Kohlenbergbau. 687 Gew. Monopol (40 Grubenfelder = 8703,19 ha) mit 2 Schächten Grillo u. Grimberg. Auf Zeche Westhausen wurde die alte Koksofenanlage von 60 Öfen 1904 durch ebensoviel neue ersetzt, auf Zeche Monopol sind jetzt 120 Koksöfen. 1898 wurde das bei Lütgendortmund geleg. Bauerngut Schulte-Rhaden-Hof (Fläche ca. 200 Morgen, angrenzend an Zeche Zollern) erworben. Hier ist Zollernschacht II abgeteuft und seit Okt. 7902 in Förderung getreten; die ganze auf 2000 t Tagesförderung berechnete Anlage ist seit Juni 1903 im Vollbetriebe. Daselbst sind 120 Koksöfen mit Einricht. zur Gewinnung der Nebenprodukte neu errichtet. Ausserdem Zitegeleibetrieb auf 5 Ziegeleien. Auf Schachtanlage Grimberg sind seit März 1906 80 neue Koksöfen (nach System Otto) mit Gewinnung der Nebenprodukte im Betrieb; ferner ist daselbst 1905 eine neue Wäsche u. eine Koksseparation erbaut u. der Bau einer elektr. Centrale geplant. Die G.-V. v. 23./9. 1899 beschloss Angliederung der Bergwerks-Ges. Ver. Bonifacius bei Gelsenkirchen in Kray (A.-K. M. 7 500 000, Div. 1891–98: 13¼, 6, 0, 0, 4, 5½, 0, 0 %% Berechtsame der Krayer Ges. umfasste einschliessl. der neu erworbenen Felder Hellmuth u. Caspar Alexander 499,5 ha und ist durch 3 Tiefbauschächte erschlossen, von denen 2 erst neu angelegt sind; ferner sind noch vorhanden: 1 Wetterschacht, 90 Koksöfen u. 141 Arb.- Wohnungen. Förderung 1896–98: 420 113, 350 815, 368 991 t. Für nom. M. 7 500000 Bonifacius- Aktien wurden nom. M. 6 000 000 neue Gelsenkirchener Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1899, gewährt, indem auf je nom. M. 1500 Bonifacius je nom. M. 1200 Gelsenkirchener Aktien zum Umtausch angeboten wurden; nicht umgetauschte Bonifacius-Aktien wurden 9.–23./12. 1899 mit 140 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1899 bar von der Disconto-Ges. eingelöst; ausserdem übernahm Gelsenkirchen eine Anleihe von Bonifacius im Betrage von M. 2 000 000. (Siehe unten.) Die Gelsenkirchener Ges. besitzt nunmehr 17 leistungsfähige Schachtanlagen. Gesamtgrundbesitz der Ges. Ende 1905: 1666 ha 98 a 30 qam. Für Neuanlagen wurden 1901–1905 zus. M. 10 883 562, 8821 800, 9 156 489, 8391 685, 5634909 ausgegeb. Aus der Vereinig. mit der Bonifacius-Ges. result. die Beteilig. an den Gew. Caspar Alexander u. Hellmuth. Die letztere, deren sämtl. Kuxe sich im Besitz der Gelsenkirch. Ges. befanden, ist 1903 samt Bergwerkseigentum auf deren Namen umgeschrieben u. mit M. 447 750 auf das Im mobilienkto der Zeche Ver. Bonifacius übertragen. Bei der Schantung-Eisenbahn-Ges. u. bei der Deutsch-Chines. Bergbau-Ges. hat sich Gelsen- kirchen 1900 mit M. 180 000 mit Ende 1905 M. 160 121 Einzahlung bezw. M. 40 000 mit jetzt M. 26 000 Einzahlung beteiligt. Die Beteilig. der Ges. an anderen Unternehmungen, zu denen 1905 die Anteile der Firma Raab, Karcher & Co. in Mannheim, der Rheinisch-Westf. Bergwerksges. m. b. H. in Mülheim (Ruhr) und der Ges. für Teerverwertung m. b. H. in Duis- burg sowie die Aktien des Rhein.