648 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 142 444, Zs. 95 927, Abschreib. 607 505, Gewinn 859 484. – Kredit: Vortrag 2964, Bruttogewinn 1 702 397. Sa. M. 1 705 361. Kurs Ende 1905: 215.80 %. Zugelassen Mai 1905; erster Kurs 8./5. 1905: 163 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1898–1905: 4, 6, 10, 6, 5, 6, 8, 11 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Bernh. Grau. Prokuristen: A. Günther, Ing. A. Utsch. Aufsichtsrat: (3) Vors. Guido Graf Henckel Fürst von Donnersmarck auf Neudeck; Stellv. Ober-Bergrat a. D. Dr. Paul Wachler, Reg.-Rat a. D. Glatzel, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank. Schlesische Akt.-Ges. für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb in Lipine, O.-S. Verkaufskontor in Berlin, Albrechtstrasse Nr. 11. Gegründet: Konc. 28./9. 1853. Letzte Statutänd. v. 28./12. 1899. Zweck: Bergbau auf Zink-, Kupfer-, Silber-, Bleierze und Steinkohlen, Produktion von 9 Rohzink, Zinkblech, Blei, Schwefelsäure und schwefl. Säure. Der Ges. gehören jetzt: Sämtliche Kuxe der 11 Kohlengruben der als Ver. Mathilde-Grube konsolidierten Zechen Mathilde, Quintoforo, König Saul, Merkur, Franz u. Paris, ferner die als Ver- einigte Karsten-Centrum-Grube konsolidierte Zeche Kaiser Wilhelm-Grube und die konsoli- dierten Beuthener Gruben Komet und Beuthen, sowie die Gruben Centrum und Karsten. Ferner besitzt die Ges. Kuxe der 8 Zinkerzgruben: Theresia, Apfel, Cäcilie, Neue Helene, Wilhelmsglück, Jenny-Otto, Fiedlersglück, Erwartung, zusammen 665,5 Kuxe. Ferner Kuxe der Schwefelkiesgruben Worpisco (Theresia), Punctum (Karsten-Centrum, Erwartung und Jenny-Otto, von Medium (Apfel), Abwehr (Cäcilie), Atom (Wilhelmsglück) und Princip (Fiedlersglück), zus. 672 Kuxe. Bei Neu-Goretzko lässt die Ges. einen neuen Schacht abteufen für die Fiedlersglück-, Jenny-, Otto- und Wilhelmsglückgrube. Der Betrieb der Apfelzinkerzgrube ist 1902 eingestellt. 5 Die Ges. besitzt die Zinkhütten Silesia II, III und Thurzo, die Blenderösthütten Silesia I, IV, V u. VI nebst Schwefelsäurefabrik u. Fabrik schwefliger Säure in Lipine und die Zinkwalzwerke Silesia in Lipine, Ohlau, Jedlitze, Piela u. Kalk bei Deutz mit resp. 18, 3, 4, 3 u. 6 Walzenstrassen, ferner auch Ziegeleien u. eine Schmalspurbahn. Die Ges. gehört der Vereinig. der Schles. Zinkwalzwerke an. Die Zugänge auf den Anlage- konten betrugen 1905 zus. M. 1 750 000 bei M. 1 500 000 Abschreib., umgebaut wurden die Förderschachtanlagen der Gruben Caecilie und Fiedlersglück sowie die Erzwäsche der Gruben Jenny-Otto und Fiedlersglück. Produktion: 1898 1899 1900 1901 1902 1903 1904 1905 Zinker:. . ( 97 809 100 733 99 592 90 996 95 393 93 324 104 309 09 611 Kehlen „ 999 893 1 054 533 1 022 610 1 091 909 1 058 183 1 084 530 1 044 955 1001 9%. Rehzink 277 378 27253 27 325 26 670 27 975 27 859 0 224 Einkblech 33 870 29 127 31 285 28 700 33 285 28 021 31 455 32 0% Absatz: Kohlen , 823 121 921 992 607 656 661 637 618 054 627 552 595 667 585 468 kblen, 018 383 1027 0 837 9s8 23... Die Ges. hat 1899 nom. Kronen 473 500 Aktien der Kafveltorp Aktiebolag (A.- K. Kronen 500 000) erworben. Diese Ges. besitzt in Kafveltorp bei Kopparberg im mitteren Schweden eine Erzgrube nebst Kupfer- und Bleihütte, welche bisher nur ihre Kupfer-, Blei- und Silbererze verarbeitete, während sie ihre Zinkerze unverarbeitet liess. Die Verhüttung der Zinkerze findet in Deutschland statt. 1901 erwarb die Ges. die Kuxe der im Komitat Maramaros in Ungarn gegründeten Gew., welche die Ausbeutung von dortigen Zinkbergwerken bezweckt. Die Erze werden auf den in der Rekonstruktion begriffenen Wäschen aufbereitet und die gewonnenen Zinkerze den oberschlesischen Hütten zugeführt. Der für den Erwerb der Kuxe auf.. gewendete Geldbetrag wurde dem Immobil.-Kto der Zinkbergwerke zugeschrieben. 1904 beteiligte sich die Ges. an der Gründung der Société métallurgique de Lommel in Belgien (A.-K. frs. 2 000 000). Kapital: M. 23 529 000, u. zwar M. 10 658 700 in 35 529 St.-Aktien (Nr. 1-35 529) à Thlr. 100 = M. 300 und M. 12 870 300 in 42 901 Prior.-St.-Aktien à Thlr. 100 = M. 300 mit Vorz.-Div. von 4½ % ohne Nachzahlungsanspruch u. ohne Vorrechte im Falle der Liquidation. Urspr, M. 15 000 000 in St.-Aktien, wovon 1863–66 M. 4 341 300 durch Rückkauf wieder eingezogen wurden. Die G.-V. v. 5./7. 1856 beschloss Ausgabe von M. 15 000 000 in Prior.-St.-Aktien, wWovon M. 12 870 300 = 42 901 Stück emittiert wurden; die Begeb. der restl. M. 2 129 700 = 7099 Stück bleibt der Bestimmung der G.-V. vorbehalten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. I bis 20 % des A.-K. erreicht, 5 % ;. R.-F. II (gesetzl. R.-F.) bis zu 10 % des A.-K. (ist erfüllt), dann 4½ % Div. den Prior.-Aktien, desgl. 4½ % Div. den St.-Aktien, vom Rest 7 % Tant. an A.-R., verbleib. Überschuss gleichmässig an beide Aktienarten. Der R.-F. I ist zur Deckung von Ausfällen und zur Ausgleichung von Werts- verminderungen bestimmt; beträgt dieser R.-F. I mehr als 5 % des A.-K., kann die Div, zuerst der Prior.-St.-Aktien, dann der St.-Aktien bis auf 4½ % ergänzt werden.