„ M―――――= 760 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. * 0 5 0 Steinsalz- u. Sodawerke Akt.-Ges. in Hohensalza. (Firma bis 5./5. 1905 Steinsalzbergwerk Inowrazlaw.) Gegründet: 1881. Letzte Statutänd. 19./4. 1902, 4./4. 1903 u. 5./5. 1905. Zweck: Betrieb des Steinsalzbergwerks Hohensalza (erworben 1881 für M. 4 000 000), sowie Erwerb, Betrieb u. Ausnutzung anderer bergmänn. Anlagen u. Gerechtsame, auch Gips- mühlenbetrieb u. Sodafabrikation. Es sind 2 Schachtanlagen in Betrieb. 1899 ist 1 neue Gips- mühle mit einem Kostenaufwand von M. 215 855 erbaut, dieselbe ist gleichzeitig für Fabrikation von Stuck- u. Baugips eingerichtet. Die G.-V. v. 29./4. 1901 beschloss Ankauf sämtl. Ge- schäftsanteile der Sodafabrik der in Liquid. getretenen Firma Robt. Suermondt & Cie., G. m. b. H. in Montwy i. Pos. mit Wirkung ab 1./1. 1901 gegen Gewährung von M. 5 400 000 neuer, ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien des Steinsalzbergwerkes (s. u. Kap.). Die Sodafabrik, welche Mitgl. des Syndikats deutscher Sodafabriken ist, erzielte 1896–1900 je M. 483 000 Div. bei bedeutenden Abschreib. Die Sodafabrik firmiert „Steinsalz- u. Sodawerke A.-G. Abteil. Sodafabrik zu Montwy, Kreis Hohensalza“. Zur Erneuerung des Schlammbassins der Sodafabrik 1903 Ankauf von 43 ha Land zu à M. 4500; Gesamtkosten des Baues M. 285 000; 1904 bezw. 1905 Umbau der Ammoniaksodafabrk, 1905 Erweiterung der Gipsfabrik zu Pro- duktionssteigerung um 75 %. Kapital: M. 8 000 000 in 6500 Aktien à M. 400 und 4500 Aktien à M. 1200, letztere mit Div.- Recht ab 1./1. 1901. Früheres A.-K. M. 4 000 000 in 8000 Aktien à M. 500, herabgesetzt 1896 auf M. 2 600 000, durch Rückkauf von 1500 Stück Aktien = M. 750 000 vermittelst der Anleihe und durch Herabsetzung des Nominalwertes der übrigen 6500 Stück Aktien von M. 500 auf M. 400. Ende 1904 waren noch 2 alte nicht abgestempelte Aktien in Umlauf. Erhöht lt. G.-V.-B. v. 29./4. 1901 um M. 5 400 000 (auf M. 8 000 000) in 4500 Aktien à M. 1200 zwecks Ankauf sämtlicher Geschäftsanteile der Sodafabrik der Firma Robt. Suermondt & Cie., G. m. b. H. in Montwy (s. oben). Sämtliche neue Aktien wurden den Gesell- schaftern genannter Firma für die von ihnen abgetretenen und eingebrachten sämtlichen Geschäftsanteile dieser Ges. als Gegenleistung zum Nennwert gewährt. Rund M. 7 000 000 Aktien sind inzwischen aus der Liquidationsmasse der Firma Robt. Suermondt & Cie. in Aachen in Besitz der Deutschen Solvay-Werke A.-G. in Bernburg übergegangen. Für die Aktien à M. 400 sind 1905 neue Stücke mit der neuen Firma gedruckt u. kostenfrei gegen die alten Stücke umgetauscht. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % hypothekar. Teilschuldverschreib. von 1896, 1000 Stücke à M. 1000. Zinsterm. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1897 mit jährl. 2 % nebst ersparten Zs. durch jährl. Verl. im Juli auf 31. Dez.; verstärkte Tilg. unter Anrechnung der Mehrzahlungen auf die zunächst verfallenden Raten und ab 1898 gänzliche oder teilweise Kündigung zu jeder Zeit mit 6 Monaten Frist vorbehalten. Verj.: Coup. nach 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. n. F. Sicherheit: Kautionshypothek von M. 1 000 000 zu gunsten der A.-G. für Montan-Industrie. Noch in Umlauf Ende 1905 M. 373 000, wovon M. 40 000 noch unbegeben sind. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, Nationalbank f. Deutschl., A.-G. für Montan- Ind. Kurs in Berlin Ende 1897–1905: 100, –, –, –, 96, 98.25, 100, 99.50, 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an Vorst., 8 % an A.-R. neben M. 8400 jährlichem, auf Unkosten zu verrechnenden Fixum, Rest Super-Div. Der bis zum Erlass des Gesetzes v. 18. Juli 1884 angesammelte R.-F. dient ebensowohl zur Deckung von bilanzmässigen Verlusten wie zur Ergänzung der Div. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Steinsalzbergwerk Hohensalza, Sodafabrik Montwy inkl. Geschäftserwerb.-Kto der letzteren u. Beteil. 7 188 495, Mobil., Utensil. etc. 32 844, Kassa 19 999, Wechsel 804, Effekten 751 200, Bankguth. u. Reichsbankgiro 691 775, Debit. 156 433, Warenbestände 327 537, Vorlagen auf 1906 10 008, Kaut.-Kto (Syndikat) 490 000. – Passiva: A.-K. 8 000 000, Anleihe 373 000, do. Tilg.-F. 22 640, do. Zs.-Kto 5400, R.-F. 159 215 (Rückl. 21 635), Restlöhne 15 920, Kredit. 189 154, Depots-Wechsel (Syndikat) 490 000, Div. 400 000, do. alte 228, Tant. an Vorst. 4553, do. an A.-R. 7285, Vortrag 1701. Sa. M. 9 669 099. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 18 500, Dubiose 274, Kursverlust 7358, UIk. b. Ern. unserer Aktien 2996, Gewinn 435 176. – Kredit: Vortrag 2466, Betriebsgewinn des Steinsalzbergwerks Hohensalza u. der Sodafabrik Montwy nach Abzug aller Unk. u. Abschreib. 4411 447, Zs. 50 337, verfall. Div. 36, nachträgl. eingegangene Forder. 17. Sa. M. 464 305. Kurs der Aktien Ende 1891–1905: 23.70, 33.80, 39.75, 49.25, 54.50, 53.90, 77, 69.25, 75.10, 84, 113.50, 119, 113.50, 117.50, 124.500%. Nur Stücke mit der neuen Firma sind lieferbar. Not. Berlin. Dividenden 1886–1905: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 1, 1, 1¼, 2¼, 4, 3¾, 3½, 4½, 4½, 6, 5, 5, 5, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vorst. Geh. Kommerz.-Rat Goecke, Montwy. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Fabrikbes. Armand Solvay, Brüssel; Stellv. Geh. Komm.-Rat Garl Wessel, Fabrik-Dir. Eugen Frey, Bernburg; Handelsrichter Th. Sulzer, Berlin; Bergwerks- Dir. R. Dach, Düsseldorf; Dir. W. Brenken, Berlin; Dr. jur. Feodor Goecke, Bonn; Amts- richter a. D. Grosse-Leege, Aachen; Dr. G. Querton, Brüssel. Prokuristen: Dir. P. Pfeiffer, Dir. Wilh. Diehl, Kaufm. Arth. Eckert, Hohensalza; Dir. Hch. Klosmann, Ober-Ing. Dr. phil. Rob. Wegner, Kaufm. Emil Fiedler, Kaufm. Fritz Goecke, Kaufm. Wilh. Wossidlo, Montwy. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, Nationalbank f. Deutschl., A.-G. f. Montanindustrie. ―