750 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. Enners zu Hamburg brachte in Anrechnung auf den von ihm zu zahlenden Aktienbetrag die Gerechtsame aus den mit einer Anzahl von Grundbesitzern der Ortschaften Lindwedel, Plumhof, Sprockhof, Berckhof, Vesbeck abgeschlossenen und auf ihn übertrag. Verträgen v. 18./5. 1903, 18./5. 1903, 19./5. 1903, 19./5. 1903, 26./6. 1903 bezw. 11./7. 1902, 14./4. 1905 und 27./10. 1904 mit allen Rechten und Pflichten dieser Verträge in die Ges. ein. Diese gewährte ihm hierfür 3000 Aktien zu pari, die als mit 50 % eingezahlt gelten, und auf die weitere 50 % bar einzuzahlen sind. Die Gerechtsame umfassen etwa 15 000 Morgen in obengenannten Gemarkungen. Mitte Sept. 1905 ist mit der Vorbohrung bei Lindwedel begonnen, die Ende 1905 nach Durchteufung von Salzschichten u. bedeutenden Sylvinitlagern bei ca. 320 m stand. Das Einfallen des Kalilagers hält sich zwischen 15–18 , die Länge desselben beträgt 1700, die Breite 1000 m. Die abbaufähige Fläche etwa 1 700 000 qm. Zweck: a) Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Aufschliessung, Gewinnung u. jede Art der Verwertung von Salzen, Erdölen und sonst. Mineralien; b) Erwerb, Veräusserung, pPachtung und Ausbeutung anderer Bergwerke und Anlagen, welche zur Erreichung des zu n gedachten Zwecks geeignet sind; c) Errichtung und Betrieb von Fabriken und sonst. An- lagen zur Erreichung der unter a und b erwähnten Zwecke. Kapital: M. 3 020 000 in 3020 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1906 gezogen. Direktion: Konsul Paul Hillmann. Aufsichtsrat: Vors. Ernst Joh. Enners, Hamburg; Stellv. Rentner Walther Bauendahl, Regntner Friedr. Bruncks, Berlin; Bankier Theodor Breusing, Osnabrück; Konsul Herm. Ruete, Hamburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse, A. Schaaffh. Bankverein. Kaliwerke Friedrichshall Actiengesellschaft in Berlin, W. Wilhelmstr. 43B I. Gegründet: 14.9. 1899, eingetr. 10./11. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Letzte Statut- and. 30./6. 1902, 30./6. 1903 u. 12./3. 1904. Sitz bis 30./6. 1903 in Hannover, von da ab in Berlin. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung u. Verwertung von Salzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art u. Vornahme aller Handlungen, welche mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Die Ges. übernahm von der alten Bohrgesellschaft Friedrichshall gegen Auslieferung von 1000 Aktien à M. 1000, auf welche M. 500 000 einbe- zahlt, die Kaligewinnungsverträge aus den Gemeinden Sehnde u. Bolzum. Die 1899/1900 mittels Tiefbohrungen gemachten Kalifunde (bei 206 m Tiefe das erste Lager, bei 432 m Tiefe das zweite Lager) sind quantitativ wie qualitativ als vorzüglich bezeichnet, sodass die Ausbeutung desselben ist Mitte April 1901 begonnen, bei 26½ m Tiefe wurde im März 1902 zu dem Kind- Chandronschen Verfahren übergegangen. Der eigentliche Schacht hat bei 510 m Teufe die beabsichtigte Tiefe erreicht. Die Förderung wird 1906 nach Fertigstellung der im Bau be- griffenen Tagesanlagen beginnen. 1903 Bau einer Anschlussbahn nach Sehnde (Kosten ca. M. 400 000). Kapital: M. 6 250 000 in 6250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 23./12. 1901 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1903, übernommen von dem Schles. Bankver. in Breslau, angeboten den Aktionären 1:1 v. 12/7 –1./8 1902 zu 103 % Aktienstempel u. Kosten zu Lasten der Ges. Die G.-V. v. 12./3. 1904 beschloss die Erwerbung sämtl. Geschäftsanteile der Bergwerks-Ges. Glückauf Sarstedt, G. m. b. H. gegen Gewährung von M. 1 250 000 in neuen Aktien von 1904. Die G.-V. v. 12./3. 1904 beschloss zu diesem Zwecke, sowie behufs Niederbringung eines zweiten Schachtes auf Saarstedt-Giften die Er- höhung des A.-K. um M. 2 250 000, div.-ber. 1./1. 1905. Die nicht zum Erwerb von Saarstedt benötigten 1000 Aktien wurden den alten Aktionären 4: 1 vom 18./6.–20./7. 1904 zu 103 angeboten. Die gemachten Funde in den erworbenen Gemarkungen Saarstedt-Giften sind günstige. Nach Berechnungen, die Sachverständige über die Salzvorräte angestellt, hätte sich für den 16. Teil der neuen Felder 22 000 000 t ergeben. Die G.-V. v. 21./6. 1905 erteilte die Genehmig. an den Vorst., die sämtlichen Anteile der Bergwerksgesellschaft Glückauf Sarstedt m. b. H. an die durch die Ges. Friedrichshall neu gebildeten Kaliwerke Sarstedt Act.-Ges. gegen Gewährung von nom. M. 1 650 000 neuen, den alten gleichber. Aktien dieser- Ges. und M. 600 000 bar abzutreten. Den Aktionären von riedrichshall wurden vom 1./8.–1./9. 1905 M. 3 125 000 Aktien von Sarstedt zum Bezuge angeboten, indem auf je 2 Friedrichshall-Aktien eine Aktie der Kaliwerke Sarstedt Akt.-Ges. um Kurse von 102 % mit 4 % Stückzinsen vom 10./5. 1905 an bis zur Abnahme entfiel. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., Doppelte), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Effekten 1 650 000, Schachtbau 1177 898, Bankguth. 07 881, Debit. 358 747, Kassa 3903, Kautionen 55 118, Material. 13 255, Eisenbahnmaterial. Verbrauchsgegenstände 1559, Versich. 882, Eisenbahnanschlussgebühren 469, Gebäude nlage 397 611, Grundstücke 192 000, Masch. u. Dampfkessel 64 403, Dampf- u des Grubenfeldes durch Abteufen eines Schachtes gerechtfertigt erschien. Mit dem Abteufen 1 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von je M. 1500, der Vors, das