758 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. Kaliwerke Benthe, Akt.-Ges. in Hannover-Linden, Marktplat2 2, I. Gegründet: Am 19./1. 1901; eingetr. 8./3. 1901. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Letzte Statutänd. 15./3. 1905. Die Gew. Wallmont brachte ihr in der Gemarkung Benthe (Prov. Hannover) belegenes Kaliwerk als Einlage in die A.-G. ein, indem sie dieselbe der letzteren nur berechnet mit M. 768 357.15. Die A.-G. übernahm und verpflichtete sich, zu tilgen die nach der Bilanz vorhandenen Passiva des Bergunternehmens Benthe im Betrage von M. 123 357.15, sodass sich der Saldowert der Einlage auf M. 645 000 belief. Zweck: Erwerb, Pachtung, Errichtung und Betrieb von Bergwerken u. sonst. industriellen Anlagen, Gewinnung, Verarbeitung und Verwertung von Bergbauprodukten und daraus her- gestellten Fabrikaten. Nach Einstellung des Kalibergbaues 1901 G. darüber Jahrg. 1902/1903) hat die Ges. eine Saline erbaut, deren Baukosten einschl. Sieb- u. Transportvorricht. sich auf etwa M. 500 000 beliefen u. die seit 10./5. 1902 betriebsfertig ist; sie hat Bahnanschluss nach Ronnenberg. Die Ges. hat unter Aufrechterhaltung ihrer ca. 300 ha grossen Gerechtsame nach einem vertragl. Abkommen mit den Beteiligten die Erlaubnis erhalten, aus benachbarten Feldern Soole zu entnehmen. Ferner ist ein Abkommen dahin getroffen worden, gegen Zahl. eines Wartegeldes den Vertrag betreffs der Kaligerechtsame weiter aufrecht zu erhalten. Die Ges. gehört seit 1904 dem Norddeutschen Salinen-Verbande an, und zwar mit allmählich steigender Beteilig. (für 1906 an 130 000 dz., steigend 1907 auf 140 000, 1908 auf 150 000 dz.). Die 1901 beschlossene Beschränkung des Betriebes wurde lt. G.-V. v. 15./3. 1905 aufgehoben und das Aussolungsverfahren eingerichtet. Nachdem mit dem Bohrloch das auszusolende Kalilager bei 908 m erreicht war, wurde eine Mammutpumpe zur Hebung der Laugen ein- gebaut. Am 30./8. 1905 rissen aber die Pumpenrohre, u. es war bisher nicht möglich, diesen Schaden vollständig zu beseitigen. Von seiten benachbarter Kaliwerke u. der Vereinigung der Kaliwerke in Magdeburg u. Hannover sind Bestrebungen im Gange, bei den Behörden ein Verbot des Aussolens der Kalilagerstätten herbeizuführen, mit welchem Erfolg ist noch nicht zu sagen, doch glaubt die Verwalt., der Angelegenheit mit Ruhe entgegensehen zu können. Der Gewinn 1905 gestattete Tilg. der Unterbilanz aus 1905 von M. 561 541. Kapital: M. 2 000 000 in 2000. Aktien à M. 1000. Urspr. 3 004 000, voll eingezahlt seit 5./2. 1905. Zur Tilg. der 1904 auf M. 561 541 angewachsenen Unterbilanz u. zur Vornahme von Abschreib. beschloss die G.-V. v. 15./3. 1905 Herabsetzung des A.-K. um M. 1 004 000 auf M. 2 000 000 durch Ankauf von 4 Aktien u. Zus. legung der übrigen im Verhältnis 3:2 Frist 10./10. 1905. 6 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis zu 5 % zu Sonder-Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf bis 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. (mind. zus. M. 10 000) an A.-R., Res Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstücke 100 000, Wege 1, Brunnen 500, Masch. 66 000, Kaut.-Effekten 30 000, Gerechtsame 324 000, Eisenbahn-Grundstück 90 000, Konc. einer Chlorkaliumfabrik 1, elektr. Anlage 10 000, Sieb- u. Transportvorricht. 15 000, Schacht-, Tief:- u. Tagesbau 460 000, Utensil. 12 000, Kassa 9328, Debit. 34 308, Saline 560 657, vorausgez. Betriebskosten 1752, Eisenbahn 200 000, Pferde 388, Kanalisation 5000, Chlorkaliumfabrik u. Verdampf.-Anlage 51 000, Material. 16 863, Vorräte 33 612. – Passiva: A.-K. 2 000 000 Restlöhne 4258, rückst. Frachten 1152, Delkr.-Kto 15 000. Sa. M. 2 020 410. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 561 541, Honorar 10 000, Zs. 2122 Gen.-Unk. 22 803, Abschreib. 463 071. – Kredit: Salzverkauf 55 537, Buchgewinn aus Zus. legung des A.-K. 1 004 000. Sa. M. 1 059 537. Kurs: Die Aktien werden an keiner Börse notiert. Kurs im freien Verkehr am 14./6. 1906: 64 %. Dividenden 1901–1905: 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Eugen Moll. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Alb. Rambke, Hannover; Stellv Ober-Ing. J. L. Kruft, Essen; G. Müller, Osterburg; Ober-Amtmann Herm. Kücken, Neuwegers leben; Amtsrat C. Vollrath, Bahrdorf; Bank-Dir. Lehmann, Hildesheim. Zahlstelle: Hildesheim: Hildesheimer Bank. * Kaliwerk Steinförde Akt.-Ges. in Hannover. Gegründet: 31./3. 1906; eingetr. 20./4. 1906. Gründer: Die Internationale Bohrgesellschaf Erkelenz; Herm. Schüler, Bochum; Stern & Co., Hans Winbeck, Hannover; Wulkow & Cor nelsen, Hamburg. Ein Konsortium übernahm im Februar 1906 von der Firma André Mendel & Co. in London die Steinförder Kaliverträge. Das Grubenfeld umfasst etwa 650 ha in der Gemeinde Steinförde. Für die Förderung des Kali ist irgendwelcher Förderzins an die Grundbesitzer des betreffenden Terrains nicht zu zahlen, vielmehr ist nur eine jährlich Abgabe von M. 5828 zu leisten. In die Akt.-Ges. wurde die Gerechtsame für M. 2 000 00 eingebracht, wovon M. 1 000 000 in vollgezahlten Aktien zu leisten waren und M. 1.000 00 durch Übernahme von Hypoth. Zu welchem Preis der Verkauf der Gerechtsame seitens de Londoner Firma an das Bankkonsortium erfolgte, ist nicht gesagt. Die M. 3 000 000 nich vollgez. Aktien wurden an Anteilseigner der Kalibohr-Ges. Albrechtshall derart zum Bezu angeboten, dass für jeden Anteil dieser Ges. unter Zuzahlung von M. 450 bar M. 3000 Stein-