-Wesff. Elektrizitätswerkes in Essen gekommen sind, steht in der Bilanz zu Buche (s. auch unter Kapital) für 1905 mit M. 68 714 378. Die Gesamtzahl der Beamten betrug 1901–1905: 693, 741, 791, 917, 972, der Arbeiter 21 111, 21 048, 21 434, 24 069, 23 905 Mann. Beteiligungsziffer inkl. Monopol, Bonifacius u. Verein. Hamburg u. Franziska (s. unten) im Kohlen-Syndikat: 7 698 000 t Kohlen, 1 295 220 t Koks und 72 600 t Briketts. Der Durch- schnittserlös proft Kohlen betrug 1901–1905 M. 10.85, 10.04, 9.61, 9.33, 9.85. Selbstkosten- abi M 7.706, 7 325, 7.220, 7.112, 7.4355 Ab 31./1. 1904 Übernahme des Gesamtvermögens der Gew. Verein. Hamburg u. Franziska auf Grund eines Beschl. der Gewerken-Vers. v. 30./12. 1903 für M. 3 600 000 neue, ab 1./1. 1904 div.-ber. Gelsenkirchen-Aktien, sowie M. 1 000 000 zuzügl. 4 % Zs. ab 1./1. 1904 bar. Nebenbei YVoar vereinbart, dass dem Grubenvorstand für die Liquid. der Gew. je M. 7000 zuzügl. 4 % Zs. Qab 1./1. 1904 bar zur Verfügung gestellt werden sollten, wenn bei der Liquid. ein Gewerke nan Stelle der auf jeden Kux zuzuteilenden nom. M. 3600 Gelsenkirchener Aktien Barzahlung wünscht. – Die Berechtsame der Gew. umfasst 18 787915 am oder mehr als 8½ Maximal- felder; das Grubenfeld ist durch 4 grosse Förderschächte mit Eisenbahnanschlüssen auf- geschlossen; Kohlenvorrat in günstiger Lagerung noch 8–9 000 000 t; ein ebenso grosses Quantum steht im Feldesteile noch an. Die Gew. hat 1899–1901 je M. 400 000, 1902–1903 je M. 250 000 Ausbeute verteilt. Die Bilanz der Gew. am 31./1. 1904, auf Grund deren die Ubertragung an die Gelsenkirchener Ges. erfolgte, ist im Jahrg. 1904/1905 dieses Buches abgedruckt. 1905 wurden umfangreiche Neubauten, darunter eine neue Wasserhaltung mit 3 elektr. getriebenen Maschinen auf Hamburg u. Franziska in Betrieb genommen. „ Weiter hat Gelsenkirchen Ende 1903 erworben die Kuxe der Gew. Prinz Schönaich, in- dem für je einen der 1000 Kuxe M. 3000 neue, ab 1./1. 1904 div.-ber. Gelsenkirchen-Aktien rund 21 Maximalfelder. Die Bohrlöcher haben in 500–658 m Teufe das Steinkohlengebirge erreicht und bei 532–661 m Kohle erbohrt. Die Kohlenproben sind als Esskohle leine noch Verkokungsfähige magere Kohle) und als Fettkohle festgestellt worden. Da auf den Feldern, die ein abbauwürdiges Vorkommen in Aussicht stellen, bisher weitere Arbeiten als das N iederbringen von Bohrlöchern nicht vorgenommen sind, hat eine Ausbeute seitens der Gew. noch nicht verteilt werden können. Produktion: 1898 1899 1900 1901 1902 1903 1904 1905 Konlenforderung. t 4 111 755 4 547 956 5 459 828 5 254 201 5 088 600 5 863 6400 6 499 030 6 223 250 fezamtabsatz. . 3 940 662 4 326 230 3 231001 3 005 445 4 810358 5 635 491 6212 108 5 978 961 „, 604 443 688 239 859369 809090 777 531 997 401 874 431 1 196 508 4237 4 016 5 276 5 170 5 740 6 667 6 990 9 380 . 9 9813 9656 14044 14 891 15 297 18 167 18 052 25 970 30 1184 1080 946 1 181 1531 71 460 Ziegelsteine St. 16 791 530 20 782 615 21 626 735 21 274 930 21 058 050 23 033 095 25 119 288 22 926 870 gewährt wurden. – Die Prinz Schönaich-Felder haben eine Grösse von 46 118 638 qm oder