―――――――――――― Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 909 Hüttenwerk, Eisengiesserei und Maschinenfabrik in Michelstadt in Hessen. Gegründet: 1883. Letzte Statutänd. v. 28./3. 1900. Die Ges. übernahm das zu Michelstadt bestehende Eisenhüttenwerk Michelstadt mit allem An- und Zubehör. Zweck: Fabrikation, Erwerb u. Veräusserung von Masch., Apparaten und Utensil., sowie Handel in Metallen, besonders in Eisen. Umsatz 1903–1905: M. 513 003, 514 916, 460 463. Kapital: M. 400 000 in 600 Aktien (Nr. 1–600) à M. 500 und 100 Aktien (Nr. 601–700) à M. 1000 nach Erhöhung um M. 50 000 im Jahre 1894. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), bis 10 % Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div., vom ÜUbrigen Tant. an A.-R., und zwar a) wenn die G.-V. keine ausserord. Abschreib. oder Rücklagen beschliesst, von 10 %, b) andernfalls von 15 5 %, jedoch nicht mehr als nach der Berechnung sub a, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Akfiva: Gebäude 376 475, Grundstücke 47 266, Wasserkraft 20 000, Motore 1, Dampfheiz. 1, elektr. % . 1, Verbind.-Geleise 147, Wasserleit. 1, Holztrockenanlage 1, Werkzeugmasch. 22 734, Transmiss. u. Seile 1, Werkzeuge 703, Modelle 294, Pferde 1, Fuhrgeräte * Mobil. 934, V orräte 152 183, Kassa 4734, Wechsel 30 894, Debit. 179 198, Bankguth. 24 097. – Passiva: A.-K. 400 000, Immobil.-Amort.-Kto 224 300, R.-F. 50 000, Spec.-R.-F. 40 000, Arb.-Unterst.-F. 9142, Delkr.-Kto 10 968, Kredit. 9012, Extra-Ab- schreib. 3076, Div. 80 000, Tant. an Vorst. 9944, do. an A.-R. 7658, Vortrag 15 568. Sa. M. 859 672. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 2776, Immobil.-Amort. 3764, Delkr.- Kto 1000, Reparat.-Res. 143, Gen.-Unk. 43 161, Gewinn 116 248. – Kredit: Vortrag 13 722, Guss- waren 48 504, Masch.-Fabrik 104 867. Sa. M. 167 093. Dividenden 1886–1905: 9, 11, 13, 15, 15, 15, 15, 17, 20, 15, 20, 20, 22, 23, 20, 15, 15, 18,% Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: R. Klocke. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Mich. Arzt, Michelstadt; Dr. Jul. Mai, Bern; Bank-Dir. Max Oppenheim, Frankf. a. M.; Reg.-Bauführer H. Arzt, Darmstadt. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Dresdner Bank. 3 ― Eisenwerk München, Actiengesellschaft, vorm. Kiessling- C. Moradelli in München. Gegründet: 12./12. 1898, eingetr. 23./12. 1898, Letzte Statutänd. 15./12. 1899, 4./10. 1905 12 6. 1906. Gr undung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von den Firmen „Ludwig Kiessling & Cie., Commandit- gesellschaft Steger“ u. „Carl Moradelli“ in München betrieb. Fabrikgeschäfte, sowie Erwerb des von Phil. Roeder sen. und Ing. Hans Steger in München besessenen Grundbesitzes. 1899 wurde für neue Fabrikanlagen ein Terrain am Sendlinger Oberfeld erworben. Das Anwesen der Ges. in München, Lindwurmstr. wurde 1899 mit Nutzen veräussert. Der Grundbesitz der Ges. besteht nunmehr aus dem Anwesen Hofmannstr. 38 mit 3,530 ha Flächeninhalt, mit Werkhallen, Bureaugebäude, Wohnhaus und Stall (zus. ca. 100 000 qF. überbaute Fläche%) und dem Anwesen 11 am Forstenrieder-Feldweg, Flächeninhalt 3,472 ha, Mathildenstr. 13, ferner aus realisierbaren Bauplätzen in unmittelbarer Nähe des Werkanwesens Obe arsendling mit nach Verkauf von 3¼ Tagwerk 1902 noch 4½ Tagwerk Flächeninhalt. Specialitäten der Ges. sind Brückenkonstruktionen, Eisenhochbau, Centfralheizungen u. Stalleinrichtungen, Betrieb von Kesselschmiede u. Bauschlosserei, Bau von Kranen, Aufzügen, Eisenbetonbauten eigenen Systems u. Bühneneinrichtungen. Gesamtumsatz 1900–1904: M. 2 338 102, 1 463 540, 1 702 408, 1.189 000, 1 480 000. Arbeiter ca. 400. Kapital: M. 1 248 000 in 1248 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, die G.-V. v. 4./10. 1905 genehmigte, zur Tilg. der Unterbilanz aus 1904 von M. 938 832, die Anträge der Verwaltung, wonach den Akfionzren der Ges. unter Einreichung von je 6 Aktien 4 zur freien Verf. zu überlassen waren, während eine mit dem Stempel „gülkig geblieben? zurückzugeben u. eine zwecks Herabsetzung des A.-K. zu vernichten war. Die nicht eingereichten Aktien sind im Verhältnis 6:1 zus. gelegt. Die der Ges. überlassenen Aktien wurden zu pari an ein Konsortium begeben, das den Aktionären, die von ihren je 6 Aktien 4 der Ges. zur Verf. gestellt hatten, auf 2 bisherige Aktien ein Bezugsrecht zu 106.50 % einräumte. Frist zur Ein- reichung der Aktien bis 15./1. 1906. Bis Ende 1905 wurden dergestalt 1476 Aktien eingereicht. Davon wurden 246 vernichtet, weitere 246 mit dem Aufdruck „giltig geblieben' den Aktio- nären zurückgegeben u. restl. 984 mit demselben Aufdruck zu pari an das Konsortium be- geben. Von den ausstehenden 24 Aktien wurden 1906 noch 21 fr eiwillig eingereicht, während 3 für krafdlos erklärt sind. Aus der Sanierung sind der Ges. M. 998 000 Barmittel zugeflossen, aus denen obengenannter Fehlbetrag beseitigt wurde. Über die Entwickelung des Unter- nehmens 1906 liegen sehr befriedigende 1 Mitteilungen vor. Hypotheken (Ende 1905): M. 1 129 912 einschl. Zs., teils auf Werkplatz u. Bauten, teils auf Liegenschaften. Die Hyp. sind mit 4–4½ % verzinsl. u. teilweise Annuitätenkapital der Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank, teilweise Kaulschillingreste.