Heiz. 807 Württembergische Metallwarenfabrik Geislingen-St. mit Zweigniederlassungen in Aachen, Altona, Berlin, Breslau, Darmstadt, Dreéesden, Düsseldorf, Göppingen, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Magde- burg, Mainz, München, Nürnberg, Strassburg, Stuttgart, Kiel, Posen. Gegründet: 23./6. 1880, eingetr. 25./6. 1880. Letzte Statutänd. 8./5. 1900, 5./5. 1903 u. 3./5. . 1905. Die Ges. entstand aus der Vereinigung der Metallwarenfabriken von A. Ritter & Co. 3 in Esslingen und Straub & Sohn in Geislingen. 1897 wurde die Metallwarenfabrik Schauffler * & Safft in Göppingen gegen Ausgabe von M. 150 000 Aktien IV. Em. zu 200 % dazu erworben. Bei der 1899 durch Umwandlung gegründeten A.-G. für Fabrikation von versilberten und vergoldeten Metallwaren, R. Plewkiewicz & Co. in Warschau hat sich die Württemb. Metall- warenfabrik mit Rbl. 100 000 = des A.-K. beteiligt. Zweck: Erzeugung und Verkauf von Metallwaren aller Art, sowie Herstellung aller für den eigenen Geschäftsbetrieb erforderlichen Materialien. Specialitäten: Fabrikation versilberter u. vernickelter Waren, galvanoplastischer Erzeugnisse, besonders auch für die Baubranche. Für Bauten, Liegenschaften u. Neuanschaffungen wurden 1902–1905 M. 349 338, 592 525, 834 918, 567 726 verausgabt. 1904 Ankauf des Grundstücks Leipzigerstr. in Berlin für M. 2 064 689. Auf demselben wurde ein Geschäftshaus errichtet. Aufwand hierfür 1905: M. 636 702. Be- schäftigt werden in Geislingen und den Filialen 4500 Arbeiter. Kapital: M. 4 500 000 in 2000 Aktien à M. 500 (I. Em.), 500 Aktien à M. 1000 (II. Em. von 1887), 1000 Aktien à M. 1000 (III. Em. von 1896), 150 Aktien à M. 1000 (IV. Em.); letztere nach G.-V. v. 1./5. 1897, ausgegeben zu 200 %, 1325 Aktien à M. 1000 (V. Em.), begeben zwecks Erweiterung der Fabrikanlagen lt. G.-V. v. 5./5. 1903 zu pari, div.-ber. ab 1./7. 1903; die- selben wurden den Aktionären 1.–15./6. 1903 in der Weise überlassen, dass durch Verwen- dung von M. 1 325 000 des Gewinnvortrags die zu beziehenden Aktien als einbezahlt gelten. Diejenigen Aktionäre, welche ihr Bezugsrecht nicht im Verhältnis von nom. M. 2000 alte Aktien gegen 1 neue Aktie à M. 1000 ausüben konnten, weil sie nur 1 Aktie oder eine über- schiessende Aktie von M. 500 oder M. 1000 besassen, konnten dieses Bezugsrecht der Würt- temb. Vereinsbank überlassen und erhielten für eine Aktie I. Em. M. 750 u. für eine Aktie II.–IV. Em. M. 1500 bar. VI. Em. M. 525 000 lt. G.-V. v. 3./5. 1905 in 525 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905, übernommen von der Württ. Vereinsbank in Stuttgart mit der Verpflichtung, 198 Stück den Besitzern von Aktien der „Orivit“ A.-G. kunstgewerbliche Metallwarenfabrikation vorm. Rhein. Broncegiesserei Ferd. Hub. Schmitz in der Weise zur Verfüg. zu stellen, dass die Einreicher von je M. 4000 Orivit-Aktien nebst Div.-Schein vom 1./1. 1905 ab eine Aktie der Württ. Metallwarenfabrik nebst Div.-Schein v. 1./1. 1905 u. ff. erhielten; die restl. 327 Aktien den Aktionären der Geislinger Ges. zu 325 % derart zum Bezug anzubieten, dass auf je nom. M. 13 000 alte Aktien eine neue Aktie entfiel (Frist 9.–22./5. 1905). Von dem Ertrag der VI. Em. dienten danach M. 198 000 zum Erwerb von nom. M. 792 000 Aktien der Orivit-A.-G., der Rest zur Erweiterung des Geislinger Unternehmens. Anleihen: I. M. 425 000 von 1898, verzinsl. zu 4 %, ohne hypothek. Sicherheit, tilgbar in Jahresraten von M. 50 000 bezw. 25 000. Nicht notiert. II. M. 1 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 7./4. 1905, rückzahlbar zu 103 %, Stücke (Nr. 1–1500) à M. 1000, auf Namen der Württ. Vereinsbank in Stuttgart u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1906 in längstens 20 Jahren durch jährl. Ausl. im April auf 1./11.; ab 1911 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe, welche zur Erweiter. des Unternehmens aufgenommen ist, freien Grundbesitz in Geislingen u. Göppingen während der Dauer des Schuldverhältnisses zugunsten Dritter zu belasten. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimm. Kurs in Stuttgart Ende 1905: 102.75 %. Zugel. Okt. 1905. Hypothek: M. 1 600 000 auf Berliner Grundstück zur 1. Stelle, zu 3⅝ % verzinsl., un- kündbar seitens der Gläubiger bis 1./10. 1914, während die Schuldnerin jederzeit Beträge von M. 200 000–400 000 nach voraufgegangener 6monat. Künd. tilgen kann. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Mai. Stimmrecht: Jede Aktie I. Em. = 1 St., jede Aktie II.–VI. Em. = 2 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. bis 33¼ % des A.-K. (ist erfüllt), dann zunächst 5 % Div., vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, 5 % Tant. an A.-R. (ausserdem ist der A.-R. berechtigt, bis 5 % als bes. Entschädigung an seine Mitgl. für gewisse ständige Leistungen in der Verwaltung zu vergüten), Rest zur Verf. der G.-VI. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstücke, Gebäude u. Einricht. 4 424 671, Fabrikat.- u. Betriebskto 2 382 461, Kassa u. Wechsel 203 203, Debit. 8 979 567, Patente 64 000. – Passiva: 2 031 129, Extra-R.-F. 1 000 000, R.-F. f. ausw. Beteilig. 276 713, Unterst.-F. 962 752, Pens-FH. 918 447, Wohlfahrtsvereins-F. 73 075, Hans Schauffler Stiftungs-F. 20 296, G. Siegles do. 66 383, Gewinnvortrag von 1904 747 740, Tant. pr. 1905 355 266, Gewinn pr. 1905 1 866 398. Sa. M. 16 053 903. Kredit: Fabrikat.-Kto 1 394 413, div. Erträgnisse 827 250. Sa. M. 2 221 664. Kurs Ende 1888–1905: 285, –, 235, –, –, –, – –, 290, 310, 330, –, 310, 300, –, 355, 397, 396 %. Zugel. sämtl. Stücke, u. zwar die Aktien VI. Em. im Okt. 1905. Notiert Stuttgart. hat kein dingliches Recht erhalten, doch ist die Ges. nicht befugt, ihren derzeitig hypoth.- A.-K. 4 500 000, Anlehen 125 000, Hypoth. 1 600 000, Oblig. 1 500 000, do. Zs.-Kto 10 700, R.-F. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Tant. pr. 1905 355 266, Gewinn pr. 1905 1 866 398. —