738 Kohlenbergbau. mit Zinsscheinen per 1./1. 1907 ff. einzureichen waren, den gleichen Nominalbetrag der neuen Anleihe mit gleichen Zinsscheinen sowie eine bare Konvertierungsprämie von 2½ % = M. 25 pro Stück. Die Einreicher von 4½ % zu pari rückzahlb. Teilschuldverschreib von 1899, die mit Zinsscheinen per 1./1. 1907 ff. einzureichen waren, erhielten den gleichen Nominalbetrag der neuen Anleihe mit gleichen Zinsscheinen sowie eine bare Konvertierungsprämie von ½ % = M. 5 pro Stück. Von den beiden gekündigten Anleihen stehen im Mai 1906 noch M. 3 754 000 aus. Der zur Konvertierung nicht erforderliche Betrag der neuen Anleihe wurde 15./6. 1906 zu 100 % zur Zeichnung aufgelegt. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt u. Fil., Essener Bankverein; Elberfeld: Berg. Märk. Bank. Hypotheken: M. 1 150 000 (urspr.) in 4 Posten, getilgt Ende 1905 bis auf M. 1 082 906. Dafür sind vom 1./1. 1905 ab 6 % zu entrichten, wovon 4 % zur Verzinsung des Restkapitals dienen, während der übrige Teil zur Tilg. verwandt wird. Gekündigt zum 1./7. 1906. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 3500), Rest zur Verf. der G.-V., event. auch zu Spec.-R.-F. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Steinkohlen-, Eisenstein-u. Salzsolberechtsame 2 650000, Grundbesitz 1 055 000, Zeche Königsborn: Schacht I 917 600, do. II 4 483 000, do. III u. IVL 8 907 000, Saline Königsborn 744 490, Sol- u. Thermalbad do. 215 000, Kassa, Wechsel u. Effekten 151 618, Debit. 1 857 151. – Passiva: A.-K. 11 000 000, Partial-Oblig. I 1 370 000, do. II 2 500 000, Hypoth. 1 082 906, R.-F. 1 924 552, Disp.-F. 292 446 (Rückl. 25 000), Kredit. 1991 672, Tant. an A.-R. 32 675, Div. 770 000, do. alte 350, Vortrag 16 257. Sa. M. 20 980 859. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 379 044, Zs. 192 461, Abschreib. 725 000, Gewinn 843 932. – Kredit: Vortrag 52 176, Betriebsgew. Zeche 1 870 033, do. Saline 121 553, do. Bad 23 971, Mieten u. Pächte 72 704. Sa. M. 2 140 437. Kurs Ende 1896–1905: 130, 175, 153, 179, 182, 138.50, 134.50, 173, 153.50, 164 %. Auf- gelegt 10./2. 1896 zu 128 %. Lieferbar seit Okt. 1904 sämtl. Stücke. Notiert in Berlin, Köln. Dividenden 1896–1905: 6½, 8, 8, 10, 12, 8, 7, 9, 7, 7 %. Zahlb. spät. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Reinh. Effertz, Stellv. Assessor C. Haarmann, kaufm. Dir. Aug. Schnapp. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Willy Blank, Elberfeld; Stellv. Komm.-Rat Adalb. Colsman, „Langenberg; Ing. H. Wippermann, Essen; Herm. Tigler, Düsseldorf; Komm.-Rat Carl Klönne, Berlin; Gust. Hilgenberg, Jul. Stempel, Essen. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank; Berlin u. Köln: A. Schaaffh. Bankver.; Essen, Bochum, Gelsenkirchen u. Dortmund: Essener Credit-Anstalt; Essen: Essener Bankver. Waldauer Braunkohlen-Industrie Actien-Gesellschaft zu Waldau bei Osterfeld, Bez. Halle a. S. Gegründet: 1873. Letzte Statutänd. 6./7. 1899 u. 26./6. 1905. Zweck: Gewinnung und Verwertung von Braunkohlen und der Produkte aus den- selben, auch Betrieb von Ziegeleien und ähnlichen Industrie-Zweigen. Die Ges. hat folgende Anstalten in Betrieb: Grube I und II, Nasspresse und Mineralölfabrik zu Waldau; Grube und Teerschwelerei Antonie bei Waldau; Grube und 3 Teerschwelereien, Nasspresse und Brikettfabrik mit 4 Pressen zu Groitzschen bei Zeitz. 1898 wurde ein 80 ha grosses Kohlenfeld bei Groitzschen hinzugekauft; der Betrieb in der daselbst erschlossenen, seit Okt. 1899 mit Bahnhof Groitzschen und seit 1900 auch mit den Schwelereien dort durch Seilbahn verbundenen Hermann Schaede-Grube bei Gaumnitz ist im Aug. 1899 aufgenommen. Die Anlagen in Groitzschen wurden im Jan. 1905 von einem gröss. Schadenfeuer betroffen, das die Schwelereien I. u. III. daselbst mehrere Wochen stillegte. Die Wiederherstell.-Arbeiten waurden im grossen u. ganzen durch die Feuer-Versich.-Entschädig. von M. 51 456 gedeckt. Die Teerschwelerei zu Stolzenhain ist eingegangen und dafür 1900 eine 2. Schwelerei u. 1901 an Stelle eines Teiles der Schwelerei Antonie eine 3. Schwelerei zu Groitzschen errichtet, woselbst sich nun zus. 57 Cylinder im Betrieb befinden. 1900 wurde auch mit dem Auf- schluss der in Haardorfer Flur gelegenen Kohlenfelder der Ges. begonnen; die Förderung Aaselbst ist 1901 aufgenommen worden. Die Grube „Waldau IIé kommt 1906 zum Erliegen u. geht dann gleichzeitig die Gruben-Schwelerei Antonie ein, wofür ein Ersatzbau mit 13. Cylindern 1905 errichtet wird. Eingestellt ist 1900 der Betrieb der Grube „Johanne Marie“; Grubenfeld u. Anlage gingen käufl. in Besitz der benachb. Grube „Carl 1 über, mit welcher ie Ges. sich seit 1886 in gemeins. Betrieb befand. 1901 wurd. an Kohlenf. zus. 39 ha 22 a 80 qam eerworben, darunter besonders 36 ha 90 a 80 qm vom Rittergut Näthern für M. 220 100, tilgbar ab 1901/1902 in 10 Jahresraten. 1902/1903 weitere 5 ha.87 a 69 qm Oberfläche u. 18 a Kohlen- fläche für M. 23 117, 1903/1904 1 ha 2 a 74½ qm Oberfl. für M. 6327 u. 1904/1905 4 ha 26 a 30 am Oberfläche und 3 ha 96 a 13 qm Kohlenfläche für zus. M. 25 724 angekauft. Der Besitz de-? Ges. an Kohlenfeldern betrug März 1905 203 ha 40 a 91 qm. Von dem R.-F. sind 1903 M. 48 936 (6etrag über die gesetzl. Höhe von 10 % des A.-K.) einem R.-F. II überwiesen. Erhöhung der Anlagewerte 1904/1905 M. 50 080. Förderung bezw. Produktion 1900/1901––1905/1906 insgesamt: 6 518 939, 6 449 548, 6 584 439, 6 627 705, 6 926 014, 6 960 244 hl Kohlen; 26 254 990, 23 423 605, 20 515 800, 22 975 000, 24 155 000, 23533 465 Stück Nasspresssteine; 535 149, 436 417, 443 317, 449 156, 496 376, 529 966 dz Briketts;