ęBpꝓq xęTPꝓqęꝶę.¼ęꝓꝓT2ÿ Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. Akt.-Ges. Mecklenburgische Kali-Salzwerke Jessenitz in Bergwerk Jessenitz, Mecklenburg. Gegründet: 7./5. 1888; eingetr. 21./6. 1888. Letzte Statutänd. 28./9. 1901, 14./3. bezw. 215./4. 1904, 6./3., 17./10. 1905 u. 27./2. 1906. Zweck: Betrieb von Bergbau, insbes. auf Kali und Steinsalz im Bergwerk Jessenitz; Betrieb, Errichtung u. Erwerbung von dazu erforderl. Fabriken und Anlagen zur Herstellung und Verwertung der selbstgewonnenen oder erworbenen Mineralien und Fabrikate. Die Wierke übernahmen sämtl. Rechte der früheren Schachtbau-Ges. Jessenitz, insbes. das der- Gelben lt. Vertrag v. 6./1. 1886 vom Gutsbes. Ch. Bessler übertragene Recht auf Ausbeutung des auf dem Gute Jessenitz befindl. Lagers von Steinsalz und anderen Salzen, sowie der Nebenprodukte; die durch ihre Mitgliedschaft an der Schutzbohr-Ges. erworbenen Anteile aan Mutungen u. Beleihungen. Die Schachtbau-Gesellschaft erhielt für vorstehende Objekte M. 8 000 000 in Aktien, welche auf M. 2 000 000 Aktien Lit. A reduziert sind (s. unten). Der Grundbesitz der Ges. beträgt insges. 101,50 ha; er besteht aus der Erbpachtstelle Bergwerk Jessenitz (47,51 ha gross) und der Erbpachtstelle Trebs (26 ha gross, 1902 zur Anlage einer Arbeiterkolonie erworben), welche erstere von dem Rittergute Jessenitz abgezweigt ist, sowie aus einem Grundstück in Malliss (27,99 ha gross). Die Bergbau-Ber., welche zeitlich nicht begrenzt und durch Einschränkung oder Abgaben nicht belastet ist, umfasst das gesamte Areal des Rittergutes Jessenitz (einschl. der Erbpachtstelle Bergwerk Jessenitz) von rund 1000 ha; sie ist, da das mecklenburg. Recht ein selbständiges Bergwerkseigentum nicht kennt, als Grunddienstbarkeit (Servitut) im Grundbuche des Rittergutes Jessenitz zugunsten des jeweiligen Nutzeigentümers der Erbpachtstelle Bergwerk Jessenitz eingetragen und gewährt das ausschliessl. Recht, auf dem gesamten Gebiete dieses Gutes Steinsalz nebst den mit demselben zus. vorkommenden Salzen, namentlich den Kali-, Magnesia- und Borsalzen, auf- zusuchen und zu gewinnen, sonach an jedem von dem Nutzeigentümer des herrschenden Grundstücks bestimmten Orte des Gutes Jessenitz oberirdisch Schürfplätze und Bergwerks- nlagen sowie die geeigneten Zugänge zu solchen Anlagen einzurichten, ohne durch die dadurch bedingte Inanspruchnahme des oberirdischen Terrains zur Entschädigung an den Eigentümer des Gutes Jessenitz verpflichtet zu sein, und, gleichfalls ohne Entschädigung, unter dem ganzen Gebiete des Gutes Jessenitz unterirdisch Bergwerksarbeiten nach freier Bestimmung vorzunehmen. In Betrieb ist ein Hauptschacht von 600 m Tiefe; diesem schliesst sich ein Hilfsschacht an, der die Lagerstätte um weitere 200 m bis zu 800 m Tiefe aufschliesst; soweit aufgeschlossen, zeigt das Lager überall die gleiche, ungestörte Beschaffenheit der Kalisalze. Der durch den Schacht und die unterirdischen Grubenbaue zum Abbau bereit- gestellte Teil der Lagerstätte enthält nach bergmännischer Berechnung etwa 250 000 000 Ctr. Kalisalze. Der Bau wird in 5 Etagen geführt. Die Hauptfördermasch. kann tägl. 30 000 Ctr. SGialz fördern; eine kleinere zweite Fördermasch. ist zur Res. aufgestellt. Die Ges. besitzt eeine in der modernsten Weise ausgerüstete Chlorkalium- u. Sulfatfabrik mit einer Leistungs- flähigkeit von tägl. 1000 Ctr. Chlorkalium u. Nebenprodukten, sowie eine neu errichtete Salz- mühle, welche tägl. 10 000 Ctr. Rohsalz vermahlen kann. Der Schacht liegt unmittelbar an der Strecke Malliss-Lübtheen der mecklenburg. Staatsbahn, an welche auch die Fabrik durch besonderes Geleise angeschlossen ist. Die Gebäude der Chlorkaliumfabrik bedecken 15 657 qm. Die Abwässer der Fabrik werden durch eine 15 km lange Rohrleitung der Elbe zugeführt. Der Förderbetrieb wurde 1901 und der Fabrikbetrieb 1902 eröffnet; 520 Arbeiter. Die Ges. ist mit 27 Kuxen an dem in Ausbeute stehenden Kaliwerke „Gew. Asse“ in Braunschweig beteiligt (Ausbeute 1902–1905: M. 5400, 6402, 13 500, 13 500). Für den Absatz der Produkte hat das Bergwerk sich dem Stassfurter Kali-Syndikat an- gesschlossen; die Beteil.-Ziffer der Ges. im Kalisyndikat beträgt ab 1./1. 1906 in Tausendstel 24.18 Absatz 1905: 79 140 dz Reinkali, 13 411 dz Blockkieserit u. 30 918 dz Reinkali in Rohsalzen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 10 000 000. Lt. G.-V.-B. v. 20./6. 1891 wurden M. 2 000 000 Vorz.-Aktien Lit. B ausgegeben u. das St.-Kapital von M. 10 000 000 lt. G.-V.-B. v. 14./12. 1891 sodann auf M. 4 000 000 Aktien Lit. A reduziert, sodass das A.-K. bis Ende 1899 aus insgesamt M. 6 000 000 Aktien bestand in 4000 Aktien Lit. A u. 2000 Vorz.- Aktien Lit. B à M. 1000, sämtlich voll eingezahlt. Die G.-V. v. 28./4. 1900 beschloss, das A.-K. um M. 2 500 000 in der Weise herabzusetzen dass die Besitzer der Aktien Lit. A je 2 ihrer Aktien einzuliefern hatten, von welchen die eine zurückbehalten und für un- giltig erklärt, während die zweite zurückgegeben wurde, und die Besitzer der Aktien Lit. B je 4 ihrer Aktien einzuliefern hatten, von welchen eine zurückbehalten und für ungiltig erklärt und die anderen 3, mit Lit. C bezeichnet und, den Aktien Lit. A gleich- gestellt, zurückgegeben wurden (Frist bis 1./10. 1900) und ferner, das A.-K. wieder um M. 1 000 000 durch Ausgabe von 1000 Aktien Lit. B zu je M. 1000 zu erhöhen, welche den Aktionären zum Nennwert in der Weise angeboten wurden, dass sie auf je 4 der ihnen Verbliebenen Aktien Lit. A eine neue Aktie Lit. B und auf je 3 der ihnen verbliebenen Aktien Lit. C eine neue Aktie Lit. Berhielten und beim Bezuge der letzteren gleichzeitig berechtigt waren, die Umwandlung der ihnen verbliebenen Aktien Lit. A u. C in Aktien Lit. B ohne weitere Kosten zu verlangen. Frist zum Bezug bis 9./6. 1900. Der durch die obige Herabsetzung erzielte Buchgewinn wurde zu Abschreib. verwandt bezw. M. 100 000 zu einem Fonds zur Deckung eines etwaigen Disagios und der Ausgabekosten einer demnächst auszugebenden Schuldverschreib.-Anleihe; dieser Fonds wurde lt. G.-V.-B.