Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 637 Kapital: M. 45 000 000 in 15 000 Aktien (Nr. 1–15000) à Thlr. 200 = M. 600, 9165 Aktien (Nr. 15 001– 24 165) à M. 1200, 2 Aktien (Nr. 24 166– 24 167) à M. 2000, 4164 Aktien (Nr. 24 168–28 332) à M. 1200 u. 20 000 Aktien (Nr. 28 333–48 332) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 7 500 000, erhöht 1872 um M. 1 500 000, 1889 um M. 3 000 000 und lt. G.-V. v. 25./6. 1897 um M. 3 600 000 in 3000 Aktien à M. 1200, davon begeben 1667 St. zu M. 1200 = M. 2 000 400, restl. M. 1 599 600 Dez. 1897 für lieferbar erklärt. Die G.-V. v. 6./5. 1899 beschloss zum Zwecke der Beschaffung der Mittel für die Erschliessung der unmittelbar an der Friedenshütte gelegenen Kohlenfelder weitere Erhöhung des A.-K. um M. 4 400 000 in 3665 Aktien à M. 1200 und 1 Aktie à M. 2000, div.-ber. ab 1./1. 1900 übernommen von der Akt.-Ges. für Montan-Industrie in Berlin zu 106 % abz. 4 % Stück-Zs. bis 1./1. 1900, angeboten den Aktionären 12.–25./5. 1899 zu 110 %, einzuzahlen 25 % und das Agio sofort, restl. 75 % bis 29./6. 1899; ferner erhöht lt. G.-V. v. 15./9. 1904 zwecks Option bezw. event. Erwerbung von Fürstl. Pless'schen Kohlenfeldern um M. 5 000 000 in 4165 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie à M. 2000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905; hiervon übernommen M. 4 000 400 Aktien von einem Konsortium zu 132.50 % mit der Ver- pflichtung, sie den alten Aktionären zu 136 % anzubieten, was 10.–25./11. 1904 geschehen ist; auf je M. 6000 alte Aktien entfiel je M. 1200 junge Aktien. Die restl. M. 999 600 wurden der Bank f. Handel u. Ind. zum Kurse von 132.50 % als Entgelt dafür überlassen, dass sie der Oberschles. Eisenbahnbedarfs-Akt.-Ges. das Recht einräumt, über die ihr zu- stehende Beteil. an genannter Option zu günstigen Bedingungen zu verfügen. Wird die Option auf die Pless'schen Kohlenfelder durch die Oberschles. Eisenbahnbedarfs-Akt.-Ges. nicht ausgeübt, so wird der durch die Erhöhung des A.-K. zufliessende Betrag zur Rück- zahlung ihrer Schuldverschreib. verwandt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 25./1. 1905 um M. 20 000 000 (auf M. 45 000 000) in 20 000 Aktien à M. 1000, hiervon div.-ber. M. 19 511 000 für 1905 zur Hälfte, restl. M. 489 000 ab 1./1. 1907 div.-ber. Diese Em. diente zur Durch- führung der Vereinigung mit den Huldschinskyschen Hüttenwerken in der Weise, dass schon vor Durchführung der Fusion den Aktionären der Huldschinskyschen Hüttenwerke A.-G. der freiwillige Eintausch ihrer Aktien gegen solche der Oberschles. Eisenbahn-Bedarfs- A.-G. auf der Grundlage angeboten wurde, dass für jede Aktie zu M. 1000 der Huldschins- kyschen Hüttenwerke A.-G. nebst Div.-Scheinen für 1904/1905 u. ff. 1 Aktie der Oberschles. Eisenbahn-Bedarfs-A.-G. über M. 1000 mit Div.-Anspruch in Höhe der Hälfte der auf M. 1000 Aktien dieser Ges. für 1905 fallenden Div. u. voller Div. für die folgenden Jahre gewährt wurde. Auf Grund dieser Aufforderung sind von dem M. 20 000 000 betragenden A.-K. von Huldschinsky M. 19 511 000 zum freiwilligen Umtausch gezeichnet worden. Die Inhaber des restl. A.-K. von Huldschinsky M. 489 000 dann aufgefordert ihre Aktien bis 15./3. 1906 zum Umtausch einzureichen. Infolge dieser Fusion mit Huldschinsky erwarb die Ges. gleichzeitig nom. Rbl. 5 230 000 von dem Rbl. 6 000 000 betragenden A.-K. der Sosnowicer Röhrenwalzwerke u. Eisenwerke. Im Zus. hang mit der Fusion begab die Ges. alsdann nom. Rbl. 1 230 000 dieser Aktien zu einem den Buchwert übersteigenden Kurse u. verwandte den Mehrerlös bis auf einen Betrag von M. 200 000, mit welchem der Beamten-Pens.-F. dotiert wurde, zur Herabsetzung des Buchwertes der Gleiwitzer Werke. Eine weitere Ermässigung erfuhr das gleiche Anlagekto durch die beiden der Ges. zugeflossenen R.-F. der Huldschinskyschen Hüttenwerke. Dem- nach stellt sich für die Ges. der buchmässige Einstandswert der Gleiwitzer Hüttenwerke auf M. 4 854 647. Anleihe: M. 7 500 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1902, rückzahlb. zu 103 %, 3000 Stücke Lit. A (Nr. 1–3000) à M. 500, 3000 Lit. B (Nr. 3001–6000) à M. 1000, 1500 Lit. C (Nr. 6001 bis 7500) à M. 2000 auf den Namen der Breslauer Disconto-Bank. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan innerh. 30 Jahren durch Ausl. im April auf 1./7. mit dem Rechte für die Ges. ab 1907 die Amort. zu verstärken, sowie den Kapitalrest jederzeit mit 3 monat. Frist zu kündigen. Sicherheit: Erststellige Sicherungs-Hypothek von M. 8 000 000 auf Friedenshütte, Friedens- grube, sowie auf Zawadzki-Werk. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlst. wie bei Div. Aufgelegt M. 3 000 000 am 6./1. 1903 zu 98.50 %. Den Besitzern von alten 4 % hypoth. Oblig. von 1883 (zur Rückzahlung zum 31./3. 1903 gekündigt), wurde ein Zeichnungsrecht auf die neuen Schuldverschreib. eingeräumt, wobei auf den Zeichnungspreis die alten Oblig. zu ihrem Einlösungskurs (105 %) zuzügl. 4 % Stück-Zs. v. 1./10. 1902 bis wurden ausgezahlt. Nicht begeben M. 2 482 500. In Umlauf Ende 1905: M. 4 919 500. Kurs Ende 1903–1905: 101.75, 102.30, 101.75 %. Notiert in Berlin u. Breslau. auf das von der Ges. erworbene, bei Friedenshütte belegene Grubenterrain, für den Ausbau der Friedensgrube u. für die zeitgemässe Ausgestaltung der Werksanlagen auf der Friedenshütte. Hypotheken: M. 1 944 680 (Stand 31./12. 1905), wovon M. 1 373 715 in 15 Posten auf ver- schiedene Familienhäuser etc., M. 170 965 auf die ehemals Löbinger'sche Besitzung in Friedens- hütte, M. 400 000 auf die ehemals von Schweinitz'sche Besitzung in Friedenshütte, Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Mai in Breslau oder Friedenshütte. Stimmrecht: Je M. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Beamte, dann 4 % Div., vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von je M. 3000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. als Vortrag. zum Tag der Abnahme der neuen Stücke in Anrechnung kam. Die überschiess. Barbeträge Die durch die Anleihe der Ges. zufliessenden Geldmittel fanden Verwendung zu Rück- zahlung der alten Oblig.-Schuld (Rest M. 776 000), ferner zur Bezahlung des Kaufgeldrestes