkommen erzielt, das eine Kon. kurrenz beider Ges. auf ihrem Wirkungsgebiet ausschliesst. Weitaus die wichtigsten Ver einbar. sind aber in nordamerik. Fahrt während 1902 mit den konkurr. Linien, einem amerik. engl. Syndikat unter Leitung Pierpont Morgans, getroffen worden, und es steht zu erwarten, dass sich die Rentabilität dieses bisher noch immer bedeutendsten Geschäftszweiges der Ges. damit in Zukunft noch weiter steigern u. als erhebl. gesicherter erweisen wird. Das Syndikat ist 1./1.1903 unter dem Namen „International Mercantile Marine Comp.“ in Wirksamkeit getreten. Die Unabhängigkeit der Ges. ist durch den Vertrag in keiner Weise angetastet worden. In Rück- sicht auf dieses Syndikatsabkommen beschloss die G.-V. v. 28./5. 1902 u. a. folg. Statutänd.: Die Mitgl. des Vorst. u. A.-R. müssen die deutsche Reichsangehörigkeit besitzen u. innerh. des Deut- schen Reiches ihren Wohnsitz haben. Dem § 17 wurde hinzugefügt, dass der A.-R. den Vors. wies dessen Stellv. „aus seiner Mitte“ zu wählen hat. Zu § 19, wonach die G.-V. mit absoluter Mehr- heit beschliesst (bei den Wahlen mit relativer) wurden als Ausnahmen hinzugefügt, dass über Abänd. des Gegenstandes des Unternehmens oder über Vereinigung mit einer inländ. Ges. die -Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen A.-K. erforderl. ist. Die Verlegung des land wohnende Deutsche sein müssen, oder eine Abänd. der neuen Bestimm. dieses $§ 19, oder Zwischenzeit von 6–8 Wochen jedesmal des vertret. A.-K. zugestimmt haben. Der näml. erschwerten doppelten Beschlussfass. bedürfen Beschlüsse der G.-V., welche den Verlust oder haben würden. Weiter wurde die Verpflichtung zur Versich. bezw. Selbstversich. der Schiffe auch auf diejenigen erstreckt, „deren Risiko die Ges. auf Grund kontraktl. übernommener Ver. pflichtungen ganz oder teilweise trägt.' Zu $ 26, betr. die Feststellung des Reingewinnes, ist gleichung derjenigen Verbindlichkeiten zu rechnen, welche sich aus Gewinnbeteiligungsverträgen ergeben, die der Vorst. mit Genehm. des A.-R. mit anderen Ges. abgeschlossen hat.“ Diurch alle diese Neuordnungen u. Betriebserweiterungen hat die H. A. L. ihren Verkehr in den letzten Jahren so gut fundiert, dass ihr Gedeihen in Zukunft weniger als früher von zeitweisen Störungen auf einzelnen Linien beeinflusst werden kann. –— Die Flotte der Ges, bestand Ende März 1906 aus 157 Oceandampfern (davon 10 im Bau) mit zus. 772 780 Brutto- Reg.-Tons u. 192 Passagierschiffen, Flussdampfern, Schleppern, Leichtern etc. mit 39 163 Brutto. Reg.-Tons (zus. also 349 Fahrzeugen); Durchschnittsalter der Schiffe 7½ Jahre. Verkauft giere u. 5 804 798 cbm Ladung wurden befördert. Der Betriebsgewinn 1905 überstieg den des Vorjahres um über M. 8000000, wozu fast alle Verkehrseinrichtungen beigetragen haben. Die Hl. A. L. und der Nordd. Lloyd in Bremen haben 1904 mit den „Vereinigten Oesterr. Schiff- fahrts-A.-G. Austro-Americana“ in Triest ein Abkommen getroffen, wonach sie K 5 000 000 naeue Aktien der Oesterr. Ges. übernommen und dieser auf 10 Jahre eine 4 % Verzinsu ihres A.-K. garantiert haben, wofern die Deutsche Ges. selbst wenigstens 4 % Div. verteilen; in den A.-R. der Oesterr. Ges. sind die Deutschen vertreten. Ferner ist die H. A. L. 1904 2u der Russisch-Ostasiatischen Dampfschifffahrts-Ges. in St. Petersburg unter finanzieller Beteil in ein Vertragsverhältnis getreten. In das Jahr 1905 fällt die Beteilig. der Ges. an der à ihre Veranlassung gegründeten Syndikats-Rhederei G. m. b. H. in Hamburg, die einen Schut verband Hamburg-Rhedereien gegen auswärtige Konkurrenz darstellt. Betriebsanlagen auf dem Lande: Hand in Hand mit der Ausdehnung des Liniennetz ist die entsprechende Ausdehnung des Landbesitzes und der Landanlagen der Ges, in letzten Jahren abermals erheblich fortgeschritten. Der Hamb. Kaibetrieb der HI. A. ist nach Fertigstellung der neuen Hafenanlagen auf Kuhwärder südlich der Elbe